Die kleinen Reihenhäuser der Gartenstand Mannheim, die 1910 als Genossenschaft gegründet wurde, sind sanierungsbedürftig, sowohl in struktureller als auch konzeptioneller Hinsicht als auch energetisch.
Eine Herausforderung sei besonders die Statik. Da die Last ausschließlich auf den Außenmauern liegt, konnten die beiden Geschosse nur komplett entkernt werden. Um im Dach eine ausreichende lichte Höhe zu erzielen, war das unbedingte Ziel eine reduzierte Konstruktionshöhe der neuen Zwischendecke. „Daher haben wir für den Aufbau der Zwischendecke einen innovativen Weg mit einfachem Handling und geringer Konstruktionshöhe gesucht“, erläutert der ausführende Bauunternehmer Michael Bühler. »Die Ausgangsbasis für die neue Zwischendecke bilden vorgefertigte Deckenelemente. Diese fertigen Bausätze aus Biomasse lassen sich leicht und ohne Abfall einbauen – schlanke, integrierte Stahlstützen und -träger ergänzen bei größeren Reichweiten. Nach der Installation können die Decken aufbetoniert werden. Dabei hat sich die Betonage mit Easycrete von Heidelberg Materials bewährt. Er lässt sich gut verarbeiten und wir können sichergehen, dass keine Hohlräume bleiben«, berichtet Michael Bühler.
Bodenausgleich und -dämmung mit Poriment P
Auf die Betondecke wurden Trittschalldämmung und Randstreifen verlegt. Darauf wurde als Ausgleichs- und Füllschicht der fließfähige, zementgebunde Porenleichtmörtel Poriment P aufgebracht. Dieser gleicht aus und hat mit den zugemischten Polystyrolkugeln auch hervorragende Dämmwerte. Die sogenannte Flüssigdämmung umschließt verlegte Versorgungsleitungen vollständig. Auf dem Poriment P wurden dann die Tackerplatten für die Fußbodenheizung verlegt. Als Estrich für die Fußbodenheizung kam der innovative Anhyment Slim von Heidelberg Materials zum Einsatz, welcher durch seine speziellen Eigenschaften eine Rohrüberdeckung von nur 20 Millimeter zulässt.
Estrich mit niedriger Einbauhöhe
»Aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften ist ein Estrich von nur 2 bis 3,5 Zentimetern Aufbauhöhe möglich. Jeder Zentimeter, der am Boden im Bau eingespart wird, zählt«, betont Andreas Schäfer von Heidelberg Materials. Außerdem ist die Wärmeübertragung deutlich schneller und kostengünstiger als bei konventionellen Estrichen.
»Die zahlt sich auch für den Auftraggeber aus, da eine frühere Vermietung möglich ist«, so Frank Gosch, Leiter Technik der Gartenstadt-Genossenschaft. „Der Vorteil ist der schnelle Arbeitsablauf in zweierlei Hinsicht. Der Fahrmischer kommt, pumpt und ist in diesem Fall nach nicht einmal zwei Stunden wieder weg. Darüber hinaus werde der sehr gut fließfähige Calciumsulfat-Fließestrich stets in optimaler Konsistenz eingebaut sowie einfach durch Schwabbeln entlüftet und nivelliert. In weniger als zwei Stunden haben zwei Mitarbeiter alle drei Ebenen (Erd-, Ober- und Dach-geschoss) des Hauses fertiggestellen können.