Realisiert wurde das Projekt von der Instone Real Estate, einem der größten Wohnentwickler in Deutschland. Die Architektur des Safranberg-Ensembles ist das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs, mit dem die Stadt Ulm die Weichen dafür gestellt hat, auf dem Gesamtareal ein neues Innenstadtquartier zu entwickeln. Dabei überzeugte der Entwurf des beauftragten Architekturbüros Nething aus Neu-Ulm durch die gelungene Verbindung zwischen Alt und Neu, der sowohl die Gebäude als auch die Außenanlagen einbezieht. Im Mittelpunkt steht das imposante Äußere der ehemaligen Klinik, flankiert von zwei modernen Anbauten.
Das Architekturbüro Nething übernahm auch die Bauleitung für die behutsame Sanierung und Umgestaltung des von 1908 bis 1912 von Stadtbaurat Karl Romann geplanten und gebauten Hauptgebäudes nach den Vorgaben des Denkmalschutzes. Das Ziel bei der Umnutzung des Klinikgebäudes war es, dass sich hier Menschen aller Altersstufen und Lebenssituationen wohlfühlen. Auf 10 500 m2 entstanden moderne 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit unterschiedlichsten Grundrissen und Wohnflächen.
Den Denkmalschutz immer im Blick
Claudia Lampert, die leitende Architektin, erklärt: »Die Sanierung des über 100 Jahre alten Klinikgebäudes nach den Vorgaben des Denkmalschutzes war keine leichte Aufgabe für Planung und Bauleitung. Denn der Altbau zeigte eine immense Vielfalt – angefangen bei den über die Jahrzehnte hinweg verwendeten Baumaterialien bis hin zu den Detailausführungen. Oft kamen Besonderheiten erst im Bauverlauf zum Vorschein, beispielsweise ein großes Tonnengewölbe in der ehemaligen Küche. Wir restaurierten behutsam. So ist jede der Wohnungen ein Unikat, das die historische Substanz mit einbezieht und das Außergewöhnliche betont.«
Die Eingangshalle, die von Säulen flankiert wird und eine historische Stuckdecke besitzt, wurde restauriert und auch die Rundbogen-Eingangstüren der ehemaligen Patientenzimmer blieben erhalten. Die ehemalige Kapelle kann von den Bewohnern als Versammlungs- und Gemeinschaftsraum genutzt werden.
Denkmalschutzfenster bringen Licht in die Räume
In vielen Räumen des Altbaus sorgen bis zu 3,30 m hohe Decken für eine besondere Atmosphäre. Holz-Denkmalfenster mit Sprossen von Kneer-Südfenster bringen viel Tageslicht ins Innere und bieten einen zeitgemäßen Wärmeschutz (Uw-Wert 1,3 W/m³K). Die Optik der neuen Denkmalfenster sollte der ursprünglichen Fenstereinteilung sehr nahe kommen. Auch die Qualität von Material und Fertigung stand bei den für die Umnutzung verantwortlichen Planern sowie dem Bauherrn an zentraler Stelle.
Die Holz-Denkmalfenster überzeugten den Auftraggeber mit ihren schlanken Profilen, ihrer hochwertigen Qualität und – nicht zuletzt – mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis, heißt es in einer Mitteilung von Kneer-Südfenster. Darüber hinaus verfüge das Fensterbauunternehmen aus Westerheim auch über die notwendige Kapazität und das Know-how, ein Objekt in dieser Größenordnung auszustatten. Hinzu komme Flexibilität in der Fertigung, denn es galt, variantenreiche Fenstergeometrien mit oft ganz unterschiedlichen Anschlussdetails zu berücksichtigen, beispielsweise bei der Kombination Bogenfenster und Rollläden.
Das Dachgeschoss des Klinikums mit zahlreichen Holzbalken war vor der Sanierung ungenutzt. Hier entstanden hinter dem Giebel, an dem sich noch heute das Ziffernblatt der großen Klinik-Uhr befindet, moderne Maisonette-Wohnungen. Die großformatigen Holz-Denkmalfenster sorgen auch hier für großzügige Belichtung und bieten weite Ausblicke über die Stadt. J