Prof. Klaus Fischer, Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer, hat im August seinen 75. Geburtstag gefeiert. Zudem blickt er in diesem Jahr auf sein 50-jähriges Dienstjubiläum sowie 45 Jahre als Gesamtgeschäftsführer zurück.
Als der damals 25-jährige Diplom-Ingenieur (FH) Fischer in das Unternehmen eintrat, beschäftigte es rund 1 000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 102 Mio. D-Mark (rund 51 Mio. Euro). Heute arbeiten weltweit etwa 4 700 Beschäftigte für das Familienunternehmen, das 2024 einen Jahresumsatz von über 1,11 Mrd. Euro erwirtschaftete.
Schon bald nach seinem Eintritt wurde Prof. Fischer in die Geschäftsführung berufen. 1980 übernahm er im Alter von 29 Jahren die Gesamtverantwortung und prägte die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Mittlerweile entstehen neue Produkte weltweit, und auch Forschung und Entwicklung werden immer internationaler. Den Befestigungsbereich baute Prof. Fischer kontinuierlich aus. 1993 sicherte die Übernahme von Upat in Emmendingen die Marktführerschaft. Neben Kunststoffdübeln gewann auch die Metall-Schwerlastbefestigung an Bedeutung. Mit der Integration von Rocca Bauchemie (Schäume und Silikon) im Jahr 1997 entstand der erfolgreiche Standort Chemie in Denzlingen. Ein weiterer Ausbau des Chemie-Bereichs steht kurz bevor.
Prof. Klaus Fischers Verständnis von Fortschritt ist ganzheitlich. Dazu tragen auch die Vermeidung von Verschwendung und die Steigerung der Wertschöpfung bei. Aus dem 1987 eingeführten Firmenleitbild Fischers und der Philosophie des japanischen Kaizen, der kontinuierlichen Veränderung zum Besseren, entstand das »Fischer ProzessSystem«.
»Wir streben danach, nicht nur bei Produkten, sondern auch in unseren Abläufen die Besten zu sein – um so für unsere Kunden echten Mehrwert zu schaffen«, sagt Fischer. 2004 entstand aus den im Unternehmen entwickelten Kompetenzen fischer Consulting. Die international tätige Prozessberatung begleitet Kunden auf dem Weg zu schlanken und effizienten Prozessen.
2015 wurde das Tochterunternehmen Fisco gegründet. Unter anderem entwickelt der Faserverbund-Pionier als erstes Unternehmen weltweit einen nicht brennbaren Faserverbundwerkstoff, der sich für die Bauwerkssanierung eignet. Mit seinen vielseitigen Produkten und Lösungen ist Fisco im Bauwesen, in der Bahninfrastruktur, im Schiffbau und in der Fahrzeugausstattung präsent.
2016 verstärkte Klaus Fischer mit der Übernahme von LNT Automation die Aktivitäten der Unternehmensgruppe im Bereich elektronischer Baugruppen. Der Unternehmensbereich, inzwischen umbenannt in Fischer Electronic Solutions, entwickelt und fertigt kundenspezifische Elektroniklösungen für Industrie und Medizin. In den vergangenen Jahrzehnten wurde auch der Unternehmensbereich Fischertechnik immer weiterentwickelt. Die mehrfach ausgezeichneten Baukästen stehen für Qualität, Langlebigkeit und spielerische Lernerfahrung. Heute ist Fischertechnik in über 60 Ländern vertreten.
»Das größte Kapital und der wichtigste Erfolgsfaktor in unserem Unternehmen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nicht Anlagen und Gebäude«, betont Prof. Fischer. Der Erfolg hänge wesentlich von Motivation und Qualifikation ab. Deshalb investiert Prof. Fischer mit seinem Unternehmen intensiv in Aus- und Weiterbildung. Auch Nachhaltigkeit ist Prof. Fischer ein wichtiges Anliegen. Sie wird ganzheitlich gesteuert, was zu schlanken Prozessen sowie zu mehr Geschwindigkeit und Effizienz führt. Mit dem Fischer NachhaltigkeitsCampus gibt das Unternehmen sein Wissen und seine Erfahrung weiter und bildet zukünftige Nachhaltigkeitsmanager aus. Für sein Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit erhielt das Unternehmen u. a. den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie »Großunternehmen«.
2015 gründete Prof. Klaus Fischer die Klaus Fischer Stiftung für Kinder- und Jugendbildung. Zahlreiche Institutionen profitieren von seinen Spenden, ebenso internationale Projekte. Auch dafür erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Die Zukunft hat Fischer klar im Blick. Entsprechend sind künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Robotik längst schon Teil der Unternehmensgruppe. Bestes Beispiel dafür ist der Fischer Bauroboter »BauBot«. Seit 2020 eröffnet außerdem der Fischer InnovationsCampus neue Wege für Forschung, Technologie und Zusammenarbeit. Das Familienunternehmen hat weltweit 50 operative Gesellschaften und exportiert in über 120 Länder. Die Gründung der 51. Gesellschaft in Saudi-Arabien steht bevor, weitere werden folgen.