Homapal: Kupferglanz im Edelfettwerk

Wo man in den 1930er-Jahren edle Fette herstellte, feiert man heute fette Partys. Das Hamburger Edelfettwerk an der Schnackenburgallee hat nicht nur seinen Namen behalten, sondern auch den Charakter der historischen Fabrik. Auf dem 6 000 m2 großen Gelände entstand eine moderne Location im Industrielook für private und öffentliche Events. Die Tischlerei »uniQ« setzte beim Innenausbau auf Echtmetalloberflächen von Homapal.

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»Das Edelfettwerk in Eidelstedt bietet echte Industrieanmutung und nobles Design«, schrieb das Hamburger Abendblatt am 2. Juni 2016. Diesem Ansatz folgend, übernahm die Tischlerei »uniQ« zwei Jahre später die Aufgabe, auch das ehemalige Labor der Fabrik in eine stylische Partylounge zu verwandeln. Richard Kommorowski und Stephan Roterberg orientierten sich dabei am eigenen Anspruch an solide Handwerkskunst und gehobenen Innenausbau. Erstmals hatten es die beiden Hamburger Jungs, die sonst kundenindividuelle Unikate für Privatkunden schaffen, mit einem ­öffentlichen Projekt zu tun.

»Als ein ansehnliches Stück Industriekultur in Hamburg verlangte das Edelfettwerk nach einer anderen Herangehensweise an das Interior Design, als wir das aus dem Privatbereich kannten«, erzählt Stephan Roterburg. In der alten Fabrik mute alles sehr futuristisch an. Zudem würden an die Materialien in einer Eventlocation andere Designanforderungen gestellt als an Möbel für das persönliche Zuhause. Das sei der Grund gewesen, warum sich die Tischler für eine Echtmetalloberfläche von Homapal entschieden hätten.

Für das ehemalige Labor des Edelfettwerks, dort wo früher geforscht und die Reinheit der Fette geprüft wurde, entwarf »uniQ« einen an die L-Form des Raumes angepassten Tresen mit einem rückseitigen Buffet. Das metallisch rot schimmernde Homapal-Dekor »630 Kupferrelief patiniert« verleiht der Rückwand nicht nur eine edle Anmutung, es steigt auch ein in ein spannend illuminiertes Wechselspiel mit der Beleuchtung und den Displays in den Fächern. Offene und geschlossene Kuben in verschiedenen Größen verdecken die kahlen Wände und die Absauganlage. Die Korpustiefe nimmt nach oben hin zu, sodass der Eindruck entsteht, die Rückwand neige sich nach vorn.


Insgesamt verarbeiteten die Tischler hier mehr als 40 m2 des Echtmetalldekors, das in einem speziellen Prägeverfahren entsteht und per Hand veredelt wird. Das Laminat eignet sich für den Objektbereich. Es ist schwer entflammbar gemäß IMO. Die in den Kuben gelagerten Getränke, Gläser und Barutensilien setzt es anspruchsvoll in Szene.  J

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