25 Jahre baustoffPARTNER So hat alles angefangen

Seit einem Vierteljahrhundert erscheint unser Magazin für die Baubranche. Jeden Monat berichten wir über die neuesten Produkte und Trends rund ums Bauen und haben den Wandel der Bauindustrie so etwas mitbegleitet. 25 Jahre sind für uns ein Grund zu feiern – in dieser Jubiläumsausgabe wollen wir aber nicht nur unsere eigene Erfolgsgeschichte in den Fokus stellen, sondern eben auch die Entwicklung der Baubranche im vergangenen Vierteljahrhundert näher beleuchten. Immerhin war die Zeit von 1999 bis 2024 von wichtigen Meilensteinen geprägt.

Um dieses spannende Thema möglichst umfassend zu beleuchten, haben wir gleich mehrere Experten herangezogen, die uns von ihren Erfahrungen in dieser Zeit berichten. In den folgenden Beiträgen blicken Sika, Festool, Zarges, BayWa und Schüco sowie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZdB) zurück – auf die guten und die schlechten Zeiten, auf Herausforderungen und Chancen sowie auf wegweisende Entscheidungen, die die Branche zu dem gemacht haben, was sie heute ist.

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Der baustoffPARTNER feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Im vergangenen Vierteljahrhundert hat sich vieles verändert – sowohl in der Baubranche als auch in der Art und Weise, wie über sie berichtet wird. Wir haben die Zeit genutzt, um uns als eines der führenden Fachmagazine für das Bauhandwerk zu etablieren und informieren Sie mittlerweile monatlich über aktuelle Trends und spannende Produktneuheiten. Wie es dazu kam? Werfen wir einen Blick auf die Anfänge und die Meilensteine unserer Erfolgsgeschichte.

27 Jahre ist es mittlerweile her, dass die beiden Vertriebsspezialisten Markus Holl und ­Joachim Plath beschlossen haben, gemeinsam neue Wege zu gehen: Raus aus dem Angestelltenverhältnis, rein in das Leben als Verlagsgründer. Ein mutiger Schritt, doch einer, der sich gelohnt hat.

Eine spontane Entscheidung mit großem Erfolg

»Mein Partner und ich hatten vor der Firmengründung schon Erfahrung in der Baubranche und im Verlagsgeschäft sammeln dürfen und hatten daraufhin die Idee, unser Wissen zu bündeln und ein Fachmagazin für die Baubranche zu entwickeln«, erklärt Markus Holl. Aus dem Bauch heraus wurde folglich die Entscheidung getroffen, den SBM-Verlag ins Leben zu rufen und damit auch das Süddeutsche Baumagazin (heute: bauMAGAZIN) herauszubringen, welches heute eines der führenden Fachmagazine der Branche ist.

Allerdings: Ganz ohne Lernkurve ging es nicht: »Wir haben schnell erkannt, dass sich weder die Leser noch unsere Geschäftspartner damit wohlfühlten, sämtliche bauspezifische Themen in einer einzigen Publikation zu bündeln«, sagt Joachim Plath. »Schon im ersten Jahr wurde deutlich, dass wir nicht alle Sparten in einem Magazin verbinden können, sondern die unterschiedlichen Leser spezieller bedienen müssen.«

Die logische Konsequenz? Ein zweites Magazin, das sich ausschließlich dem Thema Baustoffe widmete und bewusst auf Handel und Verarbeiter zugeschnitten war. Der baustoffPARTNER wurde 1999 geboren! Es war eine andere Zeit, damals als der Verlag seinen Sitz noch in einem Gebäude einer ehemaligen Kaserne hatte und die Menschen noch mit DM bezahlten. Eines war allerdings damals wie heute gleich: die Leidenschaft, mit der sich die Verlagsgründer und ihr Team ans Werk machten, um ihr Magazin voranzubringen. »So wirklich geplant war es ja nicht, dass wir bereits zwei Jahre nach der Gründung des SBM-Verlags den baustoffPARTNER auf den Markt gebracht haben«, erzählt Joachim Plath, »aber wie auch schon beim bauMAGAZIN haben wir uns einfach auf unser Bauchgefühl verlassen und uns an den Bedürfnissen der Leser und des Marktes orientiert.«

