Moeding Keramikfassaden GmbH Eine Fassade mit genau choreografiertem Muster

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Moeding

Für den Neubau eines SOS-Kinderdorfs in Hamburg-Dulsberg kam ein architektonischer Entwurf zum Tragen, der den Bezug zur direkten Umgebung herstellt. Ein wichtiges Element in diesem Zusammenhang bilden die Keramikplatten »Alphaton« von Moeding, die zur Fassadengestaltung verwendet wurden.  

Die SOS-Kinderdorfeinrichtungen leisten deutschland- und weltweit einen wichtigen Beitrag zur stationären Kinder- und Jugendhilfe, engagieren sich zudem für eine schnelle und direkte Unterstützung von Familien oder benachteiligten Menschen und bilden zunehmend auch in Großstädten offene Anlaufstellen im Quartier. Für eine neue Einrichtung in Hamburg erwarb der Verein ein Grundstück im Stadtteil ­Dulsberg. Auf einem vormaligen Kirchengelände in unmittelbarer Nachbarschaft einer Kirche entstand so der neue »Hafen für Kinder« nach Plänen des Hamburger Büros Carsten Roth Architekt. Den Stadtteil Dulsberg prägen Rotklinkerhäuser mit hohem architektonischem Wert. Die stadtteilprägende und denkmalgeschützte Frohbotschaftskirche wurde 1937 errichtet, im 2. Weltkrieg zerstört und in den 1950er-Jahren wieder aufgebaut. Ein nördlich gelegenes Pfarramtsgebäude auf neu veräußertem Grund wurde abgerissen, an dessen Stelle sowie entlang der Weißenburger Straße steht nun der Neubau mit sozialer Nutzung.

Das zunächst mit einer Vorstudie beauftragte Büro rund um Architekt Carsten Roth überzeugte die Bauherren und lokalen Behörden mit einem Entwurf, der dem Umfeld und dem prägenden Kirchturm maximalen Respekt erweist. So staffelt sich die Gebäudehöhe von vier Obergeschossen im südlichen, teilöffentlichen Abschnitt mit Front an der Straßburger Straße bis hin zu drei Ebenen im nördlichen Trakt mit Wohnnutzung. Dazwischen befindet sich der Clou im Entwurf, so gibt ein eingeschossiger Einschnitt den Blick auf den Kirchturm von der Weißenburger Straße aus frei und rahmt diesen eindrucksvoll.


Keramikelemente im Einklang mit der Nutzung

Die unterschiedliche Gebäudenutzung – von Wohnräumen über ein öffentliches Café und einen Kinderkleiderladen bis hin zu Verwaltung und Beratungsräumen – spiegelt sich auch an den Fassaden wider. So sind im vorderen Teil mit Besucher- und Verwaltungstrakt die Schauseiten offener gestaltet, während im Wohngebäude opake Wandflächen dominieren. Die vordere, locker rhythmisierte Gebäudehülle ist durch eine vertikale Keramikbekleidung unterteilt, die sich von der Glasfassade abhebt. Die terrakottafarbigen Bänder sind sporadisch von weißen Keramikelementen durchsetzt – auch dieser Kontrast ist ein Zitat aus der umliegenden, historischen Bebauung. Ebenso orientiert sich der Abstand der Bänder am Maß der schmalen Kirchenfenster.

Dagegen kennzeichnet den privat genutzten Wohntrakt eine bis auf die Fenster vollflächig geschlossene Fassadenbekleidung. Sie setzt sich ebenfalls aus Moeding-­Keramikelementen zusammen, deren reliefartige Oberflächenstruktur sich aus einem speziellen Verlegemuster ergibt. So wurden neben standardmäßigen auch maßgeschneiderte Moeding-Profile in unterschiedlicher Richtung auf die Unterkonstruktion angebracht, etwa abwechselnd mit links- oder rechtsseitigem Kantenprofil, gespiegelt oder in unterschiedlichen Abständen. So entstand ein hochgradig individuelles, von den Architekten im Vorfeld genau choreografiertes Muster, das die einzigartige Struktur ergibt.

Für die letztendliche Gestaltung ließ sich Architekt Carsten Roth von der Erfahrung des Ziegel- und Keramikfassadenherstellers Moeding inspirieren. Dazu erklärt er: »Der Besuch im Werk von Moeding ist für mich ein bleibendes Erlebnis. Es war nicht nur beeindruckend zu sehen, wie die stranggepressten Keramikplatten entstehen. Der Hersteller gibt sich auch sehr viel Mühe, auf die Wünsche der Architekten einzugehen. Anregungen der erfahrenen Mitarbeiter haben wir gerne aufgenommen, dadurch konnten wir in unserem besonderen Projekt Standardwerkstücke mit individuell gefertigten Elementen kombinieren.«    J

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