Sika Deutschland GmbH Langlebige Dachabdichtung für historische Sheddächer

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Sika

Für die Revitalisierung der zwischen 1903 und 1905 erbauten Lokhalle in Freiburg wurden auch die Sheddächer der Nord- und Südhalle saniert. Dabei kam die Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil TS 77-18« von Sika zum Einsatz, welche die Vorgaben des Denkmalschutzes erfüllen konnte. 

Laut Denkmalliste des Landes Baden-Württemberg ist die monumentale Hallenlage »sicher das bedeutendste Beispiel von Industriearchitektur aus der Zeit der Jahrhundertwende in Freiburg«. Wegen des Denkmalschutzes gab es gewisse Vorgaben bei der Sanierung der Sheddächer der Nord- und Südhalle. »Da der optische Charakter durch die vorhandene schwarze Bitumenbahn vorgegeben war, sollte wieder eine schwarze Abdichtung verwendet werden«, erläutert Manfred Merazzi, zuständiger Gebietsleiter von Sika Deutschland. Aus Brandschutzgründen fiel die Wahl auf die Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil TS 77-18«  in der Farbe Anthrazitgrau. Die Kunststoffdichtungsbahn verfügt über eine innen liegen-de Verstärkung aus einem Glasvlies und einem Polyestergelege. Bei dem Produktionsverfahren der Extrusionsbeschichtung wird der Träger bzw. die Armierung homogen eingebettet. Im Gegensatz zu einer Bitumenbahn kann die Bahn mit Heißluft (und nicht mit einer Flamme) verschweißt werden – ein wichtiger Vorteil bei einer darunter liegenden Holzkonstruktion!

Reinigung der verrußten Holzkonstruktion

Bei einem Sheddach werden mehrere pult- oder satteldachartige Dachaufbauten hintereinander angereiht. Bei der Lokhalle in Freiburg besteht ein Hallenteil aus fünf solcher Sheddächer, ein Dach hat jeweils 300 m2. Da der darunter liegende Gebäudeteil früher nicht geschlossen war, war keine Dachdämmung vorhanden. Zudem hatte die Wartung der Dampfloks Spuren auf der Holzkonstruktion hinterlassen. Diese musste erst gereinigt oder – wo nötig –erneuert werden. Die alte Bitumenbahn fungierte hier als Notabdichtung.

Die Arbeiten an der Südhalle fanden vom Januar 2020 bis zum Februar 2021 statt, inklusive drei Wochen Winterpause. Dabei wurde bauabschnittsweise vorgegangen. »Sobald die Zimmerleute mit einem Dach fertig waren, konnten wir starten«, erklärt Volker Haack von Gerber Dach. Die Rinnenbereiche wurden ebenfalls mit »Sarnafil TS« abgedichtet. »Die Rinnen sind nur einen Meter breit und 45 Grad schräg, das war für meine Mitarbeiter bei insgesamt 600 m2 schon eine Herausforderung«, so Haack.


Bei den Dächern, jedes je sechs Meter breit und 45 Meter lang, wurde die alte Bitumenbahn nach eingehender Prüfung und stellenweisen Ausbesserungen  als Dampfsperre verwendet. Gedämmt wurde das Dach der Südhalle nach Brandschutzvorgaben mit Mineralwolle. Die Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil TS 77-18« wurde darauf mechanisch befestigt. Bei den notwendigen Aussparungen für je drei bzw. vier Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) pro Dach und den vorhandenen 22 Oberlichtern wurden die Bahnen zugeschnitten und mit »SikaRoof Tape P« bzw. Kontaktkleber verklebt.

Der Übergang von Dachfläche zu Schrägverglasung erfolgte mit einem Verbundblech in der Farbe Anthrazit. Sowohl die Rinnenanschlüsse als auch der Traufbereich der Dächer wurden als Traufanschluss oder Anschluss unter Festverglasung mit Verbundblechen versehen, die an die vorhandene Holzkonstruktion montiert wurden. Die Bahn wurde darauf mit Handschweißgeräten verschweißt. »Insgesamt haben wir 2,6 Kilometer Verbundbleche montiert«, resümiert Haack.

Den Vorgaben des Denkmalschutzes entsprechend

Von Juli 2021 bis Februar 2022 wurde an der Nordhalle gearbeitet. Das Vorgehen war das gleiche wie bei der Südhalle, nur dass hier mit Polystyrol (EPS) gedämmt wurde. Da die Gebäudenutzung eine andere ist als in der Südhalle, konnte auf Mineralwolle verzichtet werden. »Die Detailabsprachen im Vorfeld mit Architekt und Bauherr waren bei diesem Bauvorhaben ebenso aufwendig wie die Kapazitätenplanung, da in Bauabschnitten gearbeitet wurde«, erinnert sich Volker Haack. Das neue Dach sollte dem Bauherrn gefallen und gleichzeitig dem Denkmalschutz entsprechen. Mit »Sarnafil TS 77-18« in der Farbe Anthrazit und den passenden Verbundblechen konnte Sika hier die passende Lösung anbieten. »Die Kunststoffabdichtungsbahn ist nicht nur schneller zu verarbeiten als eine Bitumenbahn, sie hat auf der Unterseite auch kein Kunststoffvlies und kann so bei Zuschnitten immer direkt aufgeschweißt werden, ohne dass zum Beispiel Kopfstöße mit einem separaten Band überschweißt werden müssen«, teilt das Unternehmen mit.

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