Sika Deutschland GmbH Kunststoffdachbahn bringt neuen Schwung in Straubinger Schwimmbad

Von Weitem schon fällt das futuristisch wirkende neue Dach des Hallenbads in Straubing auf. Im Zuge der Sanierung und Erweiterung trugen die flexiblen Kunststoffabdichtungsbahnen und umfassenden Systemlösungen von Sika Deutschland maßgeblich zur Realisierung des geschwungenen Daches bei.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Sika

»Wenn ich meinen Meisterbrief nicht schon hätte, wäre die ungewöhnliche Formgebung der Dachfläche mit allen Anschlussdetails und Durchdringungen sicher eine anspruchsvolle Meisterarbeit«, beschreibt Dachdeckermeister Günter Scheuerer-Gruber vom ausführenden Bedachungsunternehmen Leutner + ­Gruber die Arbeiten. Dabei zahlte sich die gute Zusammenarbeit mit Mario Schubert von Sika aus, der als Technischer Berater und Dachdeckermeister weiß, wovon er spricht.

Gemeinsam suchten die beiden Profis für die fließende Dachkonstruktion des neu zu bauenden Wintergartens nach Lösungen und fanden mit der Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil TS 77-20 E RAL 7040« (Fenstergrau) im »Sarnafast«-System sowie dem umfangreichen Zubehör an Blitzschutzhaltern, Schneefangsystem und Verbundblechen die richtigen Materialien. Die Abdichtungsbahn mit innen liegender Verstärkung eignet sich insbesondere für mechanisch befestigte Dächer mit Dachneigungen über 20 Grad und verfügt über einen erhöhten Brandschutz. Bei der Flachdachsanierung des bestehenden angrenzenden Hallenbades  wurde die Kunststoffabdichtungsbahn »­Sarnafil TS ­77-20« in der gleichen Farbe verwendet.

Sanierung erforderlich

Die Generalsanierung des in die Jahre gekommenen Aquatherm der Stadtwerke Straubing wurde genutzt, um mit einem neu gebauten Wintergarten das vorhandene Hallenbad zu erweitern und den Innenbereich mit den Außenanlagen zu verbinden. Der 50 m lange, 10 m breite und 14 m hohe Neubau wird von einer gewundenen, filigranen Stahlkonstruktion getragen. Er ist geprägt von großflächigen Glasfassaden sowie einem Turm mit zwei bis zu 100 m langen Wasserrutschen und erhöhter Galerie im Inneren, die formgebend für das futuristisch wirkende Dach sind.


Die Dacharbeiten waren als Kunststoffabdichtung ohne sichtbare Nähte und Stöße ausgeschrieben. »Durch die verschiedenen Dachneigungen konnten wir die Kunststoffabdichtungsbahn nicht in einer Fläche verlegen, sondern mussten das Hauptdach in unzählige, nur 0,8 m² kleine Trapezflächen mit Holzschalung aufteilen. Jedes Trapez hatte eine andere Neigung und überall waren ein Grat oder eine Kehle drin. Die Herausforderung dabei war natürlich, eine Dachabdichtung zu verlegen, die normalerweise als Flächendachabdichtung ausgeschrieben war«, teilt ­Scheuerer-Gruber mit.

Die Dämmung wurde passgenau zugeschnitten, eingepasst und mechanisch auf der Unterkonstruktion befestigt. Statt der vorgesehenen 20 cm Mineralwolledämmung auf 10 cm dicken Dämmplatten baute der Dachdecker vier einzelne, 6 cm dicke Schichten ein und es wurde in jeder Lage eine homogen verlaufende Fläche ausgearbeitet. Tiefere Senken wurden mit einer Schüttung ausgeglichen und geglättet.

Herausfordernde Aufgabe

Schwieriger wurde es bei der Verlegung der Kunststoffdachbahn auf dem bis zu 85 Grad steil geneigten Dach des Rutschenturms. Um die konische Fläche formen zu können, wurden die Dachbahnen vor der Verlegung ebenfalls in rautenförmige Teile zugeschnitten, die alle eine andere Form und Fläche hatten. Sie wurden nummeriert und nach einem genau festgelegten Plan in einer bestimmten Reihenfolge verarbeitet. Die Bahnen wurden im Sommer frühmorgens am Kopf des Turms mit Klebeband fixiert, um ein Verrutschen zu vermeiden, und hingen herunter. Bei Erwärmung des Materials durch die Sonne wurden sie nach unten gezogen und die Bahnen im Nahtbereich wieder mit dem Band fixiert, mechanisch befestigt und verschweißt.

»Das gesamte Dach musste in kleinteiliger Handarbeit erstellt werden, von Flächenverlegung konnte hier keine Rede sein. Alles war gekrümmt mit Innen- oder Außenschwung, bombiert, also wölbend verformt, und sollte trotzdem am Schluss wie eine einzige Dachfläche anmuten«, beschreibt Günter Scheuerer-Gruber die Herausforderungen an sein ausführendes Team. Auch die Integration von zwei 19,5 und 15,2 m² großen Dachflächenfenster mit 6 bzw. 11 ­Prozent Neigung in die Dachfläche war alles andere als einfach. Neben der aufwendigen Verlegung der Kunststoffdachbahn am Rutschenturm mussten insbesondere die Anschlüsse an den Dachfenstern und die Installation von Blitzschutz und Schneefanggittern passgenau durchgeführt werden. Die Entwässerungsrinne wurde auf Wunsch des Bauherrn in besonderer Weise hergestellt.

 

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