Heidelberg Materials liefert für das Projekt rund 450 t des eigens für den 3D-Betondruck entwickelten Hightech-Baustoffs. Das besondere Plus: Das mineralische Material beinhaltet ein Bindemittel mit etwa 55 Prozent CO₂-Reduktion gegenüber einem reinen Portlandzement und ist zu 100 Prozent recyclebar. Damit zahlt das Produkt auf das Ziel von Heidelberg Materials ein, bis 2030 für die Hälfte seiner Betonprodukte weltweit zirkuläre, also kreislauffähige, Alternativen anzubieten.
„Durch eine gezielte Entwurfsplanung ergibt sich ein hohes Potenzial für einen effizienten Materialeinsatz“, so Dr. Jörg Dietrich, Leiter Engineering & Innovation und Produktmanagement bei Heidelberg Materials Deutschland. „Das Material ist gut pumpbar und besitzt gleichzeitig sehr gute Extrusionseigenschaften. Die zielsichere Festigkeitsentwicklung sorgt zudem für ein Druckbild mit hoher Formtreue.“
Für das Projekt hat der Entwickler Krausgruppe bewusst die 3D-Drucktechnik gewählt: „Als unabhängiges Familienunternehmen mit Tradition und Zukunft möchten wir in Heidelberg innovative Bauweisen voranbringen und einen positiven Beitrag zum nachhaltigen Bauen leisten.“, betont Bauherr Hans-Jörg Kraus, geschäftsführender Gesellschafter der Krausgruppe. „Deshalb habe ich mich bewusst für dieses Bauverfahren entschieden – wobei es für mich wichtig war, auch lokale Partner für dieses Projekt zu gewinnen.“, ergänzt Kraus. Der Projektpartner Peri 3D Construction liefert das Know-how zum 3D-Druckprozess und erstellt mit seinem Cobod BOD2 3D-Baudrucker die vertikalen Elemente des zukünftigen Serverhotels. Die Planung und Durchführung des Gebäudes wird durch die Arbeitsgemeinschaft Mense-Korte und SSV Architekten entwickelt.
Heidelberg Materials 3D-Druck-Beton kam 2020 bereits beim Druck der ersten Wohnhäuser in Deutschland – in Beckum und Wallenhausen – zum Einsatz. Seither hat Heidelberg Materials den innovativen Baustoff weiterentwickelt und dessen CO2-Fußabdruck reduziert. Damit der Baustoff auch lokal bleibt und flexibel verfügbar ist, wurde in den vergangen zwei Jahren ein Produktionsstandort in Deutschland aufgebaut.