Seien es Baustrahler, Kartuschenpressen, akkuhydraulische Schneidwerkzeuge oder Farbsprühsysteme – mit der Öffnung der 18-Volt-Akku-Plattform möchte Bosch Power Tools das Nutzungsspektrum der Akkus deutlich erhöhen und hat dafür wichtige Hersteller ins Boot geholt. So stellten sich während der Live-Pressekonferenz Unternehmen wie Brennenstuhl, Sulzer, Klauke, Ledlenser, Lena Lighting, Sonlux und Wagner als Partner der Plattform vor.
Bosch kündigte in diesem Zusammenhang jedoch bereits an, dass in den kommenden Monaten noch weitere Partner folgen werden. Generell gilt: Der Profihandwerker benötigt in Zukunft nur noch einen Akku sowie ein Ladegerät, was Zeit, Platz und schlussendlich auch Geld sparen soll. Einer der Grundgedanken war laut Lennart de Vet, dass mit der neuen Plattform unnötige Ansammlungen unterschiedlichster Akkus und Ladegeräte vermieden werden.
Wichtige Kooperationen gestartet
Um diesen weitreichenden Schritt gehen zu können, mussten jedoch enge Partnerschaften mit Herstellern geknüpft werden, die auf die Marke Bosch setzen. »Das Professional-18-V-System bietet unseren Nutzern enormen Mehrwert, zum Beispiel durch die schnellste Ladezeit im Markt. In Verbindung mit unseren Arbeitsstrahlern war für uns klar: Es kommt nur eine Kooperation mit dem Technologieführer infrage«, so Ralf Nickles von Brennenstuhl. Roman Thönig von Sulzer betonte in diesem Zusammenhang außerdem die Flexibilität und Vielseitigkeit des Systems: »Das neue System enthält bereits mehr als 180 Werkzeuge und wir sind ein wichtiger Teil davon.« Generell bringen alle beteiligten Unternehmen eine Vielzahl an Produkten ein. Bosch selbst baut das Akku-Segment eigenen Angaben zufolge bis 2022 um rund 100 Geräte aus und bringt damit mehr Akku-Geräte als jemals zuvor innerhalb von zwei Jahren auf den Markt. »Wir glauben an die Innovationskraft von Bosch und investieren in ein System, das auch in Zukunft sicher und Stand der Technik ist«, so Thomas Willing von Ledlenser. »Die Kompatibilität sorgt für maximale Freiheit und Einfachheit. Wir könnten unseren Kunden kein besseres Versprechen geben«, so Artur Temnicki von Lena Lighting.
Die kabellose Baustelle vorantreiben
Warum ausgerechnet die 18-Volt-Akku-Sparte im Fokus steht, liegt laut Bosch Power Tools auf der Hand. Mehr als 80 Prozent der verkauften Geräte im Professional-Bereich sind 18-Volt-Ausführungen. Weltweit, so das Unternehmen, seien bis heute bereits mehr als 60 Millionen gewerbliche 18 Volt-Lithium-Ionen-Akkus der Marke Bosch gekauft worden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist aus Sicht von Bosch der konsequente Ausbau der kabellosen Baustelle und damit die Konzentration auf akkubetriebene Werkzeuge. Nach Ansicht von Lennart de Vet sei das wichtig, um einerseits den Bedienkomfort auf der Baustelle zu steigern, andererseits aber auch um für mehr Sicherheit zu sorgen, da kabelbetriebene Geräte gern eine Stolperfalle darstellen.
»Eine Prognose für 2020 bleibt schwierig«
Während Bosch Power Tools seinen Umsatz im vergangenen Jahr um drei Prozent auf rund 4,8 Mrd. Euro steigern konnte, hält sich das Unternehmen mit Prognosen für 2020 bewusst zurück. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und der damit einhergehenden Unsicherheiten gestaltet sich eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge eher schwierig. »Das konjunkturelle Umfeld war und ist für uns sehr anspruchsvoll. Wir müssen uns darauf einstellen, dass auch die nächsten Monate von einer großen Volatilität der Märkte geprägt sein werden«, sagte Henk Becker. Seit Anfang des Jahres gibt es weltweit immer wieder Schließungen von Baustellen, Baumärkten und Fachhändlern im Zuge der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. »Derzeit beobachten wir jedoch einen Aufwärtstrend. In vielen Ländern kehrt das öffentliche Leben schrittweise zur Normalität zurück und die Nachfrage nach Elektrowerkzeugen und Gartengeräten zieht an. Wir sind davon überzeugt und setzen alles daran, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Die in unserer DNA fest verankerte Innovationskraft und unsere globale Aufstellung werden uns dabei helfen«, so Henk Becker abschließend. dc