Veka Ag »We Care« ist nicht nur ein Slogan, sondern das Credo

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Veka
Von: Christine Seif

Die Baubranche ist spätestens seit Beginn dieses Jahres in vielen Bereichen sehr angespannt – der Bauzins ist enorm, Bauvorhaben werden storniert und gerade der Neubau hat bereits eine Delle aufzuweisen. Auch der Fenstermarkt bleibt davon nicht verschont. Hier ist man sich einig, dass gerade der Bereich Sanierung mehr Aufmerksamkeit und mehr Förderung seitens der Politik verdient hätte. Wir haben mit  Josef Leo Beckhoff, Vorstand Vertrieb und Marketing der Veka AG, gesprochen – darüber, wie Veka die aktuelle Lage sieht und was das Erfolgsrezept des Profil-Herstellers ist. Deutlich wurde dabei immer wieder, dass bei dem Sendenhorster Unternehmen vor allem die guten Beziehungen und die Wertschätzung sowohl von Kunden und Partnern wie auch von Mitarbeitern ein zentrales Thema spielt.

Heinrich Laumann übernimmt 1969 die Firma Vekaplast in Sendenhorst – lediglich acht Mitarbeiter stellen zu dieser Zeit Rollläden und Bauprofile her. Laumann setzt sehr schnell auf Kunststofffenster als Zukunftsprodukt – so gibt er den Impuls zur Entwicklung eines ersten Fensterprofilsystems. Auch heute noch, über 50 Jahre später, hat Veka seinen Hauptsitz im westfälischen Sendenhorst und noch immer ist das Unternehmen in Hand der Familie Laumann, genauer gesagt der Tochter Laumans, Elke Hartleif, im Vorstand verantwortlich für den Bereich Personal, und deren Mann Andreas, der als Vorstandsvorsitzender die Geschicke des Unternehmens lenkt.

Die Verbundenheit zum Standort Sendenhorst und auch die Familienführung zeigen, dass Verlässlichkeit, soziale Verantwortung und Wertschätzung bei Veka groß geschrieben werden. »Veka wird sowohl von Kunden und Partnern als auch von Mitarbeitern sehr authentisch wahrgenommen, was uns wichtig ist. Die Familie Hartleif möchte das Unternehmen langfristig erfolgreich in die Zukunft führen, daher sind kurzfristige Ziele für uns weniger interessant«, erzählt Josef Leo Beckhoff im Gespräch. »Wir wollen natürlich erfolgreich sein, aber es sitzt uns kein Finanzinvestor im Nacken, der jedes Quartal Zahlen sehen möchte. Diese Beständigkeit und Verlässlichkeit, die wir bieten, gibt dem gesamten Unternehmen Ruhe, langfristige Ziele zu erreichen. Zudem ist Veka hier, in Sendenhorst, gewachsen – nicht zuletzt durch die Mitarbeiter. Dessen sind sich die Vorstandsmitglieder sehr bewusst und daher ist auch die soziale Verantwortung, die dieses Unternehmen hat, immer präsent.« Die Familie Hartleif lebt selbst in Sendenhorst und Mitarbeiter sind hier nicht nur Arbeitskräfte – sie sind der Mann der Postbotin, die ehemalige Mitschülerin und insgesamt Menschen, die Elke und Andreas Hartleif wichtig sind. Daher ist das oberste Ziel, Veka nicht nur jetzt erfolgreich zu führen, sondern das Unternehmen so aufzustellen, damit es auch in Zukunft so bleibt. Gerade in Zeiten von Corona oder Baukrise, von der aktuell bereits einige sprechen, ist es Veka ein Anliegen, Verlässlichkeit sowohl den Mitarbeitern als auch den Partnern gegenüber zu bieten. »Wenn die Auftragslage etwas abflaut, wie es derzeit der Fall ist, dann entlassen wir nicht einfach Arbeitskräfte«, so Beckhoff. »Das ist nicht unsere Mentalität. Wir sind ein verlässlicher Partner und wertschätzen sowohl unsere Mitarbeiter als auch unsere Kunden. Sollte bei einem unserer Partner ein Problem auftreten, dann haben wir dafür ein offenes Ohr, wir kennen den Markt und die derzeitigen Herausforderungen und den damit verbundenen Druck. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und daher ist für uns ganz klar, dass wir unterstützen, wo wir können. Wir sind zwar bei der Wahl unserer Partner vielleicht ein bisschen wählerisch, aber haben wir uns für eine Partnerschaft entschieden, tun wir alles dafür.«


