HECO: Kirchenzentrum in Modulbauweise

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Zimmerer macht mit XL-Tellerkopfschraube neue Erfahrungen

Die Gestaltung des neuen Kirchenzentrums in Böckten in der Schweiz schafft Raum für ein zeitgemäßes Gemeindeleben. Das Architekturbüro Philipparchitekten und die Zimmerei Baukunst Philipphaus aus Untermünkheim planten und errichteten den Neubau im Stil der klassischen Moderne – als Zusammenspiel von Stahl-, Beton- und Holzmodulbauweise. Neue Erfahrungen machte dabei Zimmerermeister Tobias Herbrich, weil das Bauen in der Schweiz besondere Anforderungen mit sich bringt und er zum ersten Mal die HECO-TOPIX-Schraube mit XL-Tellerkopf im Gepäck hatte.

Der Bau eines neuen Kirchengebäudes der Chrischona-Gemeinde im schweizerischen Böckten brachte für die beauftragte Zimmerei einige Besonderheiten mit sich. Angefangen bei der Baustellenlogistik und dem Materialeinsatz bis hin zur Architektur des Gebäudes: Die christlichen Werte der Gemeinde sollten sich in der architektonischen Gestaltung des Gebäudes wiederfinden. Deshalb entwarf das beauftragte Architekturbüro Philipparchitekten aus Waldenburg bei Schwäbisch Hall ein Gemeindezentrum, das Aufgeschlossenheit und eine freundliche Willkommenskultur repräsentiert. Aus der Vogelperspektive betrachtet, ist dies besonders gut zu sehen: Das Gebäude besteht aus einem Gottesdienstraum und einem daran angeschlossenen, U-förmigen Gebäudeteil, in dem Kinderräume und Büros untergebracht sind. So weckt die Form des Gebäudes Assoziationen an einen Körper mit ausgebreiteten, willkommen heißenden Armen. Auch im Gebäudeinneren wird das Konzept sichtbar: Eine große Glasfront bildet den Eingangsbereich, durch den die Besucher in ein helles, freundliches Foyer gelangen. Das Besondere dabei: Mit einer Sofaecke und Kaffeetheke lädt die Vorhalle zum gemütlichen Verweilen ein und wird damit den Ansprüchen einer modernen Gemeindekultur gerecht.

Bauen in der Schweiz

Da die Abstimmungswege zwischen den Projektbeteiligten möglichst kurzgehalten werden sollten, wurde die zum Architekturbüro gehörende Zimmerei mit dem Bau der Kirche beauftragt. Das auf Modulbauweise spezialisierte Unternehmen hat die bis zu 12 Meter langen Wand- und Deckenelemente in Deutschland vorgefertigt. Die Bauzeiten in der Schweiz und die damit verbundenen Kosten konnten dadurch erheblich reduziert werden. Allerdings war der hohe bürokratische Aufwand, der mit dem Bauprojekt in der Schweiz einherging, für Zimmerermeister Tobias Herbrich eine neue Erfahrung: Für die örtliche Bauaufsicht mussten täglich Bautagesberichte erstellt werden. Sie enthielten einzelne Handgriffe ebenso wie Ankunfts- und Pausenzeiten auf der Baustelle. Aufgrund der zu entrichtenden Einfuhrsteuer musste vor der Grenzüberfahrt exakt angegeben werden, welches Werkzeug und welches Baumaterial auf die Baustelle gefahren wird – hier wurden nicht nur die 116 Tonnen Holz- und Stahlelemente erfasst, sondern auch die Menge der benötigten Schrauben. Diese stammten von HECO-Schrauben aus Schramberg und sind Tobias Herbrich gut vertraut.

Erstmals verwendet: Schraube mit XL-Tellerkopf

Auf der Materialliste fanden sich Holzbauschrauben aus der Produktfamilie HECO-TOPIX, deren Qualität und einfache Verarbeitbarkeit die Zimmerer besonders schätzen. Durch ihre hohe Gewindesteigung lassen sich TOPIX-Schrauben schnell und mit geringem Einschraubdrehmoment beispielsweise in der Attikakrone sowie den Wand- und Deckenelementen verarbeiten. Die in der Dachkonstruktion verwendeten 16 Meter langen Stahlträger wurden mit eingepassten Füllhölzern versehen und miteinander verschraubt. Hierfür verwendeten die Verarbeiter Tellerkopfschrauben in den Abmessungen 8x120 mm (Vollgewinde) und 8x160 mm (Teilgewinde). „Bei der Verschraubung der Attikahölzer empfahl der Experte von HECO, die HECO-TOPIX Tellerkopfschrauben nicht senkrecht, sondern in einem Winkel von 30 Grad in den Deckenbalken einzudrehen", erklärt Tobias Herbrich. „So konnten wir möglichst kurze Schrauben verwenden und erhielten trotzdem eine zulassungskonforme Verbindung.“ Ebenso wurde die HECO-TOPIX in unterschiedlichen Abmessungen zur Verbindung der Wandelemente verwendet. Erste Erfahrungen machte Zimmerermeister Tobias Herbrich mit der neuen Schraube HECO-TOPIX Tellerkopf XL. Die Teilgewindeschraube kam in der Abmessung 8x160 mm zur Verbindung der einzelnen Wandmodule zum Einsatz. „Mit einem Kopfdurchmesser von 22,5 mm sorgt der Schraubenkopf für einen besonders hohen Anpressdruck bei der Befestigung der Bauteile“, erklärt Sebastian Müßigmann, Anwendungsberater bei HECO. „Daher konnte die Schraube hier als zeitsparende Alternative zu Schlüsselschrauben mit Unterlegscheiben eingesetzt werden.“


Neue Schraube – Viele Möglichkeiten

„Die Einsatzmöglichkeiten der HECO-TOPIX Tellerkopf XL sind vielseitig, deswegen wird sie bei uns künftig noch mehr Verwendung finden“, so der Verarbeiter Tobias Herbrich. Insbesondere, wenn hohe Lasten abgetragen werden müssen, zeigt die bauaufsichtlich zugelassene Schraube von HECO seine Vorteile. Aufgrund der vergrößerten Klemmfläche des Kopfes werden höhere Lasten aufgenommen und abgeleitet, sodass die Anzahl der verwendeten Schrauben reduziert werden kann. In 13 verschiedenen Längen eignet sich die HECO-TOPIX Tellerkopf XL so zum Beispiel für Sparren-Pfetten-Verbindungen und weitere Anwendungen im Dachstuhlbau.

Die Erfahrungen mit der XL-Tellerkopfschraube haben sich für Tobias Herbrich gelohnt – ebenso wie der bürokratische Mehraufwand, den der Bau des Gemeindezentrums in der Schweiz mit sich brachte. Das Fazit des Zimmerers: Er würde wieder einmal in der Schweiz bauen – vorausgesetzt HECO-Schrauben sind im Gepäck.

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