Schöck Bauteile: Flexible Gestaltung der Frontfassade »Isokorb« unterstützt architektonische Umsetzung

»Wie kann man einen Neubau in eine gewachsene, homogene und gutbürgerliche 60er-Jahre-Siedlung integrieren, ohne sich anzubiedern?« Dieser Frage stellten sich one fine day Architekten aus Düsseldorf. Ihre Entwurfsidee war es, möglichst präzise auf den sehr heterogenen Kontext des Viertels im Frankfurter Umland einzugehen. Die weitgehend einheitliche städtebauliche Struktur aus ein- und eineinhalbgeschossigen Bungalows mit regionaltypischen Giebel- und Walmdächern sowie das Materialkonzept des Viertels wurden in den Entwurf miteinbezogen. Entstanden ist ein Gebäude, das sich in die Umgebung einfügt, aber dadurch nicht seine Individualität und Modernität verliert. Blickfang ist die aufgefächerte Frontfassade, bestehend aus vielen Fensterelementen. Einen wichtigen Bestandteil zur optimalen Gestaltungsfreiheit boten verschiedene »Isokorb« Typen von Schöck Bauteile.

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Ein modernes Einfamilienhaus für ein Grundstück in einem gewachsenen 60er-Jahre-Viertel zu entwerfen ist eine Herausforderung. Das Grundstück steht in einer Kleinstadt im Umland von Frankfurt am Main in einer Ortschaft, die bis heute durch den suburbanen Siedlungsbau für die zunehmend wohlhabende Gesellschaft des Wirtschaftswunders der 1960er-Jahre geprägt ist. Nach knapp 60 Jahren zeigt sich diese Gegend mit zwei- und mehrgeschossigen Villen durchsetzt, stilistisch wesentlich heterogener. One fine day Architekten reagierten mit ihrem Entwurf präzise auf diesen heterogenen Kontext und entwarfen ein Gebäude mit entsprechender Formensprache.

»Die Schwingungen der Bestandsgebäude aufnehmen«

In der Ausrichtung nach Südwesten lehnt sich der Entwurf an die Geometrien der Bestandsgebäude an, die alle leicht organisch ineinander versetzt sind. Er orientiert sich somit an den Schmalseiten, an Größe und Ausrichtung der Nachbargebäude, überhöht aber, in Anlehnung an die traditionell geneigten Dächer des Viertels, das Dach in der Mitte des Gebäudevolumens. Diese leicht gebogene Dachform unterstreicht die Elastizität, die dieses Gebäude ausstrahlt. Holger Hoffmann von one fine day erklärt: »Wir wollten die Modernität des Gebäudes nicht allein durch ein Flachdach betonen. Das Dach sollte die sichtbaren, unterschiedlichen Dachformen – die Schwingungen der Bestandsgebäude – mit aufnehmen.«

Das effektive Zusammenspiel von Haus und Garten

Das Haus steht mit der nördlichen Rückseite zu einer großen Straße. Es bot sich an, das Gebäude wie eine Gartenmauer zu bauen, nach Norden zu schließen und es nach Südwesten, so weit es geht, aufzureißen, um auch den Garten vor Straßenlärm zu schützen. Da das Grundstück nach Westen ausgerichtet ist, muss das Haus über die Südwestfassade wichtige und teilweise widersprüchliche Funktionen übernehmen. Zum Beispiel liegt auf der Gartenseite der Hauseingang, über den das gesamte Haus erschlossen wird.

Die Beziehung zwischen Haus und Garten ist daher besonders vielfältig: Sie muss einerseits einladend und repräsentativ, gleichzeitig aber auch informelles Alltagsleben zwischen Haus und Garten ermöglichen. Die Garage mit dem weit auskragenden Dach bildet eine Art Vorhof mit einem kleinen Törchen und einer Hecke und hält so die Öffentlichkeit fern. Die Krümmung und Verflechtung der Gartenfassade ermöglicht die formale und räumliche Integration verschiedener Außenräume, wie der Veranda vor dem Eingang, einer Terrasse vor dem Wohnzimmer sowie einer Dachterrasse und einem Dachgarten im Obergeschoss.


Auch in der Materialität fügt sich das Haus in den Kontext seiner Umgebung. Die ausdrucksstarke Formgestalt des Gebäudes wird durch eine bewusst zurückhaltende und alltägliche Material- und Farbwahl unterstrichen. So zitieren die weißgrauen Putzfassaden mit den anthrazitgrau abgesetzten Fenstern, Dachrändern und Gesimsen den ortstypischen Hell-Dunkel-Kontrast.

Atmosphärische Räume schaffen, die den eigenen Vorstellungen entsprechen

Aufgrund der vergleichsweise komplexen Raumkonstruktion in den Wohnbereichen sind auch diese in Material und Farbe sehr neutral gehalten und entsprechen bewusst üblichen Gestaltungsmustern. So wird den Bewohnern, trotz einer sehr expliziten Architektur, Raum gelassen, das Haus nach eigenen Vorlieben zu gestalten. »Im Innenraum haben wir uns am bürgerlichen Wohnen der Moderne orientiert, also Räume, die hintereinandergeschaltet sind, aber über vergrößerte Korridore erschlossen werden. Wir haben im Büro die Philosophie, dass Räume atmosphärisch verstanden werden sollen, und so funktioniert das Haus auch. Es ist eher eine Wohnlandschaft, in der sich Funktionen aus dem ergeben, was gerade passiert«, erklärt Holger Hoffmann.

Funktionale Elemente, wie die Treppe zum Obergeschoss, werden bewusst präsent positioniert, oder auch die Küche, die sich nicht nur zum Esszimmer, sondern über die Enfilade und eine großformatige Schiebetür zum Garten hin öffnet.

Der Einsatz bietet große Gestaltungsvielfalt

»Der ›Schöck Isokorb‹ war bei diesem Projekt die zentrale Methode, um die Frontfassade in dieser Weise bauen zu können«, so Holger Hoffmann. Der »Iso-korb« liegt an der gesamten Länge der Frontfassade über der Verglasung entlang der Enfilade. »Ohne den ›Isokorb‹ hätte man nicht so schlank nach vorne bauen können, denn ansonsten müssten die Betondecken, die in den Außenraum auskragen, komplett mit Wärmedämmung ummantelt werden. Mithilfe der insgesamt

18 laufenden Meter ›Schöck Isokorb‹ konnte man die Bauteiledicke reduzieren und die Fassade so gestalten, wie wir es uns vorgestellt haben.«

Für die auskragenden Elemente der Frontfassade nutzten die Planer verschiedene »Isokorb«-Typen: Über der Veranda wurde der »Isokorb T Typ K« verwendet – auch bei der Dachterrasse kam der »Isokorb T Typ K« mit dem »Typ HP-A« zum Einsatz.    J

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Schöck Bauteile GmbH

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