Die ehemals auf mehrere Gebäude verteilten Fachbereiche der Staatlichen Berufsschule Fürstenfeldbruck wurden in einem kompakten Neubau zusammengeführt. Für akustische Qualität sorgen »Heradesign Superfine«-Platten von Knauf Ceiling Solutions.
Anstelle der nicht mehr zeitgemäßen Bauten sollte ein modernes Lernumfeld für die Berufsschüler und Fachoberschüler entstehen. So wurde die alte Substanz abgerissen und in zwei Abschnitten durch einen kompakten Neubau ersetzt. Der dreigeschossige Gebäudekomplex besteht aus drei Kuben, die im Grundriss zueinander versetzt angeordnet sind.
Durchdacht und robust
Während die öffentlichen Bereiche des Erdgeschosses mit einer strapazierfähigen mineralischen Bodenbeschichtung versehen sind, laufen die Schüler und Lehrkräfte in den Obergeschossen auf Eichenparkett. Die Flure mit ihren Sichtbetonoberflächen und den Wänden aus Betonsteinmauerwerk strahlen Robustheit aus. Die Pfosten-Riegel-Fassade ist in Lärche ausgeführt, die ebenso hell und leicht wirkt wie weiß beschichtete Einbaumöbel in den Unterrichtsräumen. Bei der Gestaltung der Decken galt es zwei Aspekte zu berücksichtigen: die akustische Optimierung sowie die optische Integration ins Gesamtkonzept.
Hier fiel die Entscheidung auf Holzwolle-Akustikplatten »Heradesign Superfine«, die durch Qualität ebenso wie durch ihre Oberflächenstruktur überzeugen konnten. Die Platten kamen flächendeckend zum Einsatz, mit Ausnahme der Sanitärräume. Architekt Martin Wellnhofer vom Büro Balda Architekten aus Fürstenfeldbruck erkärt: »Das Anforderungsprofil war die Reduzierung der Nachhallzeiten gemäß den bauphysikalischen Vorgaben für Unterrichtsräume, Aulen und Flure. Ausgeführt wurden ›Heradesign Superfine‹ im Farbton Natur als abgehängte Deckenkonstruktion.« Benötigt wurden 4 840 m2 »Heradesign Superfine«, 742 m2 »Heradesign Superfine A2« in den Flurzonen gemäß dem Brandschutzkonzept sowie weitere 500 m2 »Heradesign Superfine« im überdachten Außenbereich bzw. Zugangsbereich zur Schule und Richtung Hof. Die dafür erforderlichen Platten wurden mit einer Außensilikatfarbe beschichtet. »Aufgrund der hohen Alkalität des Bindemittels Magnesit sind die Platten bestens für den überdachten Außenbereich und Schwimmbäder geeignet und resistent gegen Schimmel«, erklärt Stefan Nilges, Objektmanager bei Knauf Ceiling Solutions. Alle Elemente haben das Format 1 200 × 600 mm, 25 mm Plattenstärke und wurden mittels Schraubsystem befestigt.
Die Nachweise für die raumakustisch erforderlichen Maßnahmen wurden vor der Ausführung für das gesamte Projekt rechnerisch geführt. Ergänzt wurde die akustische Ertüchtigung teilweise durch Tiefton-Wandabsorber im Bereich der Einbauschränke. Das Architekturbüro Balda hatte zuvor bereits mehrfach mit Produkten von Knauf Ceiling Solutions geplant. Wellnhofer erläutert: »Die Platten zeichnen sich durch eine hohe Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Raumakustik aus, erfordern aber in der Ausführung erfahrene und qualifizierte Firmen, die mit der Verarbeitung entsprechend vertraut sind.«
Montage mittels Rollgerüsten
Das trifft auf das beauftragte Unternehmen TM Ausbau zu. Die »Heradesign«-Platten wurden direkt vom Werk in Österreich verpackt und auf die Baustelle geliefert. Der Zuschnitt erfolgte vor Ort – für jeden Raum individuell. Marco Has, Projektleiter bei TM Ausbau, führt aus: »Das Montageteam hat beim überdachten Außenbereich zuerst den Rohbau von unten mittels speziell vom Bauphysiker berechneten Wärmedämmplatten versehen. Dies erfolgte mit dafür vorgesehenen und zugelassenen Dämmstoffdübeln im Kreuzverband. Anschließend wurden die ›Heradesign‹-Platten als Verkleidung von unten auf die im Außenbereich zugelassene Unterkonstruktion C3 angebracht, die speziell für Sog- und Windkräfte bzw. Korrosionsschutz ausgelegt ist.«
Eine Herausforderung waren beim Innenausbau die hohen Räume und die damit verbundene Logistik sowie der Einsatz spezieller Rollgerüste für eine sichere und schnelle Montage. TM Ausbau hatte bei den Außendecken die Berechnung der Wind- und Soglasten übernommen, um die Unterkonstruktion im Zuge der Werk- und Montageplanung zu erstellen. »Hierbei ist es wichtig, stets die statischen Anforderungen im Blick zu haben, aber auch den Korrosionsschutz und die Auslegung der Unterkonstruktion im Außenbereich«, erklärt Marco Has. Sein Resümee: »Die akustische Wirksamkeit der ›Heradesign‹-Platten in den Klassenräumen und Fluren des Gebäudes ist enorm zu spüren. Vergleicht man den akustischen Zustand in den Klassenräumen nach Einbau der Unterkonstruktion mit dem nach Anbringung der Akustikplatten, zeigt sich ein markanter Unterschied.«
