Unweit der ehemaligen Eisfabrik liegt das Grundstück des neuen Schöller-Parks. Auf einer Gesamtfläche von 10 000 m2 entstehen hier auf dem ehemaligen Privatgrundstück des Unternehmerehepaares Theo und Friedl Schöller im Nürnberger Stadtteil Thon, nordwestlich der Außenstadt, insgesamt zehn Stadtvillen. Entworfen haben sie die Architekten ATT im Auftrag der Schöller Familienstiftung. Seit Ende der 1980er-Jahre fördert diese zahlreiche Projekte der Medizin und Bildung, darunter gemeinnützige Einrichtungen wie Lehrstühle, Studentenwohnheime und Schulen.
Klinkerfassade mit langer Lebensdauer
Die zehn kubischen Stadtvillen mit zwei, drei und vier Stockwerken umfassen 80 Wohnungen zwischen 60 und 140 m2. Die gemeinsame Materialität einer Klinkerfassade lässt die Stadtvillen und das dazugehörige Parkhaus dabei zu einer Einheit verschmelzen. »Die lange Lebensdauer des zeitlos, modernen Ziegels unterstreicht das nachhaltige und auf ewig angelegte Bestreben der gemeinnützigen Stiftungsarbeit«, betont der Architekt und Projektleiter Istvan Regös. Dieser inhaltliche als auch optische Bezug überzeugte auch die Bauherren. Zusammen mit den Architekten entschieden sie sich für den Klinker in der Farbe »Elmo FKSG« von GIMA. Seine bräunlich graue Farbigkeit entsteht durch eine spezielle Brenntechnik und den extremen Kohlebrand über dem Schmelzpunkt. Die Zugabe des natürlichen Mineralstoffs Salz beim Brand lässt auf dem Ziegel gewisse Glanzpunkte in Verschmelzung mit dem Kohlereduktionsaufbrand entstehen. Das spezielle Wasserstrich-Strangpressverfahren schafft eine widerstandsfähige Oberfläche, die in ihrer Struktur rustikal und edel zugleich wirkt. Die Schattierungen werden verstärkt und bilden ein dynamisches Farbspiel. Verbaut wurden vier verschiedene Formate des gelochten und ungelochten Klinkers in zweischaliger Bauweise, der neben hoher Funktionalität, wie Witterungsschutz auch langfristige Wertbeständigkeit mitbringt. Zudem weist er gute bauphysikalische Eigenschaften auf, ist robust, natürlich und ökologisch.
Präzise Details am Parkhaus
Den Abschluss zur Forchheimer Straße bildet das Parkhaus, das mit einer in Teilen perforierten Ziegelfassade Licht und Luft ins Innere holt. Hier kamen Klinker im Riegelformat 490 x 115 x 71 mm zum Einsatz, die aufgrund ihrer Länge ein besonderes Fassadendetail bilden. J