Seit das Bürgerhaus in Wachenheim (Rheinland-Pfalz) saniert und optimiert wurde, hat auch die Zahl der Veranstaltungen zugenommen. Regelmäßig gab es daher Probleme aufgrund der geringen Anzahl von Stellplätzen für Pkw und der schlechten Erreichbarkeit des kleinen Parkplatzes hinter dem Gebäude. Daher sollte der Parkraum angemessen vergrößert werden.
Höhenunterschied überwinden
Ayhan Coban, Technischer Leiter der Bauabteilung von der Verbandsgemeinde Monsheim beschreibt die Maßnahme: »Der neue Parkplatz mit knapp 60 Stellplätzen hat eine direkte Zufahrt zur B 47 erhalten, damit Autofahrer ihre Wagen ohne Umwege dort abstellen können. Ein Teil des neuen Platzes am Südende wird für Veranstaltungen und Feste zur Verfügung stehen, aber auch als öffentlicher Treffpunkt. Dazu wird dort ein multifunktionaler Schuppen aufgestellt. Um den großen Höhenunterschied von rund vier Metern zwischen der B 47 und dem bestehenden Parkplatz südlich des Bürgerhauses zu überwinden, müssen zunächst drei Terrassen angelegt und mit Beton-Wandscheiben abgefangen werden. Auf den Ebenen entstehen dann die Pkw-Stellplätze«, so Coban.
Gefahr, dass sich Fugen auswaschen
Besonderes Augenmerk legte der Planer dabei auf die Wahl der eingesetzten Betonpflastersteine für die etwa 2 500 m2 zu befestigenden Flächen. »Die etwa 300 m2 große Zufahrtsrampe weist eine starke Hanglage mit einem Gefälle von rund 7,5 Prozent auf. Bei Verwendung von ›normalen‹ Pflastersteinen bestünde hier die Gefahr, dass sich die Fugen mit der Zeit auswaschen, ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen dann nicht mehr wahrnehmen können und es folglich zu Schäden in der Fläche kommt«, gab der Planer zu bedenken. »Da die Rampe künftig auch von Reisebussen befahren werden kann, wäre die Gefahr hierfür sogar besonders groß.« Deshalb suchten die Verantwortlichen nach einem Pflaster, das trotz dieser ungünstigen Bedingungen stets eine gute Fuge garantiert.
Vorgefertigte Fugenbreiten von 4 mm
Fündig wurde man beim Betonsteinsystem »CombiConnect« vom Hersteller Beton Pfenning aus Lampertheim. Bei diesem System sind die Steine im Format 30 x 18 x 10 cm mit einem werkseitig fixierten, steinumfassenden Profil aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ausgestattet. Ein Verfugen mit Sand oder Splitt entfällt. »Das Material ist sehr dynamisch und damit hervorragend geeignet für einen maximalen Lastabtrag bis einschließlich Bk 3,2. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von 4 mm. Der Vorteil des Systems ergibt sich daraus, dass die Fuge nicht ausgewaschen werden kann. Damit sollte die Fläche auch unter Belastung und trotz der Hanglage dauerhaft schadenfrei bleiben«, so Coban. Nach Aussage des Herstellers ist das Fugenmaterial EPDM ökologisch unbedenklich und zudem gut recycelbar. Auch zeichne es sich durch hohe Verschleißfestigkeit aus, denn es sei frost- und tausalzresistent sowie temperaturbeständig zwischen -50 und +145 Grad.
Stabil aufgrund D-Punkt-Fugensicherung
Neben der Einfahrtsrampe wurde aber auch der Parkplatz mit einem speziellen Pflastermaterial befestigt. »Weil der etwa 1 000 m2 große Platz neben dem Bürgerhaus nicht nur als reiner Parkplatz, sondern auch für die Wachenheimer Kerwe oder für Aktivitäten der örtlichen Vereine zur Verfügung gestellt wird, müssen auch diese Flächen einer gewissen Belastung standhalten«, weiß Coban. Aus diesem Grund entschieden sich die Planer hier für das »CombiStabil«-Pflaster – ebenfalls von Beton Pfenning. J