Becher: Tipps und Tricks rund um Fertigparkett

Parkettboden kommt nicht aus der Mode: Die Materialeigenschaften, die Vorteile der Funktionalität, Verarbeitung und Verlegung sowie die unvergleichbare Atmosphäre eines Naturbodens machen den Bodenbelag zu einem beliebten Innenausbauprodukt. Stephan Müller, Bodenspezialist des Holzgroßhändlers Becher in Köln, wird von Tischlern, Schreinern und Innenausbauern oft um Rat gefragt, denn er weiß, was rund um Fertigparkettboden wichtige Faktoren sind.

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In Europa produzierte Fertigparkett-Produkte bestehen zu 95 Prozent aus kontrollierten, europäischen Waldbeständen. Wer sich für europäische Produkte entscheidet, fördert neben der nachhaltigen Bewirtschaftung auch die Reduzierung von Transportwegen und sorgt somit für einen geringeren CO2-Ausstoß. Viele Fertigparkett-Produkte werden zudem aus PEFC-zertifizierten Hölzern hergestellt. Nach den hohen Produktionsstandards in Europa müssen giftige oder gefährliche Nebenprodukte ausgeschlossen werden. Weder Lacke noch Öle erzeugen für Menschen und Umwelt gefährliche Emissionen. Orientierung gibt hierbei zum Beispiel das »Blaue Engel«-Siegel. Als Naturprodukt ist Fertigparkett somit zu 100 Prozent recycelbar. Durch den mehrschichtigen Aufbau mit einer aufgebrachten Nutzschicht von wenigen Millimetern ist eine effiziente Nutzung des Rohstoffs möglich. So kann aus dem Rohmaterial effektiv mehr Boden hergestellt werden als beispielsweise bei einem Massivboden.

Wer bei der Pflege auf Naturöle ohne Lösemittel zurückgreift, schont zudem bei regelmäßiger Anwendung die Umwelt.

Die richtige Pflege – damit die Freude lange währt

Je nach Beanspruchung unterliegt Holz einem natürlichen Verschleiß. Langfristig können auch auf Holz mit hochwertiger Oberflächenbehandlung Gebrauchsspuren auftreten. Deshalb raten die Experten von Becher zu vorbeugenden Maßnahmen und geben Tipps zur regelmäßigen Pflege:

  • Verwenden Sie am Eingang Fußmatten und Läufer, da Schmutz und Sand auf dem Parkett wie Schleifpapier wirken. In stark frequentierten Bereichen sollten größere Reinigungszonen und Schmutzfangmatten zum Einsatz kommen.
  • Filzgleiter unter Tisch- und Stuhlbeinen verhindern Kratzer. Bei Stühlen mit Rollen ist die Verwendung einer geeigneten Unterlage ratsam.
  • Saugen Sie regelmäßig Staub. Flüssigkeiten sollten sofort aufgewischt werden, damit sie nicht in das Holz eindringen.

Top 3 Reinigungsregeln

1. Lackierte Holzböden sollten mit einem synthetischen Reinigungsmittel (fettfrei), geölte Böden hingegen mit einem seifenhaltigen Reinigungsmittel (fetthaltig) gereinigt werden.
2. Den Boden nur nebelfeucht wischen. Zu viel Wasser könnte den Boden aufquellen lassen und beschädigen.
3. Die regelmäßige Anwendung spezieller Reinigungs- und Pflegemittel wirkt feuchtigkeitsspendend. Darüber hinaus wird die Oberfläche des Bodens resistenter gegen Verschmutzung und Verschleiß.


Orientierung geben hierbei auch die Herstellerangaben.

Fußbodenheizung

Viele Fertigparkettböden sind für die Verlegung auf Fußbodenheizung geeignet – ob schwimmend verlegt oder verklebt. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten: Eine Fußbodenheizung sollte nicht ständig hoch- und runtergefahren werden, sonst ist das Holz zu starken Klimaschwankungen ausgesetzt. Die Luftfeuchtigkeit auf einer beheizten Fußbodenoberfläche ist immer geringer als in der Raumluft. Ein Luftbefeuchter kann hier einen Ausgleich zur trockenen Raumluft schaffen. Bei schwimmender Verlegung muss in jedem Fall bei der Auswahl des Parketts auf den Wärmedurchlasswiderstand geachtet werden. Auch Trittschalldämmungen müssen für Fußbodenheizungen freigegeben sein. Bodenleger finden im Zweifel Orientierung in den Richtlinien des Parkettlegerhandwerks oder bei ihrem Fachhändler.J

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