Stauf: Mit »ProForce« in eine nachhaltigere Klebstoff-Zukunft

Stauf, der Spezialist für Klebstofftechnologie, will zeigen, dass hocheffiziente chemische Produkte und ökologische Verantwortung miteinander vereinbar sind. Mit dem Thema Nachhaltigkeit hat sich Stauf schon lange beschäftigt – die aktuelle Linie »ProForce« beschreitet hier neue Wege.

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Es gibt traditionsreiche Unternehmen und es gibt die Pioniere am Markt. Das Familienunternehmen Stauf Klebstoffwerk mit Sitz im nordrhein-westfälischen Wilnsdorf darf sich beides nennen. Seit seiner Gründung im Jahr 1828 hat der Hersteller von hochwertigen Klebstoffsystemen für Boden-, Wand- und Outdoorbeläge unzählige Innovationen auf den Markt gebracht und immer wieder Pionierarbeit geleistet, die neue Klebstofftechnologien hervorbrachte, welche die Branche beeinflussten.

Silanbasierte Klebstoffe machen den Anfang

Die Kombination aus starker Forschung & Entwicklung und dem Willen, neue Wege zu gehen, führte auch dazu, dass sich Stauf bereits vor mehr als 20 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigte. Damals waren lösemittelhaltige Vorstriche und Klebstoffe für den Bodenbereich dominierend. Diese hatten allerdings den Nachteil, dass zwischen 60 und 90 Prozent des Lösemittelklebstoffes flüchtig waren und daher an die Umwelt abgegeben wurden. Dies gefährdete nicht nur die Gesundheit der Verarbeiter, sondern auch die Wohn- bzw. Arbeitsgesundheit der Menschen, die sich später in den Räumen aufhielten. Stauf setzte sich daher zum Ziel, lösemittelfreie Vorstriche und Klebstoffe zu entwickeln, und wurde so zum Pionier der Silantechnologie. In der Folge brachte Stauf mehrere silanbasierte Parkettklebstoffe auf den Markt, die lösemittelfrei, emissionsarm, umwelt- und verarbeitungsfreundlich sind.

Die von Stauf entwickelten SMP- (silanmodifizierte Polymere) und SPU- (silanterminiertes Polyurethan) Klebstoffe bringen nach Aussage des Herstellers zudem die nötige Elastizität mit einer hohen Festigkeit in Einklang – sind also bestens geeignet als Parkettkleber. Die einzelnen Silanklebstoffe von Stauf weisen unterschiedliche Mechaniken auf: Der Parkettklebstoff »Stauf Multilayer« beispielsweise hat einen elastischen Mechanismus, schont den Unterboden und ist für alle Arten von Mehrschichtparkett geeignet. »Stauf SPU 460« und »SPU 570« haben ausgewogene hartelastische mechanische Eigenschaften. Der Unterboden wird sinnvoll geschont, das Parkett reißt nicht mit dem Unterboden aus und das Risiko von Maßänderungen wird reduziert – eine wesentliche Produkteigenschaft für die Verklebung von Massivholz. Eine Grundierung ist in der Regel nicht erforderlich. Bei zu hoher Restfeuchte kann »Stauf SMP 950« oder »SPU 570« auch als Dampfbremse und Klebstoff in einem verwendet werden.

»ProForce«: Geringere Dichte, höhere Ergiebigkeit

Den Entwicklern bei Stauf war klar, dass es neben der Lösemittelfreiheit noch viele weitere ökologische Anforderungen und Aspekte der Nachhaltigkeit gab, wie etwa die Energie- und Ressourceneinsparung, die Verminderung von CO2-Emissionen oder die Recyclingfähigkeit der Eimer. Daher stellten sie sich auch diesen Herausforderungen. Das aktuelle Ergebnis ist »­ProForce«: drei nachhaltige Klebstoffe, jeweils aus der Reihe der Dispersionsklebstoffe, aus dem Bereich der Silanklebstoffe und aus der Sparte der ­Polyurethanklebstoffe. Diese ­Neuentwicklungen decken die unterschiedlichsten Bereiche der Parkettverlegung ab und besitzen laut Stauf allesamt zwei wesentliche Eigenschaften: Sie weisen eine deutlich geringere Dichte und damit eine wesentlich höhere Ergiebigkeit auf als bisher auf dem Markt erhältliche Produkte. Alle drei Klebstoffe stellen in ihrem Technologiebereich das Top-Produkt im Stauf-Portfolio mit herausragenden Eigenschaften und Anwendungsfreigaben dar.


Mit den Neuentwicklungen leistet Stauf einen weiteren Beitrag für mehr Nachhaltigkeit in der Bauchemie, denn mit ihnen lassen sich deutlich mehr Quadratmeter Parkett pro Kilogramm Klebstoff verlegen. Zudem sind die füllstoffarmen Klebstoffe deutlich leichter als herkömmliche Klebstoffe. Das geringere Gewicht spart Ressourcen, wirkt sich günstig auf die Transportkosten und -­emissionen aus und schont darüber hinaus den Verarbeiter. Die höhere Ergiebigkeit von bis zu 35 Prozent, je nach Klebstoff, sorgt für dementsprechend weniger Verbrauch.

Eimer aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff

Zu mehr Nachhaltigkeit trägt auch das neue Verpackungsmaterial bei: Die Eimer der drei neuen Produkte von Stauf werden aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff hergestellt. Es handelt sich dabei um Post Consumer Recycling (PCR) Kunststoff. Dieses Material wird aus Kunststoffverpackungen aus Verbraucher-Abfällen hergestellt. Daraus entsteht ein robustes Material, zu dessen Herstellung keine fossilen Rohstoffe nötig sind. Da PCR komplett aus Abfällen hergestellt wird, trägt es, im Gegensatz zu anderen Kunststoffen, zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Konkret spart Stauf nach eigener Berechnung 0,37 kg CO2 pro Eimer ein! Da Stauf auch die Metallhenkel durch Henkel aus Kunststoff ersetzt hat, können die Rezyclat-­Eimer nach Gebrauch einfach und ohne Mehraufwand wieder zu 100 Prozent recycelt und dem Kreislauf zugeführt werden. Mit den neuen nachhaltigen Produkten stellt Stauf abermals seine traditionelle Stärke in Forschung und Entwicklung unter Beweis und untermauert seine Stellung als Pionier in der Branche.   J

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