Moso Wie „grün“ Bambus tatsächlich ist

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Moso

Mit verschiedenen unabhängigen wissenschaftlichen Methoden werden die Umweltauswirkungen der Bambus-Produkte des niederländischen Herstellers Moso bewertet. In diesem Rahmen werde auch die negative Netto-CO2-Bilanz während der gesamten Lebensdauer des Produkts aufgezeigt.

Wie grün sind die Bambus-Produkte von Moso eigentlich? Eine Frage, die legitim erscheint, da das Rohmaterial in China wächst, dort zu Parkett, Terrassendielen oder Balken verarbeitet und danach rund 19.000 km per Seeweg bis in die Niederlande transportiert wird. Auf den ersten Blick scheint ein solches Produkt nicht sehr nachhaltig – doch die Fakten würden belegen, dass Moso Bambus-Produkte sogar eine negative Netto-CO2-Bilanz während der gesamten Lebensdauer des Produkts aufzeigen. Mehrere Studien zur Ökobilanz (Life Cycle Assessment – kurz LCA) sowie die Produkt- Umweltdeklaration (Environmental Product Declaration – kurz EPD) untersuchten entscheidende Faktionen und ihre Auswirkungen auf die Umwelt, wie beispielsweise Toxizität, Ressourcenschonung und Treibhausgas-Emissionen. Damit hat Moso als einer der wenigen Hersteller von Bambus-Produkten den exakten ökologischen Fußabdruck seiner Produkte entsprechend umfassender, führender internationaler Umweltstandards bewertet. Konkrete Zahlen zeigen die aus der Atmosphäre aufgenommenen bzw. gebundenen (CSC Construction Stored Carbon) sowie freigesetzten CO2-Werte in der Wachstumsphase von Bambus, der Produktion und Nutzung der Produkte bis hin zur Abfallphase (End-of-Life) auf. Die nach EN 15804 erstellten Typ III Bambus Produkt-Umweltdeklarationen sind wiederum ein wichtiger Bestandteil zur Einhaltung international anerkannter Zertifizierungen für ökologisches Bauen wie beispielsweise Leed oder Breeam.

Bambus: Pflanze mit Superkräften

Mit einem Meter pro Tag gilt Bambus als „Rennwagen“ unter den Pflanzen. Während Bäume
über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte wachsen, ist Bambus bereits nach fünf Jahren erntereif. Bambus bildet wie Gras ein Wurzelsystem und die Pflanze erneuert sich kontinuierlich. Das unterirdische System trägt dazu bei, den Boden zu halten und den Grundwasserspiegel wiederherzustellen, so dass Bambus sehr gut für die Wiederaufforstung auf schlechten Böden geeignet ist. Seine enorme Wachstumsrate führt zu einer bis zu viermal höheren CO2- Bindung als beispielsweise europäische Baumarten. Gleichzeitig setzt Bambus rund 35 Prozent mehr Sauerstoff frei als andere Pflanzen vergleichbarer Größe. Die in Zusammenarbeit mit NIBE (Experten für LCA) durchgeführte Studie zur Ökobilanz des Moso Produkts Bamboo Xtreme zeigt auf, dass ein Kubikmeter der Terrassendielen 1662 kg CO2 speichert (CSC). Dem gegenüber stehe ein CO2-Ausstoß von 1548 kg CO2 während der Ernte, der Bereitstellung des Rohmaterials, der Produktion und dem Transport in das Moso Lager in den Niederlanden, gerechnet auf einen Kubikmeter der Bambusdielen. So zeige das Produkt während der gesamten Lebensdauer des Produkts eine negative CO2-Bilanz von 114 kg pro m3 auf.

Ertragreich, schnell nachwachsend, nachhaltig wieder aufgeforstet

Heutige Methoden zur Untersuchung der Ökobilanz von Bambus beziehen die erheblichen
Aufforstung- und Wiederaufforstungspotenziale und deren Auswirkung nicht mit in die
Berechnungen ein, sowie das jährliche Wachstum des Waldes von 5,5 Prozent. Dabei trage diese nachhaltige Forstwirtschaft, wozu auch die selektive Abholzung von jährlich rund 25 Prozent der Stämme gehört, sodass der Wald nicht gefährdet wird, ganz maßgeblich zur CO2-Bilanz der Moso Produkte bei, denn: mehr Bambus-Wälder speichern mehr Kohlenstoff und produzieren mehr Sauerstoff.

Dauerhaft, belastbar, eine Investition fürs Leben

Bambus-Produkte sind hart, stabil und extrem vielseitig in der Anwendung. Sie können als belastbare Terrassendielen verwendet werden, bringen als natürlicher Bodenbelag eine warme Ausstrahlung in Innenräume und ersetzen – vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) als tragende Bauteile zertifiziert – als Pfosten-Riegel-Fassaden, Elementfassaden oder Tür- und Fensterrahmen energetisch aufwendig produziertes Aluminium, Kunststoff oder Harthölzer und Brettschichtholz. Die Langlebigkeit wird durch eine Produktgarantie von bis zu 30 Jahren unterstrichen.


Ende des Produkt-Lebenszyklus

Heute werden Bambus-Parkettböden oder Terrassendielen am Ende ihrer Nutzung – sprich in der Abfallphase – verbrannt. Auch Moso Produkte wandern am sogenannten Lebenszyklusende in die Verbrennungsanlage. Das liegt an der gängigen Abfallwirtschaft, die
bisher wenige standardisierte Recycling-Alternativen für die Produkte vorsieht.  Untersuchungen mit einem großen niederländischen Abfallunternehmen zeigt auf, dass bei
der Verbrennung von Moso Bambus-Produkten – überwiegend natürliche Bambusfaserprodukte mit Klebstoffen – keine schädlichen Stoffe freigesetzt werden. Jedoch wird bei diesem Vorgang gebundenes CO2 (CSC) freigesetzt – und damit sei das die einzige Phase, in der die Produkte ihre negative CO2-Bilanz verlieren. Moso setzt sich für die alternative Nutzung seiner Produkte in der Kreislaufwirtschaft ein und forscht an Möglichkeiten für eine Wiederverwendung und Recycling.

Expertenwissen – Wissenstransfer

Die Studien zur Ökobilanz der Produkte entstanden in der intensiven Zusammenarbeit mit
renommierten Experten aus Forschung und Wissenschaft. Moso wiederum verfügt nach eigenen Angaben über eine mittlerweile 25-jährige Erfahrung in der Kultivierung und Verarbeitung von Bambus und hat sich über diesen Zeitraum zum Experten für Bambusprodukte für die Raum- und Gebäudeausstattung sowie für den Garten- und Landschaftsbau entwickelt. Diese Kombination aus Theorie und Praxis mache Moso zu einem der wenigen Hersteller von Bambus-Produkten, der den exakten ökologischen Fußabdruck seiner Produkte entsprechend umfassender Umweltstandards bewertet - Informationen, die für Kunden bei der Kaufentscheidung eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Deshalb stellt das Unternehmen dieses Wissen seinen Partnern aus dem Bereich Planung, Architektur und aus den verarbeitenden Betrieben zur Verfügung und unterstützt interessierte Unternehmen dabei, die Ökobilanz der Bambus- Produkte ab dem Moso Lager in den Niederlanden bis zur fertigen Terrasse oder dem fertig verlegten Parkett zu errechnen.

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