Ein kleiner Blick in die Historie zeigt, wie schnell man in Köln handelte: Bereits kurz vor Weihnachten 2020 hatte die Begehung der »Raumbuchabnahme« stattgefunden. Dies beinhaltet zum Beispiel die Beschreibung aller Räume, Flächen und technischer Sonderanforderungen, die ein Gebäude mit modernsten konservatorischen Anforderungen erfüllen muss. Hier kam dann auch der auf Objekteinrichtungen spezialisierte Türenhersteller neuformtür ins Spiel.
Die Aufgabe lautete: Gemeinsam sollen Lösungen erarbeitet werden, die die optischen und technischen Anforderungen des Bauherrn erfüllen. Eine spannende und umfangreiche Aufgabe, wenn man sich die Herausforderungen genauer ansieht. Im Zusammenspiel mit der Architektur kam der Elementoptik und den zum Teil weiß pigmentiert bzw. geölten Tür-Oberflächen eine besondere Rolle zu. Die Positiv-Liste der Stadt Köln benannte besondere Anforderungen in Bezug auf Schadstoffe. Technisch wurde neuformtür herausgefordert in Bezug auf die Gebäudeanschlüsse – zum Beispiel in Verbindung mit der Fassade. Und natürlich ist in einem energietechnisch besonderen Gebäude die Entlüftung für die Archivalien sowie deren Lagerung und Aufbereitung ein großes Thema.
Entstanden ist ein einladendes, offenes und gleichzeitig hoch funktionales Haus, das sowohl Laien als auch Fachwissenschaftler anspricht. Aufgegriffen hat neuformtür diese Idee und die entsprechenden Anforderungen zum Beispiel im Foyer mit einem großzügigen, zweiflügeligen Rahmen-Türelement inklusive Glas-Seitenteilen. Dank größtmöglicher Glasflächen gibt es den Blick der Besucher frei auf das helle und großzügige Interieur. Die Türausstattung in den technischen Bereichen erfolgte zudem nach modernsten konservatorischen Anforderungen.
Türenentwicklung mit besonderen Anforderungen
Das neue Historische Archiv ist ein technisch äußerst anspruchsvolles Gebäude mit sehr hohen Anforderungen an die Klimastabilität, die die empfindlichen Archivalien benötigen. Auch hier wurde das gesamte technische Know-how von neuformtür eingebracht, um entsprechende Produkte für diesen sensiblen Bereich zu entwickeln (Brandschutz- und Rauchschutz-Türen sowie Feucht- und Nassraum-Türen).
Ein großzügiges, zweiflügeliges Rahmen-Türelement – gesamt: 4,2 m breit und 3 m hoch) in Stockzarge mit Türblättern vom Typ »Framic« inklusive größtmöglichen Glas-Seitenteilen kommt im Eingangsbereich zum Einsatz. Von dort führt ein eindrucksvolles, vierflügeliges Türelement in Übergröße – gesamt 5 x 3 m – aus dem Foyer in den Seminarraum. Die aufgedoppelten Türblätter werden von einer Stockzarge umfasst und versprechen damit in Kombination einen flächenbündigen Einbau in die Wandöffnung. Die vier Türflügel in Übergröße (Türblatt einzeln je ca. 1,20 m breit und 2,80 m hoch) mit Schallschutzklasse 3 bringen jeweils über 200 kg auf die Waage und lassen sich dank Drehtürantrieben komfortabel öffnen und schließen. Gemäß Brandschutzkonzept des Gebäudes tragen die Türen einen wesentlichen Teil zur Gebäudesicherheit bei und sorgen im Ernstfall, aufgrund von Entrauchungsfunktion, für den kontrollierten Abzug lebensbedrohlicher Rauchgase.
Zweiflügelige Türelemente mit flächenbündiger Stockzarge, gegengefälzter Blende und »Framic«-Türblatt führen zu den Büroräumen im Bereich der Bibliothek. In den öffentlich nicht zugänglichen Bereichen mit Büros und Laboren führen Türen mit Stahlzargen in die Räume, deren Unterkonstruktion für einen flächenbündigen Türblatteinbau und eine gleichmäßige Optik in den langen Fluren des Gebäudes sorgen. Die Türblätter sind den Anforderungen entsprechend ausgebildet und häufig zweiflügelig mit und ohne Lichtausschnitt ausgeführt. Das ermöglicht bei Bedarf Transparenz und großzügigen Zugang zu den Räumlichkeiten.
Im Bereich der Fotolabore sind zusätzlich Türelemente in Sonderanfertigung mit 4-seitiger Zarge und anschließender Wandabwicklung von neuformtür im Einsatz. Diese ermöglichen bedarfsgerechten Zugang zu den sensiblen Gebäudebereichen. Manuelle Schiebetürelemente vom Typ »Sonor-Slide« runden das Projekt ab und ermöglichen rasche Raumwechsel und komfortablen Zugang in den Laborbereichen.
»Wir sind sehr stolz darauf, ein so bekanntes und gesellschaftlich wichtiges Projekt mit unserem Know-how begleitet zu haben. Hervorheben möchten wir auch die sehr angenehme und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den weiteren Beteiligten«, so Engelbert Friedrich von neuformtür.J