REISSER AG Familienbetrieb Reisser geht in die fünfte Generation

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: REISSER AG

Seit 150 Jahren besteht der SHK-Großhändler. Nun ist mit Jessica Reißer die fünfte Generation in den Geschäftsalltag integriert worden: Sie kümmert sich im Rahmen von „Business Development“ um Aspekte wie Prozessoptimierung, Analyse neuer Geschäftsfelder und Digitalisierung. Doch wer ist die junge Frau eigentlich, worin sieht sie ihre Aufgaben und welche Vision hat sie für die Zukunft des Unternehmens? Und welchen Blick wirft ihr Vater als Vorstandsvorsitzender auf sie?

 Zum 80. Geburtstag von Helmut Reißer standen sie gemeinsam auf der Bühne in der Kongresshalle Böblingen, seine Enkelin spielte Trompete. „Ich war damals vierzehn Jahre alt und kann mich noch gut an den Auftritt erinnern. Ich habe damals das Lied My Heart will go on aus dem Titanic-Film musiziert. Noch heute scherzen wir in der Familie darüber, was für eine ironische Auswahl da doch getroffen wurde“, sagt Jessica Reißer. Bei der Feier zum 150. Firmenjubiläum in diesem Sommer  war sie wieder auf der Bühne zu erleben: Inzwischen ist sie 26 Jahre alt und hat sie einiges zu sagen – zur Firmenphilosophie und zur Führungskultur, zur strategischen Neuausrichtung und zur aktuellen Marktsituation. 

„Jessica hat ein paar Unternehmer-Gene von Helmut Reißer mitbekommen“, scherzt ihr Vater und Vorstandsvorsitzender Guntram Wildermuth-Reißer zu diesem Anlass. „Sie ist für uns eine echte Bereicherung, glänzt durch ihre Diplomatie und bringt neue Ideen in das Unternehmen ein – vor allem mit ihrer hohen Affinität im digitalen Bereich. Jessica macht bei uns einen richtig guten Job!“

Kundenbedürfnisse von morgen im Blick 

Im und mit dem Familienunternehmen groß geworden, hat Jessica Reißer (Jahrgang 1996) nun den Weg in den Betrieb genommen. Nach ihrem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Betriebswirtschaftslehre in BWL und dem Master in Management und Entrepreneurship in Cranfield (Großbritannien) hat sie als Vertretern der fünften Generation wichtige Aufgaben übernommen. Zusammen mit dem Vorstand und Aufsichtsrat hat sie im April 2021 die Abteilung „Business Development“ ins Leben gerufen, in der sie sich vor allem Themen wie Analyse neuer Geschäftsfelder und Digitalisierung widmet. „Bereits im Studium hatte ich Zugang zu Entrepreneurship, Start-Ups und Trendanalysen. Dadurch wurde mein Bewusstsein geschärft, wie wichtig es auch als großes Unternehmen ist, sich ständig weiterzuentwickeln und die Kundenbedürfnisse von morgen im Blick zu haben.“
In der heute noch eher konservativen SHK-Branche erwartet sie in den kommenden Jahren eine interessante Entwicklung, die vor allem die Digitalisierung mit sich bringt. „Auch bei unseren Kunden werden digitale Tools und digitale Betriebswege relevanter. Also evaluieren wir rechtzeitig neue Geschäftspotentiale und erarbeiten die passenden Geschäftsmodelle und Business Cases. Reisser möchte ein innovativer Partner der Zukunft sein.“ Jessica Reißer will kreativ werden, um die Kunden langfristig zufrieden zu stellen. Sie plädiert auch dafür, neue innovative Produkte und damit auch neue Hersteller in das Portfolio aufzunehmen. 

Seit Jahrzehnten schätzen Kunden und Lieferanten die Reisser Gruppe als starken, zuverlässigen Partner in den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Diesen Charakter habe sich der Großhändler über Generationen hinweg bewahrt. Und die Tradition bilde eine gesunde Basis, auf das Unternehmen fortgeführt werden soll. Mit Offenheit und Ehrlichkeit, mit Fürsorge und Verlässlichkeit gegen Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten – das sei der Anspruch, den das Unternehmen an sich selbst stellt. Diese Werte sollen verlässlich und alltagstauglich gelebt werden. Jessica Reißer unterstreicht: „Der Begriff Familienunternehmen ist für Reisser eine Aussage über Geschichte und Zukunft. Geführt wird der Betrieb nach den Aspekten eines funktionierenden, familiär geprägten Wertekompass.“


Im Familienunternehmen in Aufgaben hineinwachsen 

Die junge Frau habe genau das intensiver und eindrücklicher erlebt als jeder sonst. Dass sie in einem Familienbetrieb aufgewachsen ist, in dem sie auch schon sehr früh mit dem Unternehmertum in Berührung kam, ist für sie Normalität: „Meine Eltern haben mir zwar nie bewusst von der Tragweite und Größe der Firma erzählt. Aber ich erinnere mich gut, dass wir jeden Mittwoch als Familie bei meinem Großvater Mittagessen waren und hier eifrig über das Geschäft diskutiert wurde.“ Auch zu Ausstellungseröffnungen und Betriebsveranstaltungen wurde sie oft mitgenommen und kennt daher den Großteil der Belegschaft schon seit Jahren. „Es ist schön, mit Menschen zu arbeiten, die mich schon seit zehn oder zwanzig Jahren kennen. Sie helfen mir, in die Aufgaben hineinzuwachsen – das macht für mich ein Familienunternehmen aus.“

Dass ein Betrieb, der seit 150 Jahren am Markt besteht, niemals stehen bleiben darf, dazu habe auch Jessica Reißer schon beigetragen: Im Jahr 2021 war sie Projektleiterin für Analyse, Definition und Ausarbeitung der Führungs- und Unternehmensleitsätze. „Wir kommen ursprünglich von einer autoritär geprägten Firmenkultur, die zu ihrer Zeit sicherlich funktioniert und den Betrieb nach vorne gebracht hat – die es aber heute so nicht mehr gibt. Der patriarchische Führungsstil, der bei meinem Großvater Helmut Reißer noch gängig war, ist nicht mehr zeitgemäß. Als modernes Familienunternehmen haben wir es uns zum Ziel gesetzt, eine offene, partnerschaftliche und lösungsorientierte Kultur zu pflegen.“
In einem sich schnell wandelnden, komplexen Marktumfeld wie dem heutigen erachtet es Jessica Reißer als wichtig, dass Mitarbeitende Verantwortung übernehmen können „und ermächtigt sind, eigene Entscheidungen zu treffen. Transparente Kommunikation hat dabei eine Schlüsselrolle.“ 

Dass ein Unternehmen sich nicht allein durch den erwirtschafteten Ertrag, sondern durch verantwortungsvolles und nachhaltiges Denken und Handeln auszeichnet, liegt ihr als Vertreterin der jungen Generation besonders am Herzen. „Es war mir ein Anliegen, unsere Werte und Richtlinien ausführlich zu verschriftlichen und diese im Arbeitsalltag aktiv einzufordern – das stärkt unsere Position und unsere Resilienz.“ Jessica Reißer betrachtet die Unternehmenskultur als das Fundament der Strategie „und das Herz unseres Familienunternehmens – nicht umsonst heißt es ‚Culture eats strategy for breakfast‘.“ 

Jessica Reißer glaubt fest an die motivierten Menschen in den Reisser-Reihen, sowohl den Weitblick und das unermüdliche Handeln der Belegschaft als auch Leidenschaft und Enthusiasmus schätzt sie sehr. Und welche Stärken bringt sie als Persönlichkeit mit ein? „Ich besitze eine offene Art gegenüber neuen Dingen. Ich liebe es, mich aus der Komfortzone herauszubewegen. Und man sagt mir nach, dass ich durch meine empathische Art leicht Zugang zu Menschen bekomme.“ Dass ihre Mitmenschen für sie im Fokus stehen, hat Jessica Reißer in der Vergangenheit bereits durch ihre Beteiligung an sozialen Projekten bewiesen, so beispielsweise bei der Betreuung von behinderten Kindern in England nach dem Abitur und bei einem Umweltprojekt auf Sri Lanka. „Das hat mir geholfen, meinen Horizont zu erweitern und als Mensch zu wachsen.“

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