Die großformatigen Fenster wurden per Helikopter zur Station kurz unterhalb des Gipfels geflogen, um dann behutsam in die vorgesehene Position abgelassen zu werden – eine fliegerische Meisterleistung. Insgesamt brauchte es also eine komplexe Logistik, um die Baustelle in Phasen mit günstigem Wetter schnell und bedarfsgerecht zu versorgen und voranzutreiben.
Betontransport durch Manpower
Das ausschlaggebende Bauteil war das neue Dach der Einhausung, das massive Schneelasten tragen und vor Steinschlag schützen sollte. Beim Beton entschieden sich die Planer für den frostsicheren »Sakret Pumpbeton PB«. Die Materiallagerung und Verarbeitung waren für Alexander Gerbl von Sakret München eine außerordentliche Herausforderung. »Einen Silo konnten wir nicht aufstellen«, schildert er die Lage vor Ort. »Gleichzeitig war die Zeit sehr knapp: Das Betondach musste an einem Tag am Stück gegossen werden, da niemand einschätzen konnte, wie das Wetter am nächsten Tag wird. Unser Material konnten wir zunächst im Bahnhof der Zahnradbahn lagern. Doch von dort musste es noch zur Mischmaschine kommen. Das war unter den örtlichen Bedingungen nur durch Manpower zu leisten.«
So lieferte der Baustoff-Systemhersteller Sakret nicht nur den geeigneten hochwertigen Beton, sondern unterstützte die Arbeiten auch direkt vor Ort. Da das unbeständige Wetter schnelles Arbeiten verlangte, organisierte das Schneefernerhaus kurzfristig zusätzliche Mitarbeiter der Belegschaft, die als Menschenkette die 25-kg-Säcke vom Lagerplatz im Bahnhof hinüber zum Schneefernerhaus transportierten, zur dort aufgebauten speziellen Mischanlage für die Herstellung der 25 m³ Pumpbeton. Eine Schneckenspindel trieb dann hausintern den Pumpbeton durch die Schläuche bis zur Baustelle.
Mit frostsicherem Pumpbeton
Wolfgang Sigrüner von Hinterschwepfinger, verantwortlicher Polier vor Ort mit 30 Jahren Erfahrung im Betonbau, staunte nicht schlecht, als der Tag fürs Betonieren des Daches gekommen war: »Da standen neben uns und Sakret-Mitarbeitern auch viele Mitarbeiter der Belegschaft des Schneefernerhauses, um den Beton zur Mischanlage zu bringen. Aber aus dem Wasserschlauch kamen nur ein paar müde Tropfen!«
Da zusätzliches Wasser bereits am Vortag in Behältern vorgelagert wurde, konnten die Probleme am Tag der Betonage schnell in ca. 45 Minuten gelöst und ein gleichbleibender Wasserdruck während der Betonage gewährleistet werden. Ein Vorteil bei dem engen Zeitfenster war die gute und verlässliche Verarbeitungsfähigkeit des Sakret-Pumpbetons. Maschinell angemischt, ließ er sich leicht und ohne Stockungen im Arbeitsgang gießen und abziehen. Zum Abschluss wurde die fertig gegossene Decke noch mit einer Folie abgedeckt, um ein zu schnelles Trocknen zu verhindern. Dank der Erfahrung der Experten von Hinterschwepfinger und der kompetenten Beratung und tatkräftigen Unterstützung von Sakret vor Ort lag die Baustelle voll im Zeitplan und die Außenarbeiten konnten regulär in der kurzen frostfreien Zeit bis September abgeschlossen werden.