Schlagmann Poroton: Energetische Sanierung im Denkmalschutz

Aus dem historischen Baustadel auf Regensburgs Donauinsel »Unterer Wöhrd« wurde ein hippes Hotel. Eine Generalsanierung hauchte dem baufälligen Stadl im Denkschmalschutz neues Leben ein. Die Sanierung der Außenwände erfolgte als Innendämmung mit »Poroton-WDF«.

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Ein historischer Baustadel auf der vor Regensburg gelegenen Donauinsel »Unterer Wöhrd« erhielt durch eine Komplettsanierung eine längst fällige, neue Nutzung. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 16. Jahrhundert beherbergt seit Fertigstellung das doppelgeschössige Hotel »Luis-Stadl« mit insgesamt 18 Zimmern. Über beinahe drei Jahre erstreckten sich die aufwendigen Planungen und Maßnahmen. Aus Denkmalschutzgründen wurde an den Giebelseiten eine Innendämmung durchgeführt, die sich auf rund 200 m2 Wandfläche erstreckt. Die zum Teil schiefe und krumme Außenwandkonstruktion aus Bruchsteinen und alten Ziegeln in unterschiedlichen Wandstärken konnte mit dem keramischen Wärmedämmsystem »Poroton-WDF« von Schlagmann Poroton ausgeglichen werden. Zudem erfüllt der moderne Baustoff die Vorgaben von Bauherren wie Planern und ermöglicht eine wirtschaftliche wie auch bauphysikalisch einwandfreie Lösung, heißt es in einer Mitteilung von Schlagmann Poroton.

Erhalt eines baufälligen Denkmals

»Viel war nicht mehr erhalten und das Vorgefundene baufällig beziehungsweise kurz vor dem Verfall. Die Auflagen der Denkmalschutzbehörde waren der Erhalt der Umfassungsmauern, der Deckenstützen samt der mächtigen Holzstützen im EG und des Dachstuhls, soweit der Zustand es zuließ«, resümiert Architekt Georg Köpl. Das äußere Erscheinungsbild wurde nicht verändert, das Gebäude jedoch umfassend saniert und überflüssige Anbauten entfernt. Es erfolgte der Rückbau bis zum historischen Rohbau unter Erhalt des Dachstuhls. Alle nicht erhaltenswerten Bauteile – wie Dachfläche, Fenster, Innen- und Außenputz – wurden sorgfältig entfernt. Danach erfolgten zuerst Unterfangungsmaßnahmen der bestehenden Umfassungsmauern sowie die behutsame Sanierung der geschädigten Deckenbalken und des Dachstuhls.

Im Anschluss wurde der Stadl von Grund auf neu aufgebaut: neue Bodenplatte, Deckenkonstruktion und Dachdeckung. Um die offenen Lagerflächen des Stadls als Hotel nutzen zu können, wurden alle Innenwände neu mit Poroton-Ziegeln eingezogen. Bei Wohnungstrenn-, Treppenhaus- und Flurwänden kamen die Schallschutzziegel »Poroton-SPZ« zum Einsatz. Die nichttragenden Innenwände und Installationswände wurden mit Schallschutzziegeln in Rohdichte 2,0 ausgeführt.


Robuste und wirtschaftliche Dämmung von innen

Für die Sanierung und gleichzeitige Dämmung der bestehenden Umfassungsmauern suchte Köpl ein geeignetes System zur Innendämmung. Eine Außendämmung war aus Denkmalschutzgründen von vorneherein ausgeschlossen. Um gleichzeitig auch das schiefe Bruchsteinmauerwerk in unterschiedlichen Wandstärken ausgleichen zu können, entschied er sich für das massive, keramische Dämmsystem »Poroton-WDF«. Dabei überzeugte ihn neben Ausführungsqualität und Wirtschaftlichkeit vor allem die robuste Stein-Oberfläche des Dämmmaterials, das sich gerade als Einsatz in einem viel frequentierten Hotel als mechanisch widerstandsfähig beweist. Auch im Falle eines Hochwassers – hier in unmittelbarer Nähe von zwei Flüssen nicht ausgeschlossen – erweist sich das System als stabiler und schneller trocknend als vergleichbare Systeme, heißt es in einer Mitteilung des Herstellers.

Nach Entfernung des durchfeuchteten und schadhaften Außen- und Innenputzes konnte mit der Anbringung der innenseitigen Dämmung und zugleich dem Ausgleich der Unebenheiten des Bestandsmauerwerks begonnen werden. Die alte Bausubstanz des Bruchstein-/Ziegelmauerwerks war in einem desolaten Zustand. Außerdem musste die Schiefstellung der Giebelwände ausgeglichen werden. Nach oben hin der Konstruktion folgend divergierten die Wanddicken so weit auseinander, dass zuerst auf der Bodenplatte mit der geringsten Stärke der Poroton-WDF-Ziegel (80 mm) begonnen, dann mit Poroton-WDF-120 bis hinauf zur wandstärksten WDF mit 180 mm weitergearbeitet wurde. Der Dämmziegel Poroton-WDF wird dabei freistehend vor der Wand aufgemauert. Das System erfordert keine Gewebeeinlage, die Planziegelverarbeitung ist laut Hersteller unproblematisch durchführbar. Lagenweise wurde der entstehende Spalt zwischen Bestandswand und Vormauerung im Arbeitsablauf hohlraumfrei mit Leichtmörtel »LM16« hinterfüllt. Im Anschluss erfolgte der Innenputz.

Einfach und sicher in der Verarbeitung

Die WDF zeichnet sich durch eine robuste, langlebige Konstruktion sowie niedrige Instandhaltungskosten aus. Poroton-WDF ist faktisch betrachtet eine massive Ziegelwand, gefüllt mit dem natürlichen Dämmstoff Perlit. Sie ist einfach und sicher in der Verarbeitung und bietet einen hohen Brandschutz, so der Hersteller. Das System erfülle alle Aspekte einer baubiologisch sinnvollen und ökologischen Wärmedämmung. Es ist ein diffusionsoffenes, kapillaraktives Innendämmsystem. Die porige Struktur des mineralischen Baustoffs ermöglicht eine Feuchtepufferung im Innenraum und schafft auf diese Weise ein angenehmes Wohnklima. Zudem wird durch eine Innendämmung die Möglichkeit eines Schimmelbefalls minimiert, da durch die Dämmmaßnahme an der Innenseite die Oberflächentemperatur der Wand erhöht und in der Folge die Feuchtebelastung reduziert wird. Das Poroton-WDF-System trägt neben dem natureplus-Gütezeichen auch das Siegel des »Blauen Engels« als nachhaltiger, emissionsarmer und wohngesunder Dämmstoff. Das WUFI-Siegel des Fraunhofer-Instituts bestätigt, dass das Produkt dem Feuchteschutznachweis nach DIN 4108 entspricht.J

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