Prefa: Großdach trifft Großraute

Der Fusenhof ist ein freistehendes Gebäude und Teil eines kleinen Weilers am Ausgang des Geroldstals. Er wurde 1754 gebaut, wohl als Nachfolgebau, denn der dazugehörige Kornspeicher ist datiert auf 1660. Er gehört damit zu den ältesten in der Gegend und steht unter Denkmalschutz. Der Hof hat seine Wohn- und Wirtschaftsräume unter einem sogenannten Vollwalmdach.

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Als sich Rolf Hoffmann 2014 seinen Lebens­traum erfüllte und den Hof kaufte, wurde dieser schon über 20 Jahre nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Der neue Besitzer startete schließlich mit der denkmalgerechten Sanierung des Hofs. Eine der größten Herausforderungen bei der Renovierung war das 900 m² umfassende Dach. Ursprünglich war das Dach Recherchen zufolge mit Stroh gedeckt und danach mit Holzschindeln. Die letzte Deckung war im Wesentlichen mit asbesthaltigen Eternitschindeln. Ein Holzdach kam für die Sanierung nicht infrage – oft stehen hier versicherungstechnische Hindernisse im Weg. Holzschindeln sind zumal kostenintensiv und laut Rolf Hoffmann einfach nicht langlebig genug. Ein Ton-Dach dagegen hätte bei dieser Größe enorme Auswirkungen auf die gesamte Statik des Gebäudes. Demnach entschied sich der Bauherr für die Deckung mit Prefa. Dies wurde auch als Teil des Konzepts dem Denkmalamt vorgestellt und danach denkmalschutzrechtlich genehmigt.

Große Aluminium-Dachrauten

Bei der Renovierung des Dachs des Fusenhofs kamen die Aluminium- Dachrauten 44 x 44 zum Einsatz. Sie hatten die passenden Eigenschaften und Größe. »Überzeugend war bei der Auswahl das minimale Gewicht des Produkts«, erzählt Thomas Waldvogel, Zimmerer und Spezialist für Holz- und Dacharbeiten, der den Auftrag übernommen hatte. Die Flächenstruktur ermögliche das freie Spiel aus traditioneller Form und modernen Akzenten, ohne auf Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit zu verzichten. Zudem sei das Handling mit der neuartigen Prefa Design-Dachraute effizient. Die integrierten Befestigungsleisten ermöglichen eine rasche und kostengünstige Montage der Dach- und Fassadenelemente.


Die Herausforderungen an diesem Projekt waren neben der Größe des Dachs jene Arbeiten, die vor dem Dachdecken erledigt werden mussten. Der Dachstuhl und damit das Fundament des Dachs mussten umfassend renoviert werden. Hierbei hat man versucht, so viel wie möglich mit der alten Substanz zu arbeiten.

»Der größte Vorteil bei der Arbeit mit den Prefa-Elementen war, dass das Haus und der Dachboden innerstatisch nicht verändert werden mussten«, erzählt Waldvogel.

Mit allen Vorbereitungen hat die Renovierung rund acht Monate in Anspruch genommen. Mit dem Ergebnis ist Hoffmann mehr als zufrieden: »Das Dach sieht aus wie aus einem Guss, als wäre es schon immer so dagewesen«, unterstreicht er. Dem geben auch die Denkmalschützer recht: Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat den Fusenhof kurz nach der Dachsanierung als »Denkmal des Monats« ausgezeichnet.    J

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