In der modernen Fertigungshalle in Laufeld herrscht geschäftiges Treiben: Der Geruch von Polysulfid und warmem Butyl-Dichtstoff liegt in der Luft, während Glasscheiben Takt für Takt die vollautomatisierte Linie durchlaufen. Mit höchster Präzision trägt der TPS-Applikator den thermoplastischen Abstandshalter auf die Glasscheiben auf. Alle zwei Minuten verlässt eine fertige Isolierglaseinheit die Linie – bis zu 1300 Einheiten täglich. Anlagenführer Benjamin Thetard überwacht konzentriert den Prozess – Effizienz, Präzision und Qualität greifen hier perfekt ineinander.
Tradition trifft Innovation
Seit der Gründung im Jahr 1954 durch Tischlermeister Josef Meeth hat sich die Fensterfabrik in Laufeld in der Eifel zu einem der führenden Fenster- und Türenhersteller in Deutschland entwickelt. Mit rund 170 Mitarbeitern produziert das inhabergeführte Familienunternehmen unter der Leitung von Sylvia Meeth-Kainz jährlich eine sechsstellige Anzahl an hochwertigen Fenstern, Haustüren und Hebeschiebtüren – stets unter dem Qualitätsversprechen »Made by JM = Made in Germany«.
Der Anspruch bei Josef Meeth ist hoch: Qualitativ hochwertige Türen und Fenster mit einem erstklassigen Preis-Leistungsverhältnis anzubieten, ist das oberste Gebot. »Bei unserem Produktionsvolumen von bis zu 1300 Fenstern und 250 Haustüren täglich benötigen wir maximale Flexibilität«, betont Sylvia Meeth-Kainz. »Deshalb stellen wir unser Isolierglas fast ausschließlich selbst her. Die Isolierglasscheibe gibt letztlich den Takt vor und muss hundertprozentig unseren Anforderungen entsprechen – sei es mit Zweifach-, Dreifachverglasung und/oder verschiedenen Glasstärken.«
Um dieses Produktionsvolumen stemmen zu können und gleichzeitig höchste Qualität sicherzustellen, setzt das über Generationen hinweg gewachsene Unternehmen auf den neuesten Stand der Technik. Erst vor zwei Jahren nahm die Josef Meeth Fensterfabrik eine neue, vollautomatisierte Produktionslinie in Betrieb. Dabei kommt das Warme-Kante-System von H.B. Fuller | Kömmerling zum Einsatz: Von der optimierten Fertigung mit dem thermoplastischen Abstandhaltersystem »Ködispace 4SG« profitieren der Hersteller und seine Kunden gleichermaßen.
Höchste Prozesssicherheit für maximale Qualität
Um eine konstant hohe Produktqualität garantieren zu können, kommt es vor allem auf eines an: geringe Toleranzen bei der Paketstärke der Isolierglaseinheiten – insbesondere bei modernen Fensterlösungen mit Zweifach- oder Dreifachverglasung. Genau hier spielt das Warme-Kante-System »Ködispace 4SG« seine Stärken aus. Die vollautomatisierte Applikation ermöglicht eine exakte, reproduzierbare Positionierung des Abstandhalters – unabhängig von Glasformat oder Stückzahl. Durch die gleichbleibende Materialkonsistenz und hohe Qualität des TPS über verschiedene Chargen hinweg bleiben die Maschinenparameter stabil, was minimale Abweichungen bei maximaler Prozesssicherheit bei Josef Meeth garantiert. Ein weiterer Vorteil: Als reaktiver Spacer geht »Ködispace 4SG« eine echte chemische Bindung mit der Glasoberfläche ein. Damit entsteht eine besonders zuverlässige Abdichtung, welche in Kombination mit einer Polysulfid-Sekundärversiegelung für eine dauerhafte Gasdichtigkeit der Isolierglaseinheiten sorgt – ein entscheidender Faktor für den Fensterbauer, der auf langlebige Qualitätsprodukte mit höchster Energieeffizienz setzt.
