Deceuninck: »Phoenix« – aus 100 Prozent Recyclingmaterial

Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft wird in der Baubranche zunehmend zum Standard – und Deceuninck ist schon heute darauf vorbereitet. Mit dem neuen Fenster- und Türprofilsystem »Phoenix« sowie einer eigenen Hightech Recycling-Anlage in Diksmuide, Belgien, hat sich das Unternehmen ganz der Kreislaufwirtschaft verschrieben.

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Deceuninck ist nach eigener Aussage der größte Recycler von Hart-Kunststoff in den Benelux-Ländern. Das Unternehmen investiert schon seit einiger Zeit in eine nachhaltige Zukunft und verarbeitet in seinen Profilen seit Jahren recycelten Kunststoff. »Phoenix« ist nun das erste System, das zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt wird. Die neue Profilserie verleiht alten Materialien neues Leben, indem sie zurückgewonnen und recycelt werden, wodurch ihr Lebenszyklus verlängert wird. Das neue Sortiment ist hauptsächlich für das Projektgeschäft vorgesehen, in dem Nachhaltigkeit und eine geschlossene Kreislaufwirtschaft immer wichtiger werden.

Die Niederlande haben sich ehrgeizige Ziele für die Kreislaufwirtschaft gesetzt. Ab 2023 sollen zum Beispiel alle öffentlichen Aufträge mit recycelten Materialien ausgeführt werden. Es ist daher kein Zufall, dass die ersten »Phoenix«-Projekte in den Niederlanden realisiert wurden. So wurde zum Beispiel Anfang 2021 die Schule Aloysius-Stiftung in Eindhoven mit »Phoenix«-Fenstern ausgestattet.

Die Wiederaufbereitung von Kunststoff beeinträchtigt nicht seine Qualität, da das Material laut Hersteller bis zu zehnmal wiederverwendet werden kann. Darüber hinaus führt das Recycling zu einer Energieeinsparung von 90 Prozent im Vergleich zur Herstellung von neuem Kunststoffrohstoff. Die »Phoenix«-Kunststoffprofile schneiden in puncto Formstabilität, Widerstands- und Wärmedämmwerte ebenso gut ab wie andere Profile von Deceuninck. Die homogene Oberfläche der Profile unterscheidet sich ebenfalls fast nicht von Profilen aus Neumaterial.


»Phoenix« basiert auf dem Profil ­»Elegant Infinity«, das mit seinem flächenversetzten Design einen zeitlosen, modernen Look erzielt. Ausgewählte Profile sowie den Blockrahmen für den niederländischen Markt bietet das Unternehmen nun auch in einer Variante an, die zu 100 Prozent aus Recycling-Material besteht. Die Profile sind in 50 verschiedenen Farben, darunter Unidekore, Folierungen in Perlstruktur sowie Aluminium-Optik und eine Auswahl an unterschiedlichen Holzdekoren, erhältlich. Das Produkt wird in Deutschland zunächst für spezielle Projekte erhältlich sein und auf Bestellung gefertigt. Die Herstellung erfolgt auf Anfrage mit einer Mindestbestellmenge.

»Bei Deceuninck haben wir bereits 2012 mit dem Recycling begonnen. Damals nahmen wir eine Hightech-Recyclinganlage an unserem Compounding-Standort in Diksmuide in Betrieb«, sagt Tom Driessens, Material & Sustainability Business Manager bei Deceuninck. Im Jahr 2018 hat Deceuninck seine Recyclingkapazität um das Vierfache auf 45 000 t Kunststoff erhöht. Das entspricht jährlich 2,3 Mio. Fenster, die nicht deponiert oder verbrannt werden. J

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