Redstone: Innendämmung für angenehmes Klima im ehemaligen Landeshospital

Auf dem Grundstück des ehemaligen Landeshospitals an der Kisau im westfälischen Paderborn, dem Stammsitz des von der Familie Jacoby geführten Unternehmens, ließ die Tap Holding ihren neuen Hauptsitz durch David Chipperfield Architects Berlin errichten. Mit der Realisierung der neuen Gebäude wurden zugleich die Ruinen historischer Klostergebäude sowie die unter Denkmalschutz stehende Fassade der Klosterkirche aus der Renaissancezeit erhalten, diese gar zum Zentrum des gesamten Komplexes gemacht. Bei der großflächigen Innenraumsanierung und -dämmung kam ein System der redstone GmbH & Co. KG aus Bremen zum Einsatz. Als neue Vertriebstochter der Bauprodukte der Calsitherm Gruppe bietet das Unternehmen die Klimaplatten von Calsitherm jetzt unter dem Namen »Clima Redboard pro« an.

Lesedauer: min

Auf dem rund 9 000 m2 großen Gelände entwickeln sich zwischen der historischen Struktur aus Bruchsteinmauerwerk die neuen Bürotrakte in Sichtbeton und mit klar strukturierten Fensteröffnungen. Damit stehen sie einerseits im klaren Kontrast zum ehemaligen Kapuzinessenkloster, ­andererseits in direktem Bezug, denn auch diese wurden durch Chipperfield maximal reduziert, um sich auf den ursprünglichen Bestand zu konzentrieren. So blieben im Rahmen der Sanierung insbesondere die Fassade der Kirche, der Kreuzgang sowie der Ostgebäudeflügel und der Keller erhalten.

Wenngleich die Klostergebäude rein äußerlich ihrem Ursprung wieder nähergebracht werden sollten, galt es im Innenraum doch einen Standard zu erzielen, der heutigen Ansprüchen an moderne ­Büroarbeit gerecht wird. Energetische und ökologische Standards wurden dabei nicht außer Acht gelassen und so erfolgte die Innendämmung mittels einer raumseitig grundierten, mineralischen Wärmedämmplatte aus Kalziumsilikat. Das mineralische »Clima Redboard pro« wurde nach dem Verputzen der Innenwände angebracht und über einen feuchteregulierenden Dünnbettmörtel, der von redstone speziell auf die Produkteigenschaften der Platte abgestimmt wurde, mit diesen verbunden. Die Platte integriert sich nicht nur optisch in den Raum, sondern wirkt außerdem feuchteregulierend und damit schimmelhemmend. Überdies zählen laut Hersteller z. B. eine gute Wärmedämmung sowie Umweltverträglichkeit – sie besteht aus den natürlichen Rohstoffen Kalziumsilikat und Zellulosefasern – zu ihren Vorzügen. Nicht zuletzt ist das Material nicht brennbar und trägt so dazu bei, die hohen Anforderungen an den Brandschutz mit den ästhetischen Vorstellungen der Architekten sowie den denkmalbehördlichen Vorgaben zu vereinen. Nach Anbringung der klimaregulierenden Platten erfolgte die Begradigung und Grundierung mittels eines ebenfalls von ­redstone vertriebenen Kalkinnenputzes, auf den später die mineralische Wandfarbe aufgebracht wurde.


Nachhaltige Architekturstandards integrieren

Bauherrn und Architekten war es wichtig, nicht nur ein Statement über eine besondere Architektursprache zu setzen, ­sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit Innovationsgeist zu beweisen. Zur Vermeidung einer flächendeckenden Klimaanlage mit hohem Energieverbrauch wurden unterschiedliche Maßnahmen zur Klimaregulierung im Innenraum ergriffen. So kommt das Wasser aus der angrenzenden Pader zum Einsatz, um mittels einer Wärmepumpe Energie zu gewinnen. Die Kühlung im Sommer erfolgt über eine Betonkernaktivierung, die Erwärmung im Winter mittels einer Fußbodenheizung. In das nachhaltige Konzept integriert sich das »Clima Redboard pro«, das eine zu hohe Raumluftfeuchte verhindert und so für ein angenehmes Raumklima sorgt. Mittels kapillaraktiver Mikroporen wird überschüssige Feuchtigkeit im Raum aufgenommen und eine Kondenswasserbildung verhindert.   J

[15]
Socials