Uzin Utz: Schnelle Belegreife in Kita-Neubau aufgrund emissionsarmer Feuchteabsperrung

Auf einem Grundstück neben einem bestehenden Kindergarten baute die Gemeinde Künzelsau eine neue Kindertagesstätte in Holzständerbauweise. Ausdrücklich gewünscht waren sehr emissionsarme, ökologische und nachhaltige Materialien. Der Fertigstellungstermin stand fest, der Bodenbelag musste pünktlich nach Bauzeitenplan verlegt sein. Die Herausforderung dabei: ein 8 cm dicker Zementestrich mit Fußbodenheizung, der eine zu hohe Restfeuchte aufwies. Die Lösung für eine schnelle und zuverlässige Belegreife kam von der Uzin Fachberatung und dem ausführenden Bodenlegerbetrieb. Passend zur Bauweise schlugen sie Bauherrn und Architekt das »Uzin HydroBlock-System« zur ökologischen Feuchteabsperrung vor. Das neue Komplettsystem aus zwei Grundierungen und einer Spachtelmasse besitzt laut Hersteller eine sehr hohe wasserdampfbremsende Wirkung, ist mit dem Blauen Engel ausgezeichnet und kann bei Gebäudezertifizierungen nach DGNB, BREEAM oder LEED eingesetzt werden.

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Geplant war ein zweigeschossiges Gebäude in Hanglage für einen zweizügigen Kindergarten mit Schlaf- und Bewegungsräumen, Büros und Lagerflächen. »Das Grundstück reichte gerade aus, um das erforderliche Raumprogramm unterzubringen«, so Architekt Erhard Demuth von ARS Architektur + Stadtplanung. Der Zeitplan stand genau fest, denn nach dem Einzug in den Neubau sollte der benachbarte alte Kindergarten abgerissen und auf dem frei gewordenen Grundstück ein Außengelände mit Spielplatz errichtet werden. Zum nahenden Einzugstermin blieb jedoch nicht genügend Zeit, um den Estrich ungehindert austrocknen zu lassen. Nach aktuellem Stand der Technik sollen beheizte schwimmende Zementestrichkonstruktionen frühestens belegt werden, wenn diese einen Feuchtegehalt von höchstens 1,8 CM-% erreicht haben.

Schnell belegreifer Untergrund mit Feuchteabsperrung

Nach DIN 18365 ›Bodenbelagarbeiten‹ muss der Untergrund hinsichtlich seiner Eignung zur Verlegung von Oberbelägen überprüft werden. Besonders wichtig ist die Prüfung des Feuchtigkeitsgehalts des Estrichs. Erst wenn der gemessene Grenzfeuchtigkeitsgehalt erreicht bzw. unterschritten ist, gilt der Estrich als belegreif. »Bei unseren Messungen ergaben sich jedoch immer zu hohe Werte – um die

2,3 CM-%«, erläutert Daniel Kaczmarek, Fachberater bei Uzin. »Das Bauvorhaben musste aber fertiggestellt werden, es galt, 500 m2 Bodenbelag zügig zu verlegen. Dazu war eine sichere und schnelle Belegreife nötig.«

Beim gemeinsamen Baustellentermin stimmten Bauherr und Planer einer Feuchteabsperrung mit dem wasserdampfbremsenden »Uzin HydroBlock-System« zu. Das Komplettsystem aus zwei schnell trocknenden Spezialgrundierungen und einer feuchtebeständigen Spachtelmasse mit hoher Hydro-Adsorption kann laut Hersteller Restfeuchte auf Zementestrichen bis 5 CM-% ökologisch absperren. Auf beheizten Konstruktionen wie im vorliegenden Fall sperrt es Restfeuchte bis 2,5 CM-% ab. Zudem besitzt die Systemkomponente Spachtelmasse des nachhaltigen »HydroBlock-Systems« eine Festigkeit von C35–F6.

