Bisotherm: Moderner Mauerwerksbau für Arbeitsagentur

Bei dem Neubau für die Arbeitsagentur in der Region Andernach standen niedrige Erstellungs-, Betriebs- und Heizkosten ebenso im Fokus wie Schallschutz und eine hochwertige Objekt­substanz. Auch Potenzial zum Aufstocken war den künftigen Mietern wichtig. Das Unternehmen Erich Doetsch Objektmanagement (EDO) ­entwickelte eine attraktive Baulösung unter den Vorgaben der Arbeitsagentur – für das Mauerwerkssystem kamen Produkte von Bisotherm zum Einsatz.

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Die Arbeitsagentur erstellte ein Pflichtenheft für die Anforderungen an das neue Bürogebäude. Darin sind bezüglich der Energieeffizienz unter anderem geringe Heizkosten im Winter und hoher sommerlicher Wärmeschutz ohne Notwendigkeit einer zusätzlichen Klimatisierung genannt. Der Schallschutz der Zwischenwände ist mit einem Mindestwert von 52 dB vorgegeben. Flurwände, Türen und der Aufzug sind für eine verstärkte Nutzung auszulegen und in einer entsprechend robusten Ausführung zu erstellen. Die benötigte Nutzfläche wurde auf 500 m² beziffert.

Mit diesen Vorgaben projektierte die EDO unter Führung von Wilfried Sommer ein massives zweigeschossiges Bürogebäude mit einer Grundfläche von 23,99 m x 19,99 m. Bezüglich der Auswahl des bestmöglich geeigneten Mauerwerkssystems erfolgte die Beratung durch Thomas Esser von Bisotherm. Er beriet ebenfalls zur Auswahl der optimalen Rauchgasableitung für die projektierte Gasbrennwerttherme.

Durch das vorausschauende Management der ED-Unternehmensgruppe sind bei dem Andernacher Neubauprojekt alle tragenden und versorgungstechnischen Details so bemessen, dass eine Aufstockung um eine weitere Etage einfach möglich ist.

Planung auf neuestem Stand

Das Bürogebäude wird komplett aus Mauerwerk der Marke Bisotherm von der Bauunternehmung MiKa-Bau erstellt. Die Tragwerksplanung wie auch das energetische Konzept wurden von WH Weber Hermann Ingenieur nach dem aktuellen Stand der Bautechnik konzipiert. Die monolithisch erstellten Wandkonstruktionen tragen zu einer ausgewogenen Gebäudeenergiebilanz bei und entsprechen den strengen Anforderungen der Energieeinsparverordnung.


Für das Nichtwohngebäude wurde im Rahmen der Nachweisführung ein maximaler zulässiger Sollwert des auf die Nettogrundrissfläche von 955,7 m² bezogenen Jahres-Primärenergiebedarfs für das entsprechende Referenzgebäude von zul. Qp = 99,7 kWh/(m²a) ermittelt. Gemäß der Nachweisführung errechnete die WH Ingenieur GmbH, mit den ausgewählten Baustoffen und Bauelementen, eine Unterschreitung um 16,4 Prozent.

Massiver, monolithischer Rohbau

Alle Außenwände werden mit dem »Bisomark 09« in der Festigkeitsklasse 4, in Wanddicke 36,5 cm, ausgeführt. Dieser Wandbaustoff wird den energetischen Anforderungen wie auch der sicheren Lastabtragung in allen Punkten gerecht. Die Innenwände sind durchgängig mit dem Wandbausystem »Normaplan Vollblock« in der Wanddicke 24 cm ausgeführt. Dadurch erfüllen die Innenwände sowohl die Anforderungen an die Lastabtragung inklusive einer möglichen Gebäudeaufstockung als auch den vorgegebenen Luftschallschutz von 52 dB. Zur energetischen Optimierung sind die Innenwände von der 40 cm dicken Bodenplatte thermisch getrennt. Hierfür wurde der Innenwandfußpunkt mit den Bisotherm Kimmsteinen ausgeführt.

Die Bisotherm Kimmsteine kombinieren in einem Bauteil eine hohe Druckfestigkeit von bis zu 12 N/mm² und eine geringe Wärmeleitfähigkeit von ʎB = 0,31 W/mK. So sorgen sie für die bauphysikalische und baukonstruktive korrekte Fußpunktausbildung. Besonders bei Gebäuden ohne Unterkellerung spielt der vertikale Wärmeübergang zwischen nicht oder nur wenig gedämmten Bauteilen und dem aufgehenden Mauerwerk eine entscheidende Rolle. Dieser vertikale Wärmeübergang macht sich besonders bei Innenwänden aus relativ schweren, druckfesten Steinen mit einer relativ hohen Wärmeleitfähigkeit bemerkbar und muss unterbrochen werden.

Rohbau mit 3 650 m³ in 10 Arbeitswochen

Volker Lemm, Bauleiter des Objektes, ist mit der Ausführungsqualität wie auch der Bauzeit höchst zufrieden. Für den monolithisch ausgeführten Mauerwerksbau aus Bisotherm benötigt die Bauunternehmung MiKa-Bau mit durchschnittlich fünf Baufachleuten nur zehn Wochen.   J

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