Behaglichkeit ist nicht nur auf einen relativ engen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbereich begrenzt, sondern beinhaltet auch das Wohlfühlen, die Wohngesundheit sowie die Filtration von Gerüchen und Schadstoffen. Hohe oder niedrige Luftfeuchtigkeiten, sauerstoffarme und kohlendioxidreiche Luft sowie flüchtige Schadstoffe sind Faktoren, die das Raumklima belasten können. Bei Kalk-Lehm-Putzen, die im Kontakt mit der Raumluft stehen, sind chemisch oder sensorisch bedeutsame Emissionen praktisch auszuschließen, heißt es in einer Mitteilung von Gima. Zudem seien sie frei von Konservierungsstoffen, Lösungsmitteln oder Weichmachern und somit gut für Allergiker.
Feuchtigkeitsmanagement durch Diffusionsfähigkeit
Die Fähigkeit eines Putzes, überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen und diese bei sinkender Raumluftfeuchtigkeit wieder abzugeben, trägt zu einem behaglichen Raumklima bei. Dies mache ein Lehmputz, ohne sich dabei feucht anzufühlen, denn Lehme können Feuchtigkeit in ihren quellfähigen Dreischichttonmineralien einlagern. Kalke wiederum können Feuchtigkeit über Kapillaren und Poren aufnehmen und speichern. Je quellfähiger der Ton, umso mehr kann Feuchtigkeit eingelagert werden.
Schadstoffreduzierung durch Einbindung
Kalkhaltige Putze wirken aufgrund ihrer hohen Porosität wie ein Raumluftfilter, so Gima. Die Poren des Putzes nehmen Schadstoffe aus der Luft auf und bauen diese ab. Zudem entziehen sie der Raumluft überschüssige Feuchtigkeit und geben sie später wieder ab.
Bewohner von Lehmhäusern berichten zudem, dass unangenehme Gerüche reduziert werden. Es ist anzunehmen, dass die Tonmineralien die Schadstoffe und Gifte der Raumluft an sich binden. Gekoppelt mit der positiven Wirkung des Bindemittels Kalk entstehe zudem eine antibakterielle Wirkung.
Erhöhte Schimmelpilzsicherheit
Bereits geringe Mengen von Schimmelpilzsporen in der Atemluft wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Die hohe Alkalität kalkhaltiger Putze erzeuge einen erhöhten pH-Wert, sodass der Bildung von gesundheitsschädlichen Schimmelpilzen vorgebeugt wird.
Die neue Generation von Kalk-Lehm-Putzen enthält bei Gima zudem Hanf. Hanf unterstütze aufgrund seiner Diffusionsoffenheit und Langlebigkeit die alt bewährten Naturprodukte und sorge zudem für zusätzlichen Halt, verbesserte Verarbeitungseigenschaften und einen Armierungseffekt im Sinne einer Verminderung der Rissbildung während des Austrocknens.
Die rationelle Verarbeitbarkeit sowie die optimierten Eigenschaften gepaart mit den Naturprodukten machen Kalk-Lehm-Hanf-Putze laut Gima zu alltagstauglichen und wettbewerbsfähigen Innenputzen. Nicht nur im Altbau und bei Sanierungsprojekten können so Kalk-Lehm–Hanfputze eingesetzt werden. Gerade im Neubaubereich (gut isolierten Gebäuden nach EnEV) würden sich die positiven Eigenschaften der Naturmaterialien in Kombination mit den modernen Putzeigenschaften bemerkbar machen. J