»Der Wasserschaden hat den Weg bereitet, die gesamte Technik aus den 1970er Jahren in die Neuzeit zu katapultieren«, fasst Kim Schultz, Geschäftsführer der GebäudeTechnikSchultz GmbH, die Sanierung zusammen und ergänzt: »Sicherheit, Hygiene und Brandschutz waren die zentralen Leitpunkte der Anlagenkonzeption. Wir haben dabei vor und hinter der Wand konsequent auf die Systeme von Geberit gesetzt und konnten im Montage- und Planungsprozess die Vorteile der ideal aufeinander abgestimmten Produkte voll ausschöpfen.«
Die Turnhalle in Weyhausen ist ein eingeschossiges Gebäude mit einer Multifunktionshalle sowie vier Umkleidekabinen mit Sanitärräumen. Ausgehend von der undichten Kupferlötstelle drückte das Wasser über den Estrich nach oben und verteilte sich über die gesamte Halle. Die zuständige Gemeinde Boldecker Land stellte Ausweichflächen für die Sportvereine und die Schule zur Verfügung und beauftragte einen Generalunternehmer mit der Sanierung der Halle. Dieser vergab den Auftrag für die Sanitär- und Heizungsinstallation direkt an die GebäudeTechnikSchultz GmbH. Kim Schultz war so bereits frühzeitig in die Planung der Maßnahmen involviert, übernahm mit seinem Team bereits die Demontage der vorhandenen Installation und konnte sich einen guten Überblick über die Ausgangslage verschaffen: eine ideale Basis für eine durchdachte Anlagenkonzeption. Auf dieser Grundlage konnte die Sanierung trotz des großen Umfangs zügig erfolgen. Insgesamt 1.100 Meter »Geberit FlowFit« Trinkwasser- und Heizungsleitungen, acht »Geberit Renova Rimfree« WC-Anlagen inklusive Betätigungsplatten, acht »Geberit Renova« Waschtische, 24 Duschen, entsprechend viele Meter GIS-Installationssystem und 16 »Geberit CleanLine« Duschrinnen mit einer Gesamtlänge von 20 Metern – angeschlossen an das Entwässerungssystem »Geberit Silent-Pro« – haben die Installateure zwischen Ende September 2022 und Februar 2023 verbaut.
Planung mit System: »Geberit ProPlanner«
Die Grundrisse der Halle und der vier identischen Umkleidekabinen hat Kim Schultz in die Planungssoftware »Geberit ProPlanner« hochgeladen. Mit den Modulen erstellte er die gesamte Anlagenplanung: die Trinkwasser- und Abwasserinstallation ebenso wie das Installationssystem »Geberit GIS«. »Bei nahezu jedem Projekt arbeite ich mit dem ›Geberit ProPlanner‹, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Effizienzsteigerung bei der Planung, Wirtschaftlichkeit durch wenig Verschnitt, ein geringes Fehlerpotential für meine Installateure und eine umfangreiche Anlagendokumentation mit Revisionsinformationen für mich und die Bauherren«, berichtet Kim Schultz. Die Software ist für ihn insbesondere dann eine optimale Lösung, wenn er vor und hinter der Wand konsequent auf die Lösungen von Geberit setzt: »Ich bleibe gerne bei einem System und setze seit meiner Ausbildung auf Geberit. Die Produkte sind für Handwerker gemacht und das zahlt sich vor allem bei der Installation und der Planung aus. Zudem macht die Abstimmung von Installations- und Rohrleitungssystem, Spülkästen und Sanitärausstattung vor der Wand einfach Sinn, denn alles greift nahtlos ineinander.« Bei der Planung und Bemusterung hatte Kim Schultz weitgehend freie Hand. Der Bauherr wünschte sich lediglich barrierefreie Duschen und selbstschließende Armaturen, um unnötiges Wasserlaufen zu verhindern, sowie den Austausch der kompletten Versorgungsleitungen.
Zentrale Ziele: Sicherheit, Brandschutz und Hygiene
Seit dem Bau der Turnhalle in Weyhausen in den 1970er Jahren haben sich die Anforderungen an eine sichere Trinkwasserinstallation und einen wirksamen Brandschutz grundlegend geändert. Bei öffentlichen Gebäuden mit wechselnder Nutzerfrequenz ist nicht planbar, wie häufig und an welchen Stellen Wasser entnommen wird. Jeder der vier Stränge versorgt eine Umkleidekabine mit je zwei separaten WCs mit Handwaschbecken und einen Duschraum mit je sechs Duschen. Kim Schultz hat alle Enden der Verteilleitungen mit einer Hygienespülung ausgestattet. Die Installateure haben dafür die Variante im Unterputzspülkasten der Toiletten eingebaut. Über die »Geberit SetApp« hat er sie dann mit wenigen Klicks eingerichtet und das Auslöseintervall eingestellt. Alle 72 Stunden löst das Ventil aus und spült den gesamten Strang mit Frischwasser und sorgt so für einen automatischen Wasserwechsel. Somit wird eine Stagnation als Nährboden für Keime, Legionellen oder Bakterien vermieden. Die neue Anlagentechnik ist auf dem aktuellen Stand der Technik. Sowohl der Betreiber des Gebäudes als auch der Installateurbetrieb können die Anlage über die App überwachen und steuern.
Für die Entwässerung kommt in der neuen Installation das hochschallgedämmte Stecksystem »Geberit Silent-Pro« zum Einsatz. Das System ist laut Hersteller leicht zu verarbeiten und alle Mitarbeiter des Betriebes wurden effizient auf das System geschult. »Geberit Silent-Pro« erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen an den Schall- und Brandschutz zuverlässig im Rahmen der geltenden Prüfbestimmungen.
Hohes Tempo: »GIS«-Installationssystem und neues »FlowFit« Versorgungssystem
Im »Geberit ProPlanner« plante Kim Schultz neben der Leitungsführung auch die kompletten »GIS« Installationssysteme für die Turnhalle. Er übernahm die Stücklisten in die Bestellung und fertigte in der Werkstatt mit seinen Auszubildenen an nur einem Tag alle benötigten »GIS« Elemente für die Sporthalle Weyhausen vor. »Alle Pläne habe ich direkt aus dem ›Geberit ProPlanner‹ heruntergeladen und ausgedruckt. In der Werkstatt ging die Vorfertigung dann zügig voran, schließlich kommen die ›GIS‹ Komponenten ja schon in der entsprechenden Menge, sie lassen sich einfach zuschneiden und werkzeuglos zusammenstecken.« Auf der Baustelle erfolgte der Einbau des vorgefertigten »GIS« Tragwerks dann ebenso zügig wie die Trinkwasserinstallation mit »Geberit FlowFit«.
Die GebäudeTechnikSchultz GmbH setzte nach der Markteinführung 2021 als einer der ersten Betriebe im Raum Gifhorn-Wolfsburg im Bereich Kunststoff komplett auf das neue Versorgungssystem »Geberit FlowFit«. Kim Schultz würde sich heute – nach über zwei Jahren Dauereinsatz des Systems – immer wieder dafür entscheiden: »Alle Rohrdimensionen können mit nur zwei Pressbacken verpresst werden – die Umstellung auf ›Geberit FlowFit‹ war daher wirtschaftlich überschaubar. Alle unsere Fahrzeuge sind mit den entsprechenden Werkzeugen ausgestattet und das gesamte Team ist auf das System geschult. Auch die Anbindung an vorhandene Systeme ist dank der zahlreichen Übergänge kein Problem.« Die Vorteile gegenüber anderen Versorgungssystemen sieht Schultz vor allem in der schnellen und sicheren Installation: »Dank ›Geberit FlowFit‹ und der Vorfertigung der ›GIS‹ Elemente konnten wir die Rohinstallation einer Umkleidekabine in nur zwei Tagen umsetzen. Die Fittings zeigen an, wenn eine Pressung noch fehlt oder die Einstecktiefe noch nicht ideal ist. Außerdem ist das System auf Langlebigkeit ausgelegt.«
Gute Kombination: moderne und reinigungsfreundliche Ausstattung
In den vier Duschräumen mit je sechs Duschen setzte Kim Schultz auf die Duschrinne »Geberit CleanLine80«. Sie leitet das Wasser über ein Rinnenprofil aus Edelstahl ab – ohne versteckte Bereiche, in denen sich Schmutz festsetzen oder unangenehme Gerüche entstehen können. Das Rinnenprofil hat eine »Easy-to-clean«-Beschichtung und ein integriertes Gefälle. Das macht die Duschrinne besonders reinigungsfreundlich. Um die Fliesenarbeiten zu erleichtern und die spätere Reinigung weiter zu vereinfachen, reihte Kim Schultz mehrere »CleanLine« Duschrinnen auf einer Länge von fünf Metern aneinander. Der Gefälleestrich konnte so gleichmäßig zur Rinne geleitet werden und die Fliesen sauber und ohne Stückelung verlegt werden. Ein echter Pluspunkt in Sachen Reinigungsfreundlichkeit insbesondere für öffentliche Gebäude. Bei den Toiletten entschied sich Schultz für WC- und Waschtischkeramiken aus der Badezimmerserie »Geberit Renova«. Die WCs sind spülrandlos, was eine einfache Reinigung ermöglicht, und bilden in Kombination mit den Geberit Unterputzspülkästen eine ideale Funktionseinheit.
Update geglückt: Anlage auf dem neusten Stand
Kim Schultz zieht ein positives Fazit: »Die Sanierung der Turnhalle Weyhausen lief von unserer Seite aus zügig und ohne Probleme. Der Bauherr ist mit dem Ergebnis und der schnellen Wiedereröffnung der Halle sehr zufrieden.« Damit öffentliche Sanierungsprojekte so erfolgreich umgesetzt werden können, müssen für ihn unterschiedliche Faktoren zusammenspielen. Bei diesem Projekt nennt Kim Schultz als Erfolgsfaktoren: die frühe Einbeziehung des Installateurs in die Planung, die durchgängige Verwendung von Geberit Produkten als Erleichterung bei der Anlagenplanung via »Geberit ProPlanner«, die gute Lieferfähigkeit aller Produkte, die schnelle Installation dank Vorfertigung der »GIS« Elemente und »Geberit FlowFit« sowie die enge Abstimmung aller Gewerke.