Bosch: Die Energie-Revolution in Plochingen

In einem Neubaugebiet in Plochingen ist die Energiewende bereits Realität. Hier wird das neue Energiemanagement-System von Bosch eingesetzt und zeigt im Einfamilienhaus einer vierköpfigen Familie, wie viel Stromautarkie und Energieeffizienz durch ein intelligentes Management von Wärmepumpe, Photovoltaik und Energiespeicher schon heute möglich sind.

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Wenn Dennis Roeck, wie an jedem Morgen, auf sein Smartphone schaut, sieht er viele Zahlen, Charts und Balkendiagramme. Die schnelle Analyse dieser Daten und Visualisierungen zeigt, dass er ein lohnendes Investment getätigt hat, das mit guten Zahlen glänzt. Doch Dennis Roeck freut sich nicht über die Entwicklung eines Aktiendepots, sondern über das Ergebnis, das in den letzten 24 Stunden in seinem Keller, vor seinem Haus und auf seinem Dach erarbeitet wurde. Dort werkeln, wie in vielen Neubauten in der Plochinger Nachbarschaft, eine Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage. Im Unterschied zu den Nachbarn und ähnlich einem Aktiendepot, lässt Dennis Roeck seine Heizungsanlage komplett managen. Im Ergebnis hat er dadurch in den vergangenen Monaten einen durchschnittlichen Autarkiegrad, also den Anteil des selbst genutzten Stroms am gesamten Stromverbrauch, von mehr als 55 Prozent erreicht, heißt es in einer Mitteilung von Bosch. Ein Wert, der durch die ständige Weiterentwicklung des Bosch Energiemanagers noch ansteigen soll.

Made in »Silicon Wernau«

Die Grafiken und Zahlen auf dem Smartphone-Display von Dennis Roeck landen gleichzeitig im nur 4 km entfernten Wernau bei Bosch Thermotechnik. Dort, im sogenannten »Silicon Wernau«, einer ehemaligen Fertigungshalle, wertet ein Team von Entwicklern und Ingenieuren die Daten aus, die jeden Tag in und auf dem Haus der Familie Roeck produziert werden. Die Daten aus Plochingen registriert Dr. Martin Weiss, der Projektleiter des Bosch Energiemanagers, mit Wohlwollen: »Die 55 Prozent Anteil des selbst produzierten Stroms sind ein ordentlicher Wert und die Anlage ist ja auch noch nicht so lange in Betrieb. Wenn wir das Zusammenspiel der Komponenten weiter optimieren, kann der Anteil auf über 70 Prozent ansteigen«, prognostiziert der Projektleiter des Bosch Energiemanagers.

Seit 2016 arbeiten er und sein Team in Wernau am Energiemanager und lösen ein Problem, das viele Besitzer von Photovoltaikanlagen im Eigenheim kennen: Scheint gerade im Sommer die Sonne länger, wird viel mehr Strom erzeugt, als im Haus verwertet wird. Der überschüssige Strom fließt dann für eine geringe Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz. Bevor das passiert, greift im Haus von Dennis Roeck der Energiemanager ein und leitet den Strom an Verbraucher, die noch Energie aufnehmen oder speichern können.


Strom aus regenerativen Energien nutzbar machen

Der Energiemanager selber ist per App steuerbar. Ein unscheinbarer Smart Home Controller verbindet die Anwendung innerhalb des Bosch Smart Home Systems mit den Komponenten der Anlage: Dazu gehören eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage, die über einen Wechselrichter angeschlossen ist. Der Energiemanager sorgt dafür, dass die Erzeugung von Warmwasser und Heizenergie möglichst in jene Zeiten verschoben wird, in denen der kostenlose Strom aus der Photovoltaikanlage zur Verfügung steht.  J

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