Die Produkte sind meist 1-komponentig, in der Regel mit den handelsüblichen Euro-Kartuschenpistolen verarbeitbar und teilweise auch in Schlauchbeuteln erhältlich.
Die Aushärtung erfolgt durch Reaktion mit Feuchtigkeit aus der Umgebung, sprich der Luft und der Bauteiloberfläche, ähnlich wie bei einem Silikon. Bei der Reaktion wird als Nebenprodukt ein Alkohol abgespalten und die Masse härtet dabei schrumpffrei von außen nach innen durch. Man erhält dann ein je nach Formulierung mehr oder weniger elastisches, aber sehr beständiges und mechanisch belastbares Polymer.
Sicherheit im Außenbereich
Die MSPs bieten gerade im Außerbereich die Sicherheit, die nur bedingt wasserresistente Acryldichtstoffe nicht bieten können. Und da die Härtungsreaktion mit Wasser abläuft, ist eine Anwendung auch auf leicht feuchten Untergründen, in sehr feuchten Umgebungen oder sogar vollständig unter Wasser kein Problem – so beeinflusst z. B. auch Regen die Aushärtung nicht. Im Gegensatz zu Silikonen bieten sie eine überstreichbare Oberfläche und sind dadurch vielseitig einsetzbar. Dafür spricht auch das besonders breite Haftungsspektrum, das eine ausgezeichnete Haftung ohne Primer auf fast allen Oberflächen ermöglicht. Es ist ihre deutlich höhere mechanische Festigkeit, die MSPs von Acrylat- und Silikon-Dichtstoffen unterscheidet. So kommen gerade die zäher eingestellten MSPs auch als hochbelastbare Montageklebstoffe und zur Befestigung von relativ schweren Bauteilen zum Einsatz. Neben der Festigkeit besitzen die Produkte aber auch im ausgehärteten Zustand eine gewisse Elastizität, durch die Materialspannungen ideal auf enommen und temperaturbedingte Ausdehnungen unterschiedlicher Materialien ausgeglichen werden können. Je nach Formulierung besitzen die Produkte eine Bruchdehnung von ca. 150 bis 300 Prozent. J