»Mit ›Ködispace 4SG‹ haben wir gegenüber herkömmlichen TPS-Systemen einen entscheidenden Vorteil: Die gleichbleibende Qualität des Materials sorgt für stabile Prozesse ohne Nachjustierungen«, erklärt Michael Merkle, Key Account Manager Glass & Direct Glazing bei H.B. Fuller | Kömmerling. »Beim Fasswechsel können die Maschinenparameter beibehalten werden – das reduziert Stillstandzeiten und erhöht die Taktung.« Ein weiterer Pluspunkt: Neben dieser prozesstechnischen Stabilität punktet »Ködispace 4SG« durch seine Multifunktionalität. Das Warme-Kante-System ersetzt klassische Abstandhalter, Trockenmittel und Butyl – und vereint alle drei Funktionen in einem einzigen Material. »Damit entfällt der separate Einsatz mehrerer Komponenten, was Logistik, Lagerhaltung und Produktionsprozesse deutlich vereinfacht«, erläutert Dr. Christian Scherer, Head of Business Development Glass bei H.B. Fuller | Kömmerling. »Ein echtes 3-in-1-Produkt – direkt aus einem Fass.«
Perfekte Synergie zwischen Material und Maschine
In der Produktion bei Josef Meeth wird das thermoplastische Abstandhaltersystem vom eigens für die vollautomatisierte Verarbeitung von »Ködispace 4SG« entwickelten TPS-Applikator der Glaston Corporation aufgetragen. Einzelne Prozessschritte sind optimal aufeinander abgestimmt und bieten gleichzeitig größtmögliche Flexibilität. »Mit unserer Technologie können verschiedene Modelle ohne Werkzeugwechsel auf einer Linie gefertigt werden«, erklärt Uwe Risle vom Produktmanagement bei Glaston Germany. »Die TPS-Technologie gewährleistet minimale Toleranzen bei der Einheitendicke und ermöglicht eine planparallele Fertigung, sodass Dreifachgläser keinen Versatz aufweisen. Das ist die Zukunft der Isolierglasherstellung.«
Ästhetik trifft Funktionalität
Neben der präzisen, vollautomatisierten Applikation ohne Glasversatz sorgt zudem die Reflektion der Rahmenfarbe im matten Schwarz des »Ködispace 4SG« für eine weitere Verbesserung der Ästhetik der Fenster. Die Spiegelung der Rahmenfarbe der Fenster sorgt nicht nur dafür, dass der Abstandhalter nahezu unsichtbar wird, sondern macht unterschiedliche Abstandhalterfarben überflüssig – ein optischer Mehrwert, der bei Josef Meeth und vor allem von den Kunden besonders geschätzt wird. Die langlebige Gasdichtigkeit des Warme-Kante Systems sorgt darüber hinaus für eine anhaltend hohe Energieeffizienz.
Strategische Partnerschaft als Erfolgsfaktor
Die enge Zusammenarbeit zwischen Josef Meeth, H.B. Fuller | Kömmerling und Glaston zeigt eindrucksvoll, wie durch die perfekte Abstimmung von Material und Maschine höchste Qualitätsstandards in der Isolierglasproduktion erreicht werden können. H.B. Fuller | Kömmerling liefert mit dem reaktiven Warme-Kante-Abstandhaltersystem »Ködispace 4SG«, dem 2K-Polysulfid-Isolierglasdichtstoff »GD 116 LV«, dem 2K-Silikon für die Falzgrund- und Überschlagklebung »Ködiglaze SDG« und dem 1K-Silikon »Ködisil A« für die Glasversiegelung die komplette Produktpalette in die Eifel – perfekt aufeinander abgestimmt und aus einer Hand.
»Früher benötigten wir für unsere Isolierglasproduktion fünf bis sechs Anlagen und hatten dazu einen erheblichen manuellen Aufwand«, resümiert Sylvia Meeth-Kainz. »Heute erfüllen wir alle Anforderungen an Taktung, Qualität und Tempo in einem einzigen optimierten Prozess.«