Nicht belüftete Flachdächer mit Volldämmung in der Balkenebene sind schadensanfällig. Bei diesen Konstruktionen wird durch raumseitige Luftdichtheitsschicht bzw. durch dampfbremsende/-sperrende Schichten in Kombination mit nahezu dampfdichten Dachabdichtungen und Dachbelägen die Rücktrocknung der Feuchte aus dem Bauteil behindert. Durch Dachbeläge wird die Oberflächentemperatur im Sommer deutlich gesenkt, was für den sommerlichen Wärmeschutz zwar von großem Vorteil ist, jedoch die Austrocknung aus dem Bauteil zusätzlich reduziert. Die Holzbauteile nehmen Feuchtigkeit auf, wodurch Fäulnis einsetzt und sie ihre Tragfähigkeit verlieren. Das Faktenpapier des Industrieverband Polyurethan-Hartschaum (IVPU) »PU-Dämmlösungen für Flachdächer in Holzbauweise« gibt Konstruktionsempfehlungen für einen dauerhaften und feuchtesicheren Wärmeschutz – näheres unter www.daemmt-besser.de
Kriterien für die Dämmung im Neubau
Die wasser- und druckfeste PU-Aufdachdämmung bietet einen wirksamen Wärmeschutz. Energieeffizienzhäuser können mit schlanken Dachaufbauten erstellt werden. Für die Holztragkonstruktion ist nur die statisch notwendige Höhe erforderlich. Die fachgerecht ausgeführte Dampfsperre, die zwischen Holzkonstruktion und PU-Wärmedämmung angeordnet wird, stellt den klimabedingten Feuchteschutz und die Luftdichtheit des Bauteils sicher. Die Holzkonstruktion des Flachdachs liegt im warmen Bereich. Eventuell vorhandene Baufeuchte in den Holzbauteilen kann so zum Raum hin austrocknen.
PU-Hartschaum bietet als Dämmstoff einige Vorteile. Die gute Dämmleistung begrenzt die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle. Aufgrund der hohen Druckfestigkeit bleiben die Dämmplatten auch bei Belastungen formstabil. PU-Dämmprodukte behalten über Jahrzehnte zuverlässig ihre Funktionstüchtigkeit, so der IVPU. Außerdem ermöglichen sie es, ohne Abstriche zu dämmen, Wohnraum so gut wie möglich zu nutzen und die KfW-Förderung für Effizienzhäuser auszuschöpfen. J