MEVA Schalungs-Systeme: Neue Deckenschalmethode sorgt für schnellen Baufortschritt

Beim Teilneubau am Krankenhaus in Freudenstadt kam die Schalungstechnik der Firma Meva zum Einsatz. Das vom Bauunternehmen Glöckle umgesetzte Projekt konnte bereits nach zwölf Monaten Bauzeit Richtfest feiern. Veantwortlich dafür war nicht zuletzt das Schalungssystem »MevaDec«.

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Der Teilneubau mit 315 Betten für das Krankenhaus Freudenstadt umfasst das neue Haupthaus mit zwei Innenhöfen und besitzt fünf Geschosse. Durch eine Doppelwand statisch getrennt, schließt ein neues Psychiatriegebäude mit vier Etagen an. Die Geschosshöhen betragen 4,20 m, die Deckenstärken 28 cm. Alle Flachdächer sind mit der Schalung »Attika« von Meva versehen. Für die Erstellung der großflächigen Wände setzte das Projektteam die Meva-Schalung »Mammut 350« ein, die mit bis zu 8,75 m² Schalfläche pro Element (350 / 250) zügige Baufortschritte ermöglicht.

Hohe Sicherheitsanforderungen und komfortable Arbeitsbedingungen auch in der Höhe wurden durch das »SecuritBasic«-Sicherheitssystem erfüllt, so Hersteller Meva. Laufkonsolen wurden primär für die Treppenkernschalungen angewendet. Außerdem waren Seitenschutzgitter, Abschalschienen und Abschalspindeln aus dem Meva-»FormSet«-Programm sowie »EuMax«-Baustützen im Einsatz.

Die zahlreichen Stützen wurden mit der ­Stützenschalung »CaroFalt« und daran angebrachten Betonierbühnen von Meva gebaut. Das System ermöglicht schnelle und hohe Betonagen bei Querschnitten von 20 bis 60 cm, quadratisch oder rechteckig und anpassbar im 5-cm-Raster. Serienmäßig mit der alkus Vollkunststoff-Platte ausgestattet, können hohe Sichtbetonanforderungen erfüllt werden. Das geschlossene Rahmenprofil aus Stahl ist statisch robust, feuerverzinkt mit Meva-Nachbehandlung, dadurch langlebig und reinigungsfreundlich.

Für reibungslose Abläufe und vereinfachte Abstimmungen auf der Baustelle sorgte nicht zuletzt die Ausführungsplanung der Aufzugs- und Treppenkerne sowie der Deckenschalungen per Revit in 3-D. Für BIM², den Meva-Partner für die digitale Schalungsplanung, war dies das erste Projekt, in dem spezielle Arbeitsbereiche getestet wurden. So konnten mehrere Ingenieure gleichzeitig an demselben Modell arbeiten.


Frühausschalen per Hammerschlag

Die Deckenschalung wurde vom Glöckle-Personal mit »MevaDec« ausgeführt. Da das System aufgrund freier Wahl der Hauptträgerrichtung rasterunabhängig ist, ließ es sich einfach an die Bauwerksgeometrie anpassen und es mussten nur wenige Ausgleiche hergestellt werden. »MevaDec« ermöglicht drei Deckenschalmethoden. In Freudenstadt wurde die Fallkopf-Träger-Element-Methode (FTE) für das Frühausschalen der großflächigen Decken genutzt. Nur drei Hauptkomponenten – Schalelemente, Hauptträger und Stützen mit Fallköpfen – kommen dabei zum Einsatz. Durch die geringe Anzahl von Einzelteilen und weil kein zusätzliches Werkzeug benötigt wird, ist »MevaDec« nach Herstellerangaben mit geringem Lernaufwand schnell anzuwenden.

Mit wenigen Hammerschlägen senkten die Glöckle-Anwender nach erfolgter Betonage die Hauptträger samt Elementen um 19 cm ab, hoben diese heraus und bereiteten das einfach zu reinigende Material zügig für den nächsten Einsatz vor. Stützen und Fallköpfe dienten unterdessen weiter als Hilfs­unterstützung der betonierten Decke. »MevaDec« kann sogar von nur einem Werker ausgeschalt werden. Als Vorzüge des Systems nennt Meva einen beschleunigten Baufortschritt, eine erhöhte personelle Flexibilität, reduzierte Vorhaltemengen auf der Baustelle und eine vereinfachte Logistik.

»MevaDec« punktet mit Schnelligkeit

Die räumliche Nähe des Projekts in der Schwarzwälder Kurstadt nutzten die Meva-Techniker für einen Leistungsnachweis ihrer neuen »MevaDec«-Generation: Das unabhängige Institut für Zeitwirtschaft und Betriebsberatung Bau (izb) begleitete die Schalarbeiten einer Überdachung des Wirtschaftsbereichs auf dem Klinikgelände. Anhand exakter Zeitaufwandmessungen dieser und weiterer Baustellen ermittelte das izb, dass die neue »MevaDec«-Generation die schnellste auf dem Markt verfügbare Systemdeckenschalung mit Fallkopf ist. Noch geringeres Gewicht (das Standardelement 160 / 80 deckt nahezu jede Anforderung ab und wiegt 16 ­kg­/­m²) sowie bessere Handling-Eigenschaften durch Grifföffnungen im Rahmenprofil brächten ­weitere Vorteile bezüglich kraftschonendem, sicherem und schnellem Arbeiten. Das gefällt auch Glöckle: Ein Folgeauftrag mit der neuen »MevaDec«-Schalung wurde vereinbart.   J

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