Vandersanden Deutschland GmbH Ein Farbbild jenseits aller Standards

Am Ufer des Edersees wurde nach den Plänen von Architekt Christoph Hesse ein neues Besucherzentrum errichtet. Das Objekt wird eingehüllt von einer nur für diesen Zweck geschaffenen Ziegelsortierung von Vandersanden. Zur Abrundung des Gesamtbilds lieferte Vandersanden auch dazu passende Pflasterklinker für die Gestaltung der Außenanlagen.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Vandersanden

In eine denkmalgeschützte Umgebung moderne Architektur zu integrieren, verlangt den Beteiligten oft viel Geduld und Kompromissbereitschaft ab. Die Anforderungen der Denkmalpflege fielen bei diesem Projekt aber sehr überschaubar aus und reduzierten sich letztlich auf einen einzigen Punkt: Die Farbe des Fassadenmaterials müsse möglichst präzise mit dem Erscheinungsbild des Mauerwerks der Edertalsperre übereinstimmen. Architekt Christoph Hesse favorisierte von Anfang an eine massive Konstruktion mit Handform-Verblendern für die Außenschale. Ein Produkt in der vorgeschriebenen Farbe zu finden, entwickelte sich dann aber zu einer echten Herausforderung, die am Ende in Zusammenarbeit mit Vandersanden gelöst werden konnte.

Weithin sichtbares Merkmal des neuen Besucherzentrums ist der Eingangsbereich, der als stilisiertes Mauerstück wie aus dem Boden herausgewachsen erscheint. Mit der in Steinoptik gehaltenen Materialität der Böden und Wände sowie dem Blick in den nach oben offenen, zehn Meter hohen Turm beginnt sich das »Innengefühl« zu entfalten.


Farbbild jenseits aller Standards

Parallel zum Ausbau der unterirdisch gelegenen Gebäudeteile widmete sich Christoph Hesse der Suche nach einem geeigneten Verblender für die Fassadenverkleidung des oberirdischen Bauteils. »Das Mauerwerk der Talsperre besteht aus Naturstein, der optisch anders wirkt als Ziegel«, erklärt Hesse. »Hinzu kommt, dass Wind und Wetter und aus dem Stausee überlaufendes Wasser den Steinen mit der Zeit zugesetzt haben, sodass an der Oberfläche ein sehr diffiziles Farbbild jenseits aller Standards entstanden ist.« Ein Fall für die Spezialisten von Vandersanden:  »Wenn ein bestimmter Farbton im aktuellen Angebot nicht zu finden ist, hat das zunächst einmal gar nichts zu bedeuten«, stellt der für die Region Hessen zuständige ­Vandersanden-Fachberater Uwe van Beeck fest. »Gemeinsam mit dem Kunden passen wir die Mischung unterschiedlicher Sorten dann so lange an, bis wir das gewünschte Fassadenbild erreicht haben.« Die Bemusterung zog sich über ein Dreivierteljahr hin. Mal geriet die Oberfläche insgesamt etwas zu hell, dann wieder zu dunkel oder etwas zu grau oder eben nicht grau genug. Die Suche nach dem perfekt zur Staumauer passenden Fassadenbild führte schließlich zu einer speziell zusammengesetzten Architekten-Sortierung, bestehend aus drei unterschiedlichen Ziegelsorten und getauft auf den Namen »Melanchthon Mix ­Special« (Je 40 Prozent »Akita« und ­»Nevado Light«, 20 Prozent »Nevado Dark«). Im Ergebnis entsteht auf der Fassade ein nuanciertes Farbspiel aus Grau, Beige und Schwarz, in der dunkleren Variante ergänzt um Braun. Pünktlich zum Abschluss der oberirdischen Rohbauarbeiten konnten die im Handform-Verfahren hergestellten Verblender schließlich im Vandersanden-Werk Beek von Hand gemischt und an den Edersee geliefert werden. Mit der Wahl des Formates WDF (215 x 100 x 65 mm) wird die Modernität des Objekts unterstrichen, dessen äußere Hülle nun auf einer Gesamtfläche von 850 m2 nahezu vollständig von den Verblendern bedeckt wird.

Deutlich einfacher als die Suche nach einem farblich exakt passenden Fassadenbild gestaltete sich die Entscheidung, mit welchem Material die Außenflächen in der Umgebung des Besucherzentrums befestigt werden sollten. Der Umfang der Bodenpflasterung von Vorplatz und Treppenanlagen summiert sich zwar nur auf den vergleichsweise kleinen Wert von 420 m2; das Material muss aber in der Lage sein, über Jahrzehnte hinweg den Ansturm Abertausender Menschen schadlos zu verkraften. Für Christoph Hesse kamen nur Pflasterklinker infrage, die farblich mit dem Fassadenbild harmonieren und sich gut in das Gesamtbild einfügen.  Die Wahl fiel auf Pflasterklinker der Sorte »Modena Antica« aus dem Sortiment von ­Vandersanden. Im Strangpressverfahren hergestellt, überzeugen die Klinker mit einem gleichmäßigen Erscheinungsbild und der ausdrucksstarken Farbwirkung der Nuancen von Schwarz und Braun. Im Format WF60 (204 x 50 x 60 mm) verlegt, unterstreichen sie mit ihrer gleichmäßigen Optik die Modernität der gesamten Anlage.

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