Sowohl in der Bau-, als auch in der Ingenieurpraxis steigt die Bedeutung eingemörtelter Bewehrungsstäbe zunehmend an. Fischer bietet mit dem FIS EM Plus einen nach eigenen Angaben absolut verlässlichen Injektionsmärtel an, dessen Europäisch Technische Bewertung (ETA) das Bemessen nachträglicher Bewehrungsanschlüsse nach dem neuen Technischen Bericht TR 069 der Europäischen Organisation für Technische Bewertung (EOTA) ermöglichen soll.
Der FIS EM Plus sei die sichere Wahl zum nachträglichen Einmörteln von Bewehrungsstäben in Beton. Seine Verwendung für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse ist zusätzlich zur ETA-17/1056 und der ICC-Zulassung nun in der „ETA-22/0001– Nachträglich eingemörtelte Bewehrungsanschlüsse mit verbessertem Verbund- und Spaltverhalten“ geregelt.
Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse nach TR 069
Somit können Tragwerksplaner und Statiker jetzt mit dem fischer FIS EM Plus nachträgliche Bewehrungsanschlüsse sowohl nach DIN EN 1992-1-1 (EC2) mit NA als auch nach dem Technischen Bericht TR 069 der Europäischen Organisation für Technische Bewertung (EOTA) planen. Grundlage hierfür ist die ETA-22/0001. Das neue Bemessungsverfahren ergänze die bisher angewandten Verfahren EN 1992-1-1 (Bewehrungstheorie) und EN 1992-4 (Dübeltheorie) und schließe die Lücke zwischen der Bewehrungs- und der Dübeltheorie. Der Vorteil liege im Kern darin, dass TR 069 die Bemessung von nachträglichen, biegesteifen Bewehrungsanschlüssen erlaubt, die nicht als Übergreifungsstoß (Anschlussbewehrung) ausgeführt werden müssen. Damit sind diese Anwendungen erstmals bauaufsichtlich geregelt. Dabei werden durch das neue Bemessungsverfahren biegesteife Verbindungen unter statischer und quasi-statischer Belastung abgedeckt. Auch dann, wenn keine Anschlussbewehrung im Bestandsbauteil vorhanden ist, und nur relativ kurze Einbindetiefen möglich sind. Dies sei machbar, da die Verbundspannungen, die für die Bemessung nach TR 069 angesetzt werden dürfen, deutlich höher sind als nach EC2 Teil 1-1. Gleichfalls berücksichtigt das Bemessungskonzept nach TR 069 sowohl die Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit als auch für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit.
Die neue Bemessungstheorie erschließe Anwendungsbereiche wie biegesteife Momentenanschlüsse. Abgedeckt sind etwa Stützen oder Wände auf Fundamenten, Fundamentplatten, Balken bzw. Unterzüge an Stützen sowie (Decken-)Platten oder Balken bzw. Unterzüge an Wänden. Für die Bemessung nachträglicher Bewehrungsanschlüsse steht Tragwerksplanern, Statikern und Bauingenieuren mit dem Modul Rebar-Fix aus der Software-Suite fischer FiXperience ein zuverlässiges und sicheres Programm zur Verfügung. Je nach Möglichkeiten und Anforderungen vor Ort erlaube das Programm Rebar-Fix die Nachweise nach den verschiedenen Normen und Vorschriften mit gut nachvollziehbaren Ausdrucken. So ist etwa neben dem EC2 Teil 1-1 für Endverankerungen, Zugkraftdeckungen und Übergreifungsstößen auch der Nachweis nach dem EOTA TR 069 für biegesteife Anschlüsse ohne weiterführende Bewehrung im Bestandsbauteil möglich. Einige weitere Sonderfälle lassen sich zudem durch ingenieurmäßige Methoden (ENSO) berechnen.