Erlus AG Fachgerechte Montage eines Solarträger-Systems

Bei der Befestigung für aufgeständerte Solaranlagen auf dem Dach muss immer auf die Funktion der Regensicherheit geachtet werden. Werden die essenziellen Eigenschaften einer Dachdeckung gemindert, dann wird die Produktgewährleistung eingeschränkt und der Dachhandwerker kann nicht mehr für seine Leistung haften.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Erlus

Handwerker und Planer müssen bei der Befestigung von Solaranlagen auf dem Dach immer darauf achten, dass durch den Einbau die Funktion und Regensicherheit des Daches nicht beeinträchtigt wird (ZVDH Merkblatt »Einbauteile bei Dachdeckungen«). Es empfiehlt sich deshalb, am besten immer das Markenzubehör des Herstellers zu verwenden. Im schlimmsten Fall wird die Produktgewährleistung eingeschränkt und es kann der Dachhandwerker nicht mehr für seine Leistung haften und die gesamtschuldnerische Haftung geht auf den letzten ausführenden Handwerker – meist den Elektriker/Solateur – über. Denn wird beispielsweise nicht fachgerecht verbaut oder gar der Ziegel geschnitten, kann die normativ geprüfte Regensicherheit des Daches beeinträchtigt werden.

Verfalzungen zur Regensicherheit

Nachfolgend wird die Verlegung der ­»Ergoldsbacher«-Dachziegel von Erlus gezeigt, die für die Solardach-Montage geeignet sind. Sie sind laut Hersteller ein gütegesichertes, nach DIN EN 1304 hergestelltes Produkt, mit welchem – fachgerechte Verarbeitung vorausgesetzt – eine dauerhaft regensichere Dacheindeckung erzielt werden kann. Pressdachziegel, welche in unterschiedlichen Formen und Ausbildungen hergestellt werden (etwa als Flachdachpfannen, Falzziegel oder Glattziegel), weisen zumeist umlaufende, einfache oder mehrfache Falze sowohl auf der Sicht- als auch auf der Rückseite auf. Diese zur Regensicherheit von Dacheindeckungen entwickelten und nach EN 15601 im Windkanal geprüften Verfalzungen greifen ineinander. Das bedeutet, dass beispielsweise rückseitige Fußfalze des oberen Ziegels in den oberseitigen Kopffalzen des darunter verlegten Ziegels einrasten, um hohe Sicherheit gegen Regen (auch windgepeitschten Regen), Kapillarwasser und Eisrückstau zu erreichen.

Gleichermaßen sind diese Verfalzungen ein Teil des statisch tragfähigen Konzepts der Dachziegel. Die Ziegel müssen eine in der DIN EN 1304 festgeschriebene Mindestbiegetragfähigkeit aufweisen, die gemäß DIN EN 538 »Tondachziegel für überlappende Verlegung, Prüfung der Biegetragfähigkeit« geprüft und nachgewiesen werden muss. Wird diese Kopf- oder Fußverfalzung entfernt, ist davon auszugehen, dass durch diese Materialschwächung der Dachziegel den funktionalen und statischen Anforderungen der Norm nicht mehr vollumfänglich nachkommt. Das wiederum führt zum Entfall der Herstellermaterialgarantie und dem Verlust der Gewährleistung des Dachhandwerkers.


Die »Erlus Alu-System«-Solarträger aus korrosionsbeständigem Aluminium für aufgeständerte Solaranlagen entsprechen den aktuellen Regeln der Technik. Durch zum Dachziegelmodell passende, sparrenunabhängige Solarträger, die in die Verfalzung einer Ziegeldeckung formschlüssig integriert werden können und die auftretenden Lasten direkt in die Konstruktion einleiten, wird die Tragfähigkeit und Regensicherheit einer Eindeckung laut Hersteller nicht beeinträchtigt.

»Die Regensicherheit und Funktion des Daches darf durch Halterungen und Stützen nicht beeinträchtigt werden«, heißt es im ZVDH Merkblatt »Einbauteile bei Dachdeckungen«. Die VDI Richtlinie 6012 »Grundlagen Befestigung von Solarmodulen und -kollektoren auf Gebäuden« beschreibt hierzu verständlich unter Punkt 5.3.2 für die nicht überwiegend mit dem Dach beschäftigten Handwerksberufe: »Die Funktionen der Dachdeckung/Dachabdichtung dürfen durch die Anlagenmontage nicht beeinträchtigt werden.« Und erläutert deswegen unter Punkt 6.2.1: »Eine Bearbeitung der Dachziegel/-steine beeinflusst die Regensicherheit der Dachdeckung. Die technischen Regeln für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen sowie die Regelungen der Dachziegel- und Dachsteinhersteller sind zu berücksichtigen.«

Das Solarträger-System

Der »Erlus Alu-System«-Solarträger besteht aus Aluminium und Edelstahl-Schrauben, also korrosionsbeständigen Materialien. Alle Solarträgerteile dieses Systems werden im Gussverfahren hergestellt, deshalb sind sie laut Unternehmensangaben sehr robust und belastbar. Die Teile des Solarträgersystems werden in Fassadenqualität pulverbeschichtet. Dadurch sind sie kaum vom Flächendachziegel aus Ton zu unterscheiden. Der Solarträger ist für alle Erlus-Dachziegelmodelle des Standardsortiments erhältlich. Er ist so konstruiert und geprüft, dass er sämtliche Lasten direkt in die Unterkonstruktion ableitet. So bleiben die keramischen Dachziegel unversehrt. Die hohe Tragfähigkeit der Solarträger ermöglicht in Verbindung mit solide dimensionierten Schienensystemen eine optimierte Zahl von Befestigern.

Die Montage ist einfach: Die Solarträgerhalterung wird zunächst an den Aluziegeln fest verschraubt. Unterhalb der Lage der Ziegel werden dann Bohlen am Dach befestigt. Die Aluziegel werden unter Einhaltung eines 2 mm Abstands mit diesen Bohlen mit Holzschrauben verschraubt. Danach kann der Solarträger eingerichtet werden.

»Die 18 mm Höhenverstellbarkeit des Erlus Solarträgers ermöglicht es, auch auf Bestandsdächern fluchtgerechte Solaranlagen zu montieren und den Durchhang alter Sparren und Pfetten auszugleichen. ­Erlus reagiert mit dieser Produktoptimierung auf die geplante Solaranlagenpflicht auch im Sanierungsfall. Der extrem belastbare korrosionsbeständige und höhenverstellbare Alus-System-Solarträger wird sparrenunabhängig befestigt und ermöglicht eine direkte Lasteneinleitung ohne Beanspruchung des Ziegels«, beschreibt Paul Zielinski, Leitung Technische Beratung/Produktbetreuung Dachbaustoffe bei Erlus die Vorteile dieses Markenzubehörs.

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