Das bestätigt auch Marco Olthoff, Geschäftsführer des Fenster- und Türenwerks Schröder in Hesel: »Zwischen den Belegschaften von Veka und Schröder sind im Lauf der Zeit viele Freundschaften entstanden, welche wir einmal im Jahr mit einer inzwischen legendären Radtour feiern und pflegen. Es ist diese außerordentliche Art der Kundenansprache und Wertschätzung, die Veka auszeichnet.«

Ein System verbindet das Beste aus zwei Welten

Einen weiteren Grund für den Erfolg von Veka sieht Beckhoff in der Qualität, die das Unternehmen bietet. »Wir haben uns dazu entschieden, mit Klasse A-Profilen nach DIN EN 12608 ausschließlich beste Qualität zu bieten. Hinzu kommt die enorme Produkttiefe. Wir können jedes Loch in einem Haus bestmöglich schließen und die unterschiedlichsten Bedürft­nisse bestmöglich erfüllen«, erzählt Beckhoff stolz. Dabei haben sich die Trends in den letzten Jahren immer wieder gewandelt. Derzeit fordert der Markt größere Konstruktionen mit mehr Glasanteil und schmaleren Ansichtsbreiten, am besten in Aluminium-Optik. »Früher haben wir Holz immitiert, heute Aluminium«, erzählt Beckhoff schmunzelnd. »Wir sind der Meinung, dass Kunststoff für ein Fensterprofil das beste Material ist. Ein Kunststofffenster hält rund 50 Jahre, zudem kann es sieben Mal recycelt werden und hat somit eine Lebensdauer von 350 Jahren – hinsichtlich der Nachhaltigkeit kann sich das sehen lassen. Aktuell fordert der Markt verstärkt Fenster im Aluminium-Design. Also haben wir schon vor einigen Jahren darauf reagiert und unsere ›Veka AluConnect Serie entwickelt – das erste Aluminium-System, das wie ein Kunststofffenster verarbeitet werden kann. Hinzu kommt unsere neueste Entwicklung die Dekorfolienlinie ›Veka Feinstruktur‹, mit der unsere Profile täuschend echt wie Aluminium aussehen.Nur, dass sie dank Kunststoff mit einem besseren Wärmedurchgangskoeffizienten punkten können.«

Veka bezeichnet sich als Pionier im Recycling. Bereits 1993 hat Veka sein erstes Recyclingwerk in Behringen in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit war es das einzige in Europa und es ist auch heute noch immer das größte.

Seit vielen Jahren Pionier in Sachen Recycling

Apropos Nachhaltigkeit – auch hier ist Veka bereits seit vielen Jahren aktiv, besonders was das Recycling der Profile angeht. »Echtes Recycling ist für uns das Wiederverwenden alter Fensterprofile, nicht nur von neuen Produktionsabfällen. Und genau das machen wir – und zwar seit vielen Jahren. Wir haben drei eigene Recycling-Werke und versuchen zudem, den Recycling-Anteil in unseren Produkten relativ hoch zu halten«, so Beckhoff.

Dazu kommt, dass auch ganz aktuell der CO2-Fußabdruck des Unternehmens untersucht wird. »Seit 2020 ist CSR, also Corporate Social Responsibility, bei uns ein großes Thema. Wir müssen wissen, wie unser ökologischer Fußabdruck aussieht und was wir tun können, um ihn zu optimieren. Derzeit ermitteln wir Daten und schauen, wo es bezahlbare Wege und Lösungen gibt. Vieles haben wir aber auch schon längst umgesetzt, wie ein Blockheizkraftwerk oder eine Pflanzen-Kläranlage für Kühlwasser in der Produktion. Unser Ziel ist aber auf jeden Fall, dass Veka bis spätestens 2040 CO2-neutral ist.«

Sanierung der Gebäudehülle zu wenig im Fokus

Rund um das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion sieht Beckhoff noch ein ganz anderes Problem: »Gebäude verursachen einen Großteil des globalen CO2-Ausstoßes, daher ist allen klar, dass in diesem Bereich etwas getan werden muss, um die Klimaziele zu erreichen. Aktuell ist in der Politik aber überwiegend von der Heizung die Rede. Doch die beste Heizung ist nur so effizient, wie es die Gebäudehülle zulässt. Sprich, hier herrscht großer Sanierungsbedarf und das muss gefördert werden.«  

Um nah an der Politik zu sein und Entscheidungen mitzugestalten, ist Veka in zahlreichen Verbänden organisiert, unter anderem ist das Unternehmen ein Träger der RTG in Berlin. Zudem war Andreas Hartleif lange EPPA-Präsident und ist noch immer im Vorstand des Wirtschaftsverbands der Hersteller von Kunststoff-Fenster­systemen.

Positiver Blick und Herausforderungen der Zukunft

Wie eingangs erwähnt, ist es Veka wichtig, den Erfolg langfristig zu sichern. Daher haben sich die Vorstandsmitglieder bereits 2020 zusammengesetzt und einen Plan entwickelt, wie dieses Vorhaben gelingt und was optimiert werden muss. »Wir haben eine Strategie entwickelt, die unter dem Motto ›We Care , We Act, We Grow‹ steht. Dies ist für uns nicht nur ein Spruch, sondern eher ein Credo. Wir kümmern uns – um unsere Mitarbeiter, um unsere Kunden und auch die Umwelt. Jede Abteilung hat ihre individuellen Ziele und Visionen. So wollen wir Veka in eine erfolgreiche Zukunft führen.«

Die aktuelle Lage in der Branche ist aufgrund von Auftragsrückgängen angespannt. Auch an Veka ist das nicht spurlos vorbei gegangen. Beckhoff spricht vom schlechtesten April seit vielen Jahren. Doch man dürfe auch nicht vergessen, woher man komme. »Wir haben 2021 und 2022 fantastische Jahre gehabt, daher ist das jetzt eher ein Stück zurück zur Normalität hin, vergleichbar mit den Jahren 2018 und 2019 vor Corona. Aber wir spüren natürlich, dass der Einfamilienhäuser-Markt eingebrochen ist und dort deutlich weniger Fenster benötigt werden. Zudem herrscht aktuell eine andere Wettbewerbs-Situation, da viele osteuropäische Hersteller in Deutschland ihr Glück versuchen«, erzählt Beckhoff. »Derzeit planen wir bei Veka gerade mit einem Minus von zehn Prozent, im Export von fünf.« Allerdings geht man bei Veka davon aus, dass sich die Lage auch wieder bessern wird. »Die Ziele, die die Politik gesetzt hat, müssen ja auch irgendwie erreicht werden und das geht nur über eine nachhaltige Sanierung der Gebäudehülle. Das wiederum funktioniert nicht ohne neue Fenster – und gerade im sozialen Wohnungsbau geht das nicht ohne Kunststofffenster. Wenn die Inflation wieder im Griff ist, werden auch die Zinsen wieder sinken und es wird Stabilität geben.«

Doch unabhängig von den äußeren Umständen, hat Veka sich auch intern ehrgeizige Ziele gesetzt. »Wir sind Marktführer und das wollen wir auch bleiben. Dennoch ruhen wir uns selbstverständlich nicht auf unserer Position aus. Wir wollen weiter mutig sein und neue Produkte auf den Markt bringen. Zudem möchten wir den Trends wie bisher einen Schritt voraus sein und die Bedürfnisse des Marktes vollumfänglich erfüllen. Diesbezüglich werden wir auch unsere ›AluConnect‹-Serie weiter ausbauen.« Weiteren Handlungsbedarf sieht ­Beckhoff in der Kommunikation: In der Branche ist Veka seiner Meinung nach sehr gut in der Kommunikation, bei den Architekten könnte das Unternehmen seine Bekanntheit aber noch deutlich erhöhen. Das langfristige Ziel dahinter ist, bei Ausschreibungen noch stärker berücksichtigt zu werden. »Zudem haben wir ein Projekt angestoßen, das Sanierer und Häuslebauer ansprechen soll. Mit ›Das richtige Fenster‹ wollen wir die Mehrwerte von Kunststofffenstern deutlich machen. Doch das wichtigste bei all diesen Zielen ist uns, dass wir diese zusammen mit unseren Mitarbeitern und unseren Kunden erreichen und das immer im Sinne einer wertschätzenden Partnerschaft«, so Beckhoff abschließend.

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