So funktioniert die ökologische Feuchteabsperrung

Nach dem sorgfältigen Abschleifen und Absaugen des Estrichs wurde zunächst der gelb eingefärbte »Uzin Hydro Primer 1« für den Haftverbund zum Untergrund aufgetragen. Er bindet zusätzlich Staub und trocknet schnell. Nach 60 Minuten konnte die zweite Grundierung aufgetragen werden, die dem Haftverbund zur nachfolgenden Spachtelmasse dient. Die notwendige Verfilmung und Trocknung der beiden Grundierungen »Hydro Primer 1« und »Hydro Primer 2« beträgt zwölf Stunden.


Als dritte Komponente des Systems folgte die Spachtelmasse »Hydro LevelStar« in mindestens 3 mm Schichtdicke. Sie bindet laut Uzin aufgrund ihrer besonderen Porenstruktur die Restfeuchte, die von den beiden Grundierungen noch nicht gepuffert wurde. Ihre guten Verlaufseigenschaften sorgen zudem für eine glatte Oberfläche. »Als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Feuchtesperren ist das ›HydroBlock-System‹ ideal«, sagt Daniel Kaczmarek. Alle Bestandteile sind emissionsarm, mit Emicode EC1 Plus und dem Blauen Engel gekennzeichnet.

Ein Mischen der Grundierung, wie es von herkömmlichen Reaktionsharzgrundierungen bekannt ist, ist nicht notwendig. Auch die farbliche Kennzeichnung bedeutet für den Verarbeiter eine einfache, sichere Anwendung mit Zeitgewinn. Für den Planer ist die Einhaltung des Bauzeitenplans gewährleistet und gleichzeitig eine ökologische Bauweise gesichert.

Reduktion von Treibhausgaspotenzial

»Wir versuchen schon bei der Produktion der emissionsarmen Produkte den Anteil an CO2 zu reduzieren und zur Schonung der Umwelt beizutragen«, erklärt Kaczmarek. »Im Vergleich zu herkömmlichen Epoxy-Systemen lassen sich bei einer Fläche von ca. 1 000 m2 mit dem ›HydroBlock-System‹ 3,3 Tonnen CO2-Äquivalent einsparen. Das entspricht einer Autofahrt von etwa 16 000 km mit einem Fahrzeug, das rund acht Liter auf 100 km verbraucht.« Das ökologische Komplettsystem zur feuchtesperrenden Untergrundvorbereitung reduziert den Primärenergiebedarf laut Hersteller um ca. 64 % und den CO2-Fußabdruck um rund 60 % im Vergleich zu einem herkömmlichen Produkt. Die umweltfreundlichen Bag-in-Box-Verpackungen lassen sich leicht transportieren und stapeln, der Inhalt im Beutel lässt sich nahezu vollständig entleeren.

Ökologischer Belag sicher verlegt

»Durch die sehr gute wasserdampfsperrende Wirkung und die einfache Handhabung des neuen Unterbodensystems war der Boden schnell belegreif, wie unsere Messungen in der Folge ergaben«, bestätigt Bodenleger Joachim Rothe von Fenchel Raumausstattung. »Damit konnten wir mit dem Verlegen des elastischen Belags beruhigt beginnen.« Der Architekt wählte den PVC- und weichmacherfreien Belag »Zero« von Upofloor als weitere ökologische Komponente für den Kitaboden. Der Enomerbelag ist laut Hersteller besonders kratz- und verschleißfest und eignet sich für starke Beanspruchung. Passend zu den Anforderungen wählte das Bodenlegerteam den Universal-Nass- und Haftklebstoff »Uzin KE 2000 S«. Der kraftvolle Dispersionsklebstoff besitzt laut Uzin eine hohe Endfestigkeit bei kurzer Ablüftezeit, eignet sich auf Warmwasser-Fußbodenheizung und für die starke Beanspruchung im Wohn-, Gewerbe- und Industriebereich. Er besitzt den Blauen Engel und ist mit EC1 Plus sehr emissionsarm. Zudem punkte er mit guten Verarbeitungseigenschaften, einem geringen Verbrauch und einer langen Einlegezeit. »Die zuverlässigen Gebrauchseigenschaften der Verlegewerkstoffe waren ebenfalls wichtig, um schnell voranzukommen«, meint Joachim Rothe von Fenchel. Mit dem neuen Komplettsystem zur Feuchteabsperrung konnte der Zeitplan schließlich eingehalten werden. Der Boden im Kita-