Stetes Wachstum und kontinuierliche Anpassung

Bauchgefühl hin oder her. Die Entwicklung des baustoffPARTNERs war ein stetiger Prozess und ganz sicher nicht immer leicht. Joachim Plath erinnert sich: »Wir mussten uns selbstverständlich erst einmal am Markt behaupten und eine gewisse Akzeptanz erreichen. Das hat schon etwas gedauert.« Gleichzeitig habe aber auch der Markt den Weg vorgegeben, denn »uns war klar, dass wir auf unsere Zielgruppe hören und deren Bedürfnisse in den Fokus nehmen müssen.«

Die logische Konsequenz, laut Markus Holl: »Wir haben den baustoffPARTNER immer weiter spezialisiert und praktisch in zwei unterschiedliche Ausgaben aufgeteilt. Das Magazin erscheint nun immer abwechselnd, einmal mit dem Schwerpunkt Innengewerke und einmal mit Fokus auf Außenthemen. In Kombination mit dem zielgruppengerechten Versand erreicht das Magazin so immer genau die Leser, für die die Themen im Heft wirklich interessant sind.«

In unserem Verlagsgebäude in Kempten werden neben dem baustoffPARTNER auch das bauMAGAZIN und die bauSICHERHEIT produziert.

Der Weg in die Zukunft

Mit diesem Konzept hat der baustoffPARTNER im Laufe der Jahre viele Meilensteine erreicht. Nicht nur äußerlich – die alte Kaserne haben wir mittlerweile längst hinter uns gelassen und gegen ein dreistöckiges Verlagsgebäude eingetauscht – sondern vor allem auch, was die innere Entwicklung angeht. »Ein stetiger Meilenstein war sicher die Entwicklung des Personals. Als sich der baustoffPARTNER nach einigen Jahren am Markt etabliert hatte, konnte auch das Team weiter ausgebaut werden. Es kamen neue Mediaberater dazu, neue Redakteure, die den Inhalt nochmals weiterentwickelt haben – und so wurde das Magazin stetig anhand der Bedürfnisse des Marktes ausgebaut«, berichtet Joachim Plath. Der entscheidende Vorteil aus Sicht der Gründer: »Dass wir beide aus der Branche kommen und daraus ein Magazin entwickelt haben, nicht umgekehrt.«

Auch die Digitalisierung hat Holl und Plath in die Karten gespielt. Wurden in der Anfangszeit noch sämtliche Informationen mühsam per Post oder Fax verschickt – wir erinnern uns an 1999, das Jahr, in dem der »Mambo No. 5« zum Dauerohrwurm und das Internet gerade erst bekannt wurde – läuft heute längst schon alles digital. »Das bedeutet natürlich eine enorme Steigerung in der Qualität – sowohl im Layout als auch im Druck«, erklärt Holl.

Für die Gründer persönlich erwies sich außerdem eine Personalie als wesentlicher Wendepunkt: Mit der Ankunft von Andreas Kanat als zusätzlichem Geschäftsführer im Oktober 2022 konnten sie sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen und darauf konzentrieren, die Geschicke aus dem Hintergrund zu lenken.

Kanat arbeitet inzwischen aktiv daran, nicht nur den baustoffPARTNER, sondern auch das ­bauMAGAZIN und unser zweites Schwestermagazin, die bauSICHERHEIT, auf Basis bewährter Werte in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Das Erfolgsrezept ist und bleibt dasselbe: ein klarer Fokus auf die Bedürfnisse der Leser und die Trends des Marktes, gepaart mit einer gesunden Portion Bauchgefühl und Fachkompetenz.

Ein Grund zum Feiern

Doch wie fühlt es sich für die Gründer nun an, auf 25 Jahre baustoffPARTNER zurückzublicken? Auf diese Frage gibt es für Markus Holl und Joachim Plath nur eine Antwort: »Natürlich freuen wir uns und sind stolz auf das, was wir gemeinsam mit unserem Team erreichen konnten«, sagt Plath. Und Holl ergänzt: »Es ist schön zu sehen, dass sich der oft steinige Weg gelohnt hat und wir heute ein so tolles Heft am Markt haben, welches bei unseren Kunden und Partnern ankommt.«

Längst schon ist der baustoffPARTNER nicht nur als Printmedium, sondern auch online gut etabliert, und die Erfolgskurve zeigt steil nach oben. Ein Vierteljahrhundert Fachkompetenz, Innovation und Nähe zur Zielgruppe – das ist der baustoffPARTNER. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre!

Fakten

Auflage: hatte das Magazin maximal. 20 000
Seiten: wurden veröffentlicht. 21 759
Messen: hat unser Team besucht. 220
Bilder: wurden darin veröffentlicht. 30 512
Ausgaben: wurden von 1999 bis 2024 produziert. 280
Kilometer: haben unsere Mitarbeiter zurückgelegt. 209 000
Tonnen: Obst wurden von unseren Mitarbeitern verzehrt. 1,5
Kunden: haben bereits Anzeigen in unserem Magazin platziert. 4 009
Exemplare: wurden insgesamt gedruckt. 2 396 988
Liter Kaffee: wurden im Büro getrunken. 27 881

»Print bleibt Premium, Online ist das Massenmedium«

Andreas Kanat ist seit 2022 Geschäftsführer und Mitgesellschafter des SBM Verlags in Kempten. Der erfahrene Verlagsmanager betreibt mit seinem eigenen Verlag in Füssen bereits seit vielen Jahren das erfolgreiche Online-Portal bauhof-online.de. Im Gespräch mit Redakteur Peter Lang erläutert Kanat, wie er sich die Zukunft des baustoffPARTNERs vorstellt.

Geschäftsführer Andreas Kanat (links) im Gespräch mit baustoffPARTNER-Redakteur Peter Lang.

Obwohl Andreas Kanat in seinem Verlagsleben stark von den digitalen Medien geprägt ist, betont er gleich zu Beginn des Gesprächs: »Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Zielgruppe, ob Maurer, Zimmerer oder Schreiner, stark haptisch geprägt ist und etwas in der Hand haben will. Deswegen wird Print bestehen bleiben, und zwar als Premiummedium.« Entscheidend hierfür werden auch in Zukunft gute redaktionelle Inhalte und ein hohes Lesevergnügen sein. »Online hingegen ist schon lange das Massenmedium«, so Kanat. Hier werden die Massennachrichten gespielt, egal ob über die eigene Homepage oder die sozialen Medien.

Was die digitalen Medien betrifft, sieht Kanat den baustoffPARTNER eher in Facebook, Instagram oder LinkedIn, weniger dagegen bei TikTok & Co. Also Formate, in denen Informationen transportiert werden können. Deswegen würden auch Podcasts in Frage kommen. »Die Leute haben weniger Zeit zum Lesen, die Informationsflut ist einfach zu gewaltig. Der Podcast ist dagegen ein super Format.« Kanat hat bei bauhof-online.de bereits gute Erfahrungen gemacht – mit dem Podcast »Stadt, Land, Straße«. Damit erreiche man ein qualitativ sehr hochwertiges Publikum. Zudem könne man genau messen, wer sich, wie lange eine Folge angehört habe. Wichtig: Der Podcast darf kein Marketingtool von Firmen sein, sondern muss redaktionell aufbereitet wichtige Stimmen und Meinungen zu einem bestimmten Thema einfangen. Und der Podcast sollte nicht länger als zehn Minuten sein, um der Schnelllebigkeit der Zeit Rechnung zu tragen. »Auch LinkedIn wird für den baustoffPARTNER immer wichtiger«, so Kanat, »gerade weil unsere Kunden da sehr aktiv sind und viel diskutiert wird.«

»Die Redaktion ist das A und O«

Aber egal, ob online oder Print: Für Andreas Kanat wird es in Zukunft entscheidend auf noch bessere redaktionelle Qualität, noch mehr Lesevergnügen, auf Themen am Puls der Zeit ankommen. »Die Redaktion ist das A und O«, ist Kanat überzeugt.

Die für den baustoffPARTNER typische gewerkeübergreifende Ausrichtung – also der Wechsel zwischn Innen- und Außengewerken – sieht Andreas Kanat als absolut zeitgemäß. »Wer spezialisiert sich heute noch auschließlich auf ein Gewerk? Der heutige Schreiner macht auch Fenster und Türen. Der Maler bietet auch Dämmsysteme an, der Metallbauer macht auch Glas etc. Deswegen ist unser Magazin die Rundumsicht für alle diese Gewerke.« Und der Wechselversand sorgt dafür, dass die Kunden immer genau wissen, welche Zielgruppe sie mit der jeweiligen Ausgabe erreichen. »Heute gibt es keinen Handwerker mehr, der sich nicht auf mehrere Themen spezialisiert. Und genau das bildet der baustoffPARTNER ab.«

25 Jahre Jubiläum - Glückwünsche

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