Mitten in Speyer wurde das Ludwigscarrée vollends saniert. Einst von Mönchen bewohnt, ermöglicht die alte Gebäudesubstanz 55 Eigentumswohnungen. Die Dächer des ehemaligen Klosters wurden vor über 30 Jahren bereits teilweise modernisiert. In dem einstigen Dreiseithof fanden die Zimmerer deshalb verschiedene Altbausituationen vor: alte Dachstühle, die bereits mit 80 mm PU Aufdachdämmung gedämmt waren, alte Dachstühle ohne Dämmung und Dachbereiche, die für den Dachausbau um einen 50 cm hohen Betondrempel erhöht werden mussten. Alle Dachstühle sind heute mit insgesamt 180 mm PU-Aufdachdämmung gedämmt. Die neu hinzugekommene vierte Seite entwickelt den Dreiseithof zum Geviert, dem heutigen Ludwigscarrée. Mit den vollflächigen Wärmedämmungen über den Sparren erhalten die Dächer einen gleichmäßig hohen Wärmeschutz. Zusätzlich entkoppeln die Hochleistungsdämmungen die Dachstühle von Temperatureinflüssen durch Sonneneinstrahlung und reduzieren damit etwaige Ausdehnungs- oder Knackgeräusche.
Für die Sanierung wurde das Steildachdämmsystem »puren Perfect« von puren verwendet. Das Element mit umlaufendem Nut-Feder-System sei mit einem Lambda von 0,023 W / (mK) so hoch dämmend, dass alle etwaigen Restdämmungen im Dachstuhl vernachlässigt werden könnten. Bei einer Dämmdicke von 180 mm betrage der U-Wert allein der PU-Dämmung etwa 0,13 W / (m²K) und liege damit im Passivhausbereich.
Nach Abschluss der Schalarbeiten wurde in Speyer vollflächig die Luftdichtung »puren Top DSB 100« verlegt. Mithilfe der integrierten doppelten Klebestreifen und der hochfesten sogenannten »Kleber-auf-Kleber«-Verbindung fügten sich die einzelnen Bahnen zu einer durchgängigen luftdichten Membrane. Anschlüsse an umgebende Bauteile wurden je nach Situation und Untergrund mit der Kartuschen-Klebedichtung »puren AnschlussFix« oder mit dem Dichtklebeband »puren ProfiTape« luftdicht ausgeführt. Abschließend folgten von Traufe zum First die neuen puren-Dämmelemente. Die auf der PU-Dämmung aufkaschierte Unterdeckbahn (sd-Wert 0,1 m) sei besonders robust und rutschfest, sodass die Handwerker sicher über die Dachflächen gehen könnten. Die zweiseitig überlappenden Unterdeckbahnen mit integrierten doppelten Klebestreifen verbinden nach Abziehen der Schutzfolien auch die oberseitigen Unterdeckbahnen zu einer großen wind-, regen- und hagelfesten Unterdeckung. Mit dem 300 mm breiten, selbstklebenden First-, Kehl- und Gratband »puren Diffucell« wurden zum Schluss auch am First die schräg zugeschnittenen Dachelemente fachgerecht verklebt. J