Hagemeister: Aus der Farbpalette der Natur geschöpft

Ein neues Wahrzeichen ziert den niederländischen Nationalpark »De Hoge Veluwe«. Die Architekten von Monadnock und De Zwarte Hond haben ein Besucherzentrum mit Restaurant, Shop und Empfangsräumen als zeitgenössisches Landhaus entworfen. Seine Fassade knüpft mit champagnerfarbenem Aluminium und dem sandgelben Klinker der Hagemeister-Sortierung »Kopenhagen GT+FU« an die Farbgebung der es umgebenden Heideflächen an.

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Der Nationalpark »De Hoge Veluwe« in der niederländischen Provinz Gelderland ist ein 5 400 Hektar großes Naturschutzgebiet. Eine der Bauten im Herzen des Parks ist das neue Besucherzentrum »Parkpaviljoen«, das auf 3 300 m2 eine Rezeption, ein Restaurant und einen Shop beherbergt. »Wir haben den Parkpavillon als ein zeitgenössisches Landhaus enworfen, mit einer Reihe von typischen Merkmalen dieser Typologie, wie dem Satteldach und dem Kamin, aber immer mit einem Augenzwinkern«, beschreibt Job Floris von Monadnock.

Bewährter Stein mit neuer Struktur

Die Fassadengestaltung greift in ihrer Farbigkeit ihre Umgebung auf: den Sand und die Heide. Monadnock und De Zwarte Hond entschieden sich hier für eine Kombination aus champagnerfarbenem Aluminium und Klinker. Gesucht wurde ein Stein, der optisch mit den Leichtmetallprofilen harmoniert. Fündig wurden die Architekten mit der sandfarbenen Hagemeister-Sortierung »Kopenhagen« in der Sonderausführung GT+FU. Die glatte Sichtseite des Klinkers wurde hier mit der raueren, ursprünglicheren Fußseite zusammen im Wechsel vermauert. Diese Objektsortierung von Kopenhagen ist ein harter, langlebiger und nachhaltiger Klinker, der laut Hersteller nicht verschmutzt, und gleichzeitig ein nuancierter Stein mit einer sandgelben Tönung, rotbraunen und rosa Akzenten und weniger Sinterung. Diese Merkmale fügen sich nahtlos in die Aluminiumverkleidung des Pavillons und seine Verwendung an diesem Standort ein. Außerdem wollten die Architekten mit dem Stein Mauerfelder schaffen, die nicht zu abstrakt anmuten. Ermöglicht wurde dies durch den Einsatz der Rückseite der Hagemeister-Klinker. Diese Fußseite ist an den Rändern etwas gröber, was die strenge Geometrie der Mauerfelder belebt.


Individueller Mauerwerksverband

Gemauert wurde der Parkpavillon in einem speziellen Verband, der aus dem Gebäude selbst entsteht: »Bei der Planung sahen wir, dass wir die vier Seiten des Gebäudes, die alle ihre eigene Ästhetik haben, zusammenführen mussten, um auch eine zusammenhängende Geschichte erzählen zu können. Wir haben dies erreicht, indem wir das Gebäude rundum mit vertikalen Lamellen versehen haben. Lamellen aus Aluminium und aus Klinker, die sich abwechseln und auch in unterschiedlichen Abständen zueinander befinden«, erläutert Job Floris.

»Bei den Lamellen aus Klinkern spielte der Widerstand des Klinkerformats eine große Rolle. Bei der Ausarbeitung des Mauerverbandes war die Gestaltung der Lamellen am wichtigsten. Daraus entstand ein Fantasieverband, der eine schöne und regelmäßige Eckengestaltung, ausgewogene Lamellen und ausreichend Klinkerbinder integriert. Der Mauerverband des Parkpavillons ist also kein wilder Verband, denn er hat eine Regelmäßigkeit.« Das bringt schließlich Ordnung in die Wildheit der Natur und gibt den Nationalpark-Besuchern einen Ankerpunkt zum Ankommen, Krafttanken und Weiterziehen.     J

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