Sievert: Patentierte Bindemitteltechnologie für Weltkulturerbe

Der S4 wurde als letzter von insgesamt sechs Schornsteinen auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein Essen saniert. Dabei kam zum ersten Mal bei einer Schornsteinsanierung der neue sulfatbeständige Fugenmörtel »S-FM« von quick-mix, der Premiummarke für Trockenmörtel der Sievert SE, zum Einsatz. Dieser verfügt über die neue, patentierte »SECON«-Bindemitteltechnologie und schützt nachweislich vor Ausblühungen und Auslaugungen aus dem Fugenmörtel. Der Name »SECON« steht für die drei Attribute sicher, ökologisch und wirtschaftlich (secure, ecological, economic).

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Mit der Premiere des Fugenmörtels

»S-FM«ist Georg Mende, Juniorchef vom ausführenden Fachunternehmen Mende Schornsteinbau GmbH & Co. KG und gleichzeitig Bauleiter, sehr zufrieden: »Er harmoniert hervorragend mit den von uns verwendeten Klinker- und Radialklinkersteinen von Wienerberger und lässt sich gut verarbeiten.« Verfugt wird mit dem Fugenmörtel »S-FM« von quick-mix in mehreren Etappen. Der erste Schornsteinabschnitt hatte nach dem Mauern ca. vier Monate Zeit zum Trocknen. »Dieses Zeitfenster ist ideal, denn so kann der Mauermörtel wirklich komplett durchtrocknen und es gibt kein Problem mit Restfeuchte«, erklärt Pascal Pech, der verantwortliche Technische Verkaufsberater von quick-mix.

»Im Vergleich zum herkömmlichen Fugenmörtel benötigt man beim Verfugen mit dem Fugenmörtel ›S-FM‹ etwas mehr Druck, aber das ist eine marginale Umstellung«, meint Georg Mende, der den »S-FM« selbst auf der Kelle hatte und von seiner Konsistenz begeistert ist: »Der ›S-FM‹ fühlt sich glatter an als andere Fugenmörtel, da spürt man gleich die neue Rezeptur. Das Fugenbild ist hervorragend.«Aufgrund einer völlig neuen Rezeptur erhält der »S-FM« Fugenmörtel laut Hersteller ein bislang unerreicht hohes Kalkbindevermögen, das Auslaugungen aus dem Fugenmörtel vermeidet und daher ein Höchstmaß an Fassadenschutz biete.

Kompletter Rückbau nötig

»Das kommt uns beim aktuellen Projekt natürlich sehr entgegen«, sagt Diplom-Ingenieur Sebastian Scholz, der bei der Stiftung Zollverein für die Standortentwicklung verantwortlich ist. Denn Fakt ist: »Die Sanierung des S4 ist die mit Abstand aufwendigste Sanierungsmaßnahme aller sechs Schornsteine. Entgegen unserer ursprünglichen Planung mussten wir den alten Schornstein komplett zurück- und neu aufbauen lassen.« Das trieb den Zeitplan und auch die Sanierungskosten in die Höhe und umso wichtiger ist es dem Bauherrn jetzt, dass die insgesamt 2,5 Mio. Euro teure Maßnahme möglichst lange Bestand hat.


Normalformat und Radialklinker

Bei der Schornsteinsanierung auf der Kokerei Zollverein in Essen kommen unterschiedliche Steinformate zum Einsatz. Bis zu einer Schornsteinhöhe von ca. 32 Metern setzte Mende den Penter-Klinker Rot von Wienerberger im Normalformat, also 240 x 115 x 71 mm, ein, von dort an aufwärts kommen die Radialklinker lang (240 x 160/140 x 71 mm) und kurz (175 x 160/145 x 71 mm) zum Einsatz, um die Radialform halten zu können. Am Boden beträgt der Durchmesser des Schornsteins 6,20 m in der Endhöhe von 80 Metern sind es 3,80 m. Das entspricht der üblichen Verjüngung von 3 cm pro Meter.

Der Schornstein wird nach jeder Steinschicht horizontal ausgerichtet, die vertikale Auszentrierung erfolgt Meter für Meter mithilfe einer Eigenbau-Spezialkonstruktion für den Zentrierlaser. Auch der Arbeitsaufzug mit radialer Arbeitsplattform mit einem Durchmesser von 3,20 m ist eine Eigenkonstruktion von Georg Mende und seinem Team. Der Stein- und Mörtelnachschub wird über eine außen liegende Seilwinde sichergestellt. Pro Tag schafft das Team so ca. 35 cm an Höhe, das sind vier Steinschichten und entspricht vier Mörtelwannen, also 640 kg an Mörtel.

Ein starker Partner war hier besonders wichtig

Wenn einem unerwartete Herausforderungen das Leben schwer machen, wie dem unerwartetem Rück- und Neubau des S4, dann ist es umso wichtiger, Partner zu haben, auf die man sich zu 100 Prozent verlassen kann. »Bei quick-mix ist genau das der Fall. Hier sind absolute Spezialisten am Werk, die uns Fachunternehmen verstehen. Wir haben immer einen kompetenten Ansprechpartner zur Seite und erhalten stets unkomplizierte Hilfe. Selbst, wenn wir im Eifer des Gefechts mal vergessen sollten, mit genügend Vorlauf an die Nachlieferung des Materials zu denken, steht das nächste Silo doch immer rechtzeitig auf der Baustelle. Diese Flexibilität wissen wir sehr zu schätzen«, so Projektleiter Friedhelm Heischkamp. Material braucht es genügend: Für die 1 280 m2 Schornsteinaußenfläche veranschlagt Friedhelm Heischkamp ca. 15 Tonnen an V.O.R. Mauermörtel, er rechnet mit 12 kg/m2.

»Für Baustellen wie die Kokerei Zollverein sind der »V.O.R« Mauermörtel und der Fugenmörtel »S-FM« das perfekte Doppel. Denn gerade in exponierten und ungeschützten Lagen braucht es eben ein höheres Sicherheitsniveau, damit die harmonische Steinoptik lange erhalten bleibt. Toll, dass wir mit unseren innovativen Lösungen dazu beitragen können«, sagt Christian Leimkühler, Produktmanager für Mörtel-, Beton- und Abdichtungssysteme bei der Sievert SE.

Der neue Fugenmörtel ist rein mineralisch aufgebaut, er gilt als emissionsarm nach EC1plus. Der neue »S-FM« v ist ein Normalmauermörtel M10 gemäß der DIN EN 998-2 zum nachträglichen Verfugen von Sichtmauerwerk aller Art. Er ist in den Standardfarbtönen Zementgrau, Beigeweiß, Grauweiß, Sandhell, Dunkelgrau, Anthrazit und Schwarz sowie auf Wunsch auch in Sonderfarben erhältlich.    J

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