Der geplante Campus für Medizintechnologie in Mannheim schließt an das Universitätsklinikgelände an und soll dank seiner baulichen Setzung, die Gassen und großzügige Plätze schafft, eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Ein erstes, fertiggestelltes Projekt stellt das Business Development Center (BDC), ein Gründerzentrum für Medizintechnik mit Namen »Cubex One.dar«.
Der Neubau steht in zentraler Sichtachse zum Universitätsklinikum und erhebt sich oberhalb einer markanten Freitreppe, die den Außenraum und das Ensemble aus Neubauten und Bestand eindrucksvoll ergänzt.
Viergeschossiger Kubus
Der viergeschossige Kubus beinhaltet Büros, Coworking-Plätze, Labore, Reinräume und Werkstätten. Im Erdgeschoss bilden unter anderem das Foyer, ein Café sowie Veranstaltungs- und Seminarräume eine kommunikative Schnittstelle. Die Obergeschosse sind in verschiedene Nutzungszonen unterteilt, die sich in ihrer Raumstruktur flexibel an die Bedürfnisse der Unternehmen anpassen lassen. Eine repräsentative Wendeltreppe stellt die Verbindung zwischen den Ebenen her.
Puristische Fassadengestaltung
Der Entwurf geht auf den 1. Preis in einem Planungswettbewerb von 2015 zurück. Diesen gewann das Büro a|sh sander.hofrichter architekten mit tobias buschbeck architektur und MTTR - Architekten + Stadtplaner. Das Konzept sieht ein klares, kubisches Volumen mit einer puristischen Fassadengestaltung vor.
Unregelmäßig positionierte Öffnungen und markant herausgearbeitete Trichterfenster lockern die Ansicht auf. Wesentlichen Anteil am Erscheinungsbild nehmen horizontal geschichtete Keramikschindeln von Moeding, die die gesamte Gebäudehülle prägen. Für die Bekleidung wurden schindelförmige Keramikelemente entwickelt, die auf dem »Alphaton« System basieren. Die Schindelform erzeugt im Zusammenspiel mit der speziellen hell schimmernden Glasur dezente Lichtspiele und reflektiert die traditionellen Ziegelfassaden der Umgebungsbebauung. So wird sowohl über die Materialwahl ein Bezug zum historischen Bestand geschaffen, gleichzeitig durch formale und farbliche Abweichung eine zeitgenössische Neuinterpretation generiert.