Troldtekt: Akustik und Nachhaltigkeit im Einklang

Der dänische Hersteller Troldtekt hat Akustikplatten vorgestellt, deren Zementanteil aus dem patentierten Zementtyp »Futurecem« besteht. Dieser hat einen geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmlicher Zement. Unterm Strich nehmen die Akustikplatten mehr CO2 auf, als ihre Herstellung benötigt, so Troldtekt.

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Es sei ein wichtiger Meilenstein in Troldtekts Nachhaltigkeitsarbeit, dass das Holz in den Akustikplatten künftig mit »Futurecem« statt mit herkömmlichem Zement gemischt wird. »Futurecem« ist ein patentierter Zementtyp, der die Synergie zwischen kalziniertem Ton und Kalkfüllstoffen nutzt. Dadurch lasse sich ein erheblicher Teil des gebrannten Klinkers in der Produktion bei Aalborg Portland ersetzen. Das Ergebnis sei ein Zement mit einem um 30 Prozent kleineren CO2-Fußabdruck.

»Fast der gesamte CO2-Fußabdruck einer Troldtekt-Akustikplatte stammt vom Zement. Deshalb bringt es enorm viel, dass wir jetzt auf einen klimafreundlicheren Zementtyp umsteigen. Wir haben eine Ökobilanz erstellen lassen, die zeigt, dass Troldtekt-Akustikplatten auf Basis von FUTURECEM sogar mehr CO2 aufnehmen, als sie abgeben, wenn wir die Phasen der Herstellung betrachten«, erklärt Peer Leth, CEO von Troldtekt.

Neuer Zement, altbekannte Vorteile

Holz, der zweite Rohstoff der Troldtekt-Akustikplatten, absorbiert CO2 während seines Wachstums. Das im Holz eingelagerte CO2 ist laut Hersteller insgesamt mehr als die Menge, die bei der Produktion von ­»Futurecem« ausgestoßen wird. Und weil die Herstellung der Akustikplatten im Werk Troldhede mit 97,7 Prozent erneuerbarer Energie erfolge, sinke die CO2-Gesamtbilanz für die Produktion ins Minus. Dieses Minus wird laut Troldtekt während der Nutzung noch größer, denn der Zementanteil der Troldtekt-Platten nehme durch den chemischen Karbonisierungsprozess mit der Zeit weiteres CO2 auf.


»Der Zement verleiht den Akustikplatten von Troldtekt ihre Festigkeit, Langlebigkeit und Feuerbeständigkeit, ohne den Einsatz schädlicher Chemie. Diese Vorteile wären mit anderen Bindemitteln schwer zu erreichen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass Aalborg Portland das Produkt ›Futurecem‹ entwickelt hat. Dieser neue Zement ermöglicht uns, sowohl das Klima zu schonen als auch alle bekannten Vorteile der Akustikplatten beizubehalten«, sagt Peer Leth. Außerdem arbeite Troldtekt an verschiedenen Recyclingmethoden, damit so wenig wie möglich von dem eingebetteten CO2 durch Verbrennung freigesetzt werde, wenn die Akustikplatten nach 50 bis 70 Jahren Nutzungsdauer ausgedient haben. Schon heute werden Materialabfälle aus der Produktion von Troldtekt als Sekundärrohstoff in der Zementproduktion bei Aalborg Portland genutzt. Ein Pilotprojekt soll klären, ob diese Verwertungsform auch auf Abbruchabfälle aus Holzwolle-Leichtbaumaterial ausgedehnt werden kann.

Neue Cradle to Cradle-Zertifizierung in Gold

Die verschiedenen Varianten der Akustikplatten von Troldtekt enthalten entweder grauen oder weißen Zement. Zunächst führt ­Troldtekt Akustikplatten am Markt ein, bei denen der herkömmliche graue Zement durch »Futurecem« ersetzt wird. Sowohl die klassischen Akustikplatten als auch die Lösungen der Designserie von Troldtekt werden auf Basis von »Futurecem« erhältlich sein.

Ziel sei, auch die Troldtekt-Platten, die heute aus weißem Zement gegossen werden, in Zukunft aus »Futurecem« herzustellen. Dadurch würde das CO2-Einsparpotenzial noch größer, da bei der Herstellung von weißem Zement mehr CO2 anfällt. Genau wie die übrigen zementgebundenen Holzwolle-Leichtbauprodukte von ­Troldtekt werden die neuen Akustikplatten nach dem Cradle to Cradle-Konzept zertifiziert. ­Troldtekt auf Basis von »Futurecem« wird von der unabhängigen Bewertungsstelle Vugge til Vugge Danmark auf das Cradle to Cradle-Niveau Gold eingestuft. Auch die klassischen Troldtekt-Akustikplatten werden von Silber auf Gold hochgestuft.   J

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