Prefa: Ein besonderes Dach für die Inselhalle in Lindau

Bei der Inselhalle in Lindau hat die lokale Topografie einen großen Einfluss auf das Konzept genommen. Das Objekt liegt zwischen der Altstadt, dem Bodensee und den Bergen. Dabei spielt das Dach eine besondere Rolle: Durch die Lage ist es besonders sichtbar. Die Münchner Architekten Auer Weber, die für die Neugestaltung der in die Jahre gekommenen Inselhalle verantwortlich waren, lassen sich stets auf das Projekt, das Klima und die Gegebenheiten ein. Für das außergewöhnliche Dach kamen Produkte von Prefa zum Einsatz.

Lesedauer: min

Das Inselhalle in Lindau steht im Dialog mit der Altstadt, sie passt sich an die Umgebung an. Die Dachlandschaft wird durch unzählige Schrägen und Flächen gestaltet. »Es ist wie ein bewegter Horizont«, erläutert Moritz Auer, Geschäftsführer von Auer Weber. Je nach Sonneneinstrahlung, Tageszeit und Blickwinkel erscheinen die einzelnen Elemente in den unterschiedlichsten Farben: von Gold bis Stumpfbraun, manchmal auch rötlich.

Alle Anforderungen unter einem Dach verbinden

Auer Weber haben den Wettbewerb zur Neugestaltung gegen 20 Mitbewerber gewonnen. Das Fordernde an der Ausschreibung war die Aufgabe, alles rund um den großen Saal zu gestalten. Dieser musste erhalten bleiben. Er ist als Meetingraum der Nobelpreisträger von enormer Wichtigkeit. »Der bestehende Saal ist emotional besetzt und hat eine hohe Identifikationskraft« so Auer. Ursprünglich stammt die Inselhalle aus dem Jahr 1981 und lebte den Charme der 1980er-Jahre. »Wir mussten den Muff herausnehmen«, betont Auer. Zudem wollte man ein Kongresszentrum schaffen – mit vielen unterschiedlichen Möglichkeiten: von kleinen Privatveranstaltungen bis hin zu großen Events. Es gibt heute unzählige Varianten, Abtrennungen und variable Raumgrößen. Wichtig war in der Konzeption und Umsetzung die neue Öffnung hin zum See. »Wir wollten den See inszenieren, und mit dem Restaurant zur Seeseite soll die Inselhalle auch ein Ort für die Lindauer selbst werden«, sagt der Architekt. »Die Qualität und Grundkonzeption ist bewusst robust. Das Objekt muss für Jahrzehnte Bestand haben und es muss gut altern können«, unterstreicht Moritz Auer.


38 unterschiedliche Flächen

Für die Umsetzung war die Spenglerei ­Täumer verantwortlich. Das neue Dach in Lindau war eine große Herausforderung: Es sind 38 unterschiedliche Flächen, die sich alle in Neigung, Größe und Ausrichtung voneinander unterscheiden. »Jede Baustelle, die nicht von der Stange ist, ist immer erst einmal herausfordernd«, so der Spenglermeister Täumer. Aber mit dem richtigen Plan und den hochwertigen Produkten von Prefa konnte rasch und effizient an der Umsetzung gearbeitet werden. »Wir hatten wenig Luft und mussten viel jonglieren«, beschreibt Johannes Bernwieser das Projekt. Eine besondere Herausforderung stellten in den Sommermonaten die vielen Touristen dar, die Lindau besuchten. »Der Platz war manchmal fast beengt, weil nach den Verzögerungen viele Handwerker gleichzeitig an der Baustelle arbeiteten«, erinnert sich Bernwieser.   J

[16]
Socials