CAPAROL: »Alnatura Arbeitswelt« mit Innenwand­beschichtung aus nachwachsenden Rohstoffen

Freitags geht die »Generation Greta« auf die Straße, um das Klima zu retten. Doch Demonstrieren allein verhindert nicht, dass die Erde zum Treibhaus wird. Die Alternative zum »weiter so wie bisher« ist eine Materialwende. Auf dieses Neuland hat sich Alnatura-Gründer und Inhaber Götz Rehn, ein Pionier der Bio-Bewegung, gewagt. Sein neues Bürogebäude »Alnatura Arbeitswelt« hat ökologischen Vorbildcharakter: Baumaterialien und Farben stehen im Einklang mit der Natur. Die Innenwandbeschichtung mit »IndekoGeo« ist aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

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Beim bundesweit viel beachteten Bau des neuen Verwaltungsgebäudes in Darmstadt wurden alle Materialien auf Nachhaltigkeit und Ökologie geprüft. Die Anfang 2019 eingeweihte »Alnatura Arbeitswelt« erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen die Bestnote »Platin«. Wer das Gebäude betritt, ist überwältigt von der Helligkeit und Weite des Atriums, der Eindruck von Offenheit und Klarheit wird durch die weißen Wände verstärkt. Sogar die dafür verwendete Innenfarbe entspricht den hohen Anforderungen von Alnatura und ist eine Neuentwicklung der Farbenindustrie.

Neue Maßstäbe bei der Nachhaltigkeit

Carsten Tümpner von Caparol empfahl dem Stuttgarter Architektenbüro haascookzemmrich Studio 2050 den Einsatz von »CapaGeo«. Das Produkt setzt laut Hersteller neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit. Die Produktpalette umfasst Lacke, Holz-Öle und Innendispersionen. »Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Herstellung wollen wir unsere kostbaren und begrenzten Ressourcen schonen. Mit ›CapaGeo‹ betreten wir ein neues Segment. Wir wollen mit den Produkten eine Vorreiterrolle übernehmen«, erklärt Caparol-Markenmanager Wolfgang Hoffmann. Um den Nachhaltigkeitsgedanken konsequent weiterzuverfolgen, wird die Farbe nicht in Plastikeimern, sondern in Recyclinggebinde abgefüllt.

Grundlage von »CapaGeo«-Lacken ist Sojaöl, das Bindemittel der Innendispersionen wird überwiegend aus Biogas und Bio-Naphtha gewonnen. Caparol will fossile Rohstoffe wie Öl oder Erdgas weitgehend durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen – und dies bei gleichbleibender Qualität. »Durch den Einsatz der biogenen Rohstoffe wird eine Treibhausgasreduktion von mindestens 35 Prozent gegenüber den fossilen Rohstoffen erreicht«, heißt es dazu in einer Stellungnahme des Öko-Instituts, das die Initiative von Caparol ausdrücklich als neuen und zukunftsweisenden Weg in der Herstellung von Wandfarben lobt.


Großteil der Klimaschutzziele erfüllt

Wie ließ sich »IndekoGeo« im Alnatura-Gebäude verarbeiten? Christian Wöber, Caparol-Mitarbeiter vor Ort, konnte von der Streichqualität und der Deckkraft her keinen Unterschied zu den herkömmlichen Wandfarben feststellen. Dass es ein neuartiges Produkt ist, fiel nur durch den – durchaus angenehmen – etwas anderen Geruch auf.

Das Alnatura-Gebäude erfüllt einen Großteil der Klimaschutzziele: geringer Energieverbrauch, Einsatz natürlicher und wiederverwerteter Materialien, ökologisch unbedenkliche Baustoffe. Die erdfarbene Fassade des knapp 95 m langen dreigeschossigen Gebäudes besteht aus ungiftigem, ressourcen- und energieschonendem Stampflehm. 80 Prozent des Materials stammt aus der Baugrube für Stuttgart 21. In der Lehmwand befinden sich die Heizschlangen einer weltweit einmaligen geothermischen Wandheizung. Die Räume der rund 500 Beschäftigten verteilen sich auf drei Etagen und insgesamt 10 000 m2 Fläche. Die Außenanlagen mit dem großen Teich und den neu angelegten Beeten rund um das Alnatura-Verwaltungsgebäude laden zum Verweilen ein. Zum Campus gehört auch Darmstadts zweiter Waldorfkindergarten, der keineswegs nur den Firmenmitarbeitern vorbehalten, sondern eine öffentliche Kita für 88 Kinder ist. Im Inneren wurden ebenfalls Caparol-Produkte eingesetzt.     J

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Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH

Roßdörfer Straße 50
64372 Ober-Ramstadt

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