Betonwerk Pfenning: Pflastersteine mit werkseitig fixiertem Fugenfüllstoff überzeugen bei Ortskernsanierung

Seit Jahren kämpft die Gemeinde Haßloch in der Pfalz gegen ein Problem: An zahlreichen gepflasterten Kreuzungsbereichen lösen sich aufgrund unsachgemäßer Verlegung ohne den DIN-gemäßen Fugenabstand immer wieder Steine aus der Fläche. Die Folge sind massive Schäden an den Pflasterflächen, die oft sehr aufwendig saniert werden müssen. Für die Kreuzung Kirchgasse/Ecke Rathausplatz haben die verantwortlichen Stadtplaner jetzt eine gute Lösung gefunden. In einem Pilotprojekt gemeinsam mit dem Pflasterhersteller Beton Pfenning aus Lampertheim wurden hier Pflastersteine eingebaut, die über einen werkseitig fixierten Fugenfüllstoff aus dem Material EPDM verfügen und somit systembedingt stets eine normgerechte Fuge garantieren. Schäden, die auf eine mangelhafte Fugenausprägung zurückzuführen sind, sollen damit auch auf lange Sicht vermieden werden.

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Die letzte grundlegende Sanierung der Haßlocher Ortsmitte erfolgte 1998. Auf einer Einkornbeton-Tragschicht wurden damals Pflastersteine in einem Splitt/Sandbett verlegt. Aufgrund einer schlechten Fugenausprägung hat sich diese Bauweise aber leider nicht bewährt.

Bereits wenige Jahre später mussten die Kreuzungsbereiche saniert werden. Eine erste Sanierung mit einer Drainbetonschicht in einem Mörtelbett und einer mit Spezialmörtel vermörtelten Fuge hielt auch nicht lange. Problematisch war, dass man die Fugen nicht nachverfüllen konnte und der alte Fugenmörtel an den Steinen anhaftete, sodass sie nicht mehr verwendet werden konnten.

Pflastersteine, werkseitig mit EPDM-Profilen ummantelt

Aus diesem Grund suchte der Planer nach einer anderen Lösung. Aufmerksam wurde er auf ein völlig neues Produkt von dem Pflasterhersteller Beton Pfenning aus Lampertheim. Dieser entwickelte ein Pflastersteinsystem, das weder mit Sand noch mit Splitt verfugt wird, sondern stattdessen die Fugen mit EPDM ausbildet. Pfenning-Verkaufsleiter Hendrik Jäger beschreibt die Produktentwicklung: »Schon länger haben wir nach Alternativen gesucht, die die Verlegung vereinfachen und die stets eine optimal ausgeprägte Fuge garantieren. Die Frage war, ob es unbedingt immer Sand oder Splitt sein muss, mit dem die Fuge verfüllt wird? Nach über zehnjähriger Forschungstätigkeit sind wir dann auf einen Werkstoff aufmerksam geworden, der bereits seit Jahren erfolgreich im Fassaden- und Automobilbau zum Einsatz kommt.

Die Zauberformel lautet EPDM. In Belastungstests haben wir herausgefunden, dass sich dieser Synthesekautschuk (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) auch sehr gut als Fugenmaterial eignet. Auf dieser Erkenntnis basierend, haben wir unser Betonsteinsystem ›Combiconnect‹ entwickelt, bei dem die Steine mit einem werkseitig fixierten, steinumfassenden EPDM-Profil ausgestattet sind. EPDM ist ein dynamisches Material und damit ­hervorragend geeignet für einen maximalen Lastabtrag. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von 4 mm.« Hinzu kommt eine ­hohe Verschleißfestigkeit, denn es ist frost- und tausalzresistent.    J


 

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