Gugelfuss GmbH Serielles Bauen der Zukunft

Das »Bauen der Zukunft« hat sich die Rupp-Gruppe mit Hauptsitz in Weißenhorn im Landkreis Neu-Ulm (Bayern) auf die Fahnen geschrieben – und mit Häusern aus dem 3D-Drucker bereits weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Wenn es um die Umsetzung neuer Ideen und die Optimierung der Prozessabläufe am Bau geht, können die drei Geschäftsführer Fabian und Sebastian Rupp sowie Michael Oßwald mit ihrem Team stets auf einen starken Partner an ihrer Seite vertrauen: den Fenster- und Fassadenbauer Gugelfuss aus Elchingen.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Gugelfuss

Klar, dass Gugelfuss auch beim jüngsten Rekord der Rupp-Gruppe beteiligt war: In einer Rekordzeit von gerade einmal zehn Wochen – von der Vertragsunterzeichnung bis zum geschlossenen Rohbau – entstand im benachbarten Illertissen ein modernes, 3D-gedrucktes Mehrfamilienhaus mit einer Gesamtwohnfläche von 430 m². Damit das klappen konnte, war bei Gugelfuss echte Pionierarbeit nötig. Erstmals in seiner 54-jährigen Fensterbaugeschichte setzte das Unternehmen auf die serielle Vorfertigung bei Fenstern und Balkontüren und nutzte dafür das Modulzargensystem »Windowment« von Beck+Heun.

»Das war ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen des Projekts, denn so konnten wir die Fenster- und Balkontürelemente bereits Geschoss für Geschoss in den Rohbaudruck integrieren. Das hat uns Wochen gespart und den Bauablauf revolutioniert. Die Zusammenarbeit mit Gugelfuss hat wieder einmal reibungslos funktioniert«, sagt Michael Oßwald, Geschäftsführer von Rupp Gebäudedruck und Technischer Leiter des Bauprojekts in Illertissen.

Komplett vorkonfigurierte Elemente

Die »Windowment«-Elemente von Beck+Heun kamen komplett vorkonfiguriert – mit integrierter Dämmung, Rollladenkasten sowie Montagelaschen – ins Gugelfuss-Werk nach Elchingen. Dort wurden sie mit den unterschiedlich großen Gugelfuss-Fenstern vom Typ »Comfort 82 MD« und den passenden Montagewinkeln bestückt. Damit waren die fertigen Bauteile perfekt vorbereitet, um – je nach Baufortschritt – just in time eingebaut werden zu können. Novum: Bevor das Obergeschoss gedruckt wurde, war das Erdgeschoss bereits komplett geschlossen.

»Bei diesem Projekt war es natürlich von Vorteil, dass wir die vorgefertigten Elemente direkt vor Ort in unserem Werk in Illertissen lagern und auf Abruf bereithalten konnten. Bis zur Baustelle war es wirklich nur ein Katzensprung«, sagt Max Gugelfuß, Geschäftsführer von Gugelfuss.


Für die Montage braucht es keinen Fensterbauer

Ebenfalls neu für alle Beteiligten: Für den Einbau der Fensterelemente brauchte es erstmals keine Monteure des Fensterbauunternehmens mehr; den Einbau hat das Team der Rupp Bauunternehmung selbst übernommen. »Wir haben die Fenster über den Kran millimetergenau von oben in die vorgesehenen Ausschnitte eingehoben, ausgerichtet und über die Montagewinkel direkt im Beton verankert. Das ging wirklich flott und hat hervorragend geklappt«, sagt Jannik Lindner, der betriebliche Leiter der Rupp-Gruppe. Lindner freut sich über die neue Flexibilität im Bauablauf: »Die serielle Vorfertigung der Fenster und Türen ist ein absoluter Gamechanger. Wenn du als Generalunternehmer den Fenster- und Türeneinbau mit eigenen Leuten bewerkstelligen kannst, ist das ein entscheidender Vorteil, denn dann bist du nicht mehr von der Monteurverfügbarkeit des Fensterbauers abhängig. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel, der ja alle Gewerke am Bau betrifft, ist das ein wichtiger Aspekt für künftige Projekte.«

Von dieser Flexibilität profitieren nicht nur die Generalunternehmen, sondern auch die Fensterbaubetriebe. So sieht es auch Max Gugelfuß: »Wie wohl die meisten Fensterbauer haben auch wir derzeit das Bottleneck in der Montage, weil nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Wenn der Druck der Eigenmontage wegfällt, lassen sich Projekte ganz anders planen. Man kann mehr Produktionsaufträge annehmen und damit die Auslastung in der Fertigung verbessern.«

Einsparungen kompensieren die Mehrkosten der Elemente

Gugelfuss ist mit dem Pilotprojekt sehr zufrieden. »In unserem Produktionsablauf hat das Bestücken der Windowelemente von Beck+Heun sehr gut geklappt und auch im Handling zur und auf der Baustelle gab es kein Problem. Wir werden sicher weitere Projekte mit der ›Windowment‹-Modulzarge realisieren, denn diese Möglichkeit des integrierten Bauens wird für viele Bauherren immer interessanter«, sagt Projektleiter Michael Auchter aus dem Technischen Außendienst von Gugelfuss. Etwaige Mehrkosten für die Fenster- und Türenelemente lassen sich seiner Meinung nach leicht durch Einsparungen an anderer Stelle kompensieren: »Der Generalunternehmer kann mehrere Wochen auf ein Gerüst verzichten und insgesamt verringert sich der gesamte Bauprozess ja ebenfalls um fünf bis sechs Wochen. Es gibt außerdem keinen Stillstand mehr auf der Baustelle, weil der Rohbau so schnell geschlossen ist wie nie zuvor.«

Pioniere im Fensterbau seit 1971

Die Partnerschaft mit der Rupp-Gruppe passe hervorragend zur Geschichte von Gugelfuss, findet Martin Gugelfuß, ebenfalls Geschäftsführer des Unternehmens: »Meine Eltern waren im Jahr 1971 bei den Ersten dabei, die in Süddeutschland mit dem Bau von Kunststofffenstern begonnen haben. Diesen Pioniergeist haben wir in der Familie erhalten und umso mehr freut es mich, dass wir jetzt wieder bei einem Gemeinschaftsprojekt mit der Rupp-Gruppe unser Können unter Beweis stellen konnten.«

Bereits beim vielbeachteten 3D-Haus-Projekt in Wallenhausen hatte Gugelfuss die Fenster und Türen geliefert. Im Jahr 2021 entstand dort das erste 3D-gedruckte Mehrfamilienhaus in Deutschland. Es wird jetzt vom Neubau in Illertissen als größtes gedrucktes Wohnhaus in Europa abgelöst.

Der aktuelle Bau in Illertissen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Rupp-Gruppe mit Rupp Gebäudedruck, der Rupp Bauunternehmung und Holzbau Schirßner. Weitere Projektpartner sind neben Gugelfuss und Beck+Heun auch Instatiq (mobiler 3D-Betondruck), Schwenk (Materiallieferant für den Beton) sowie das Ingenieurbüro Mader (Planung und Statik).

 

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Gugelfuss GmbH

Glockeraustraße 18-20
89275 Elchingen

Telefon: 07308/815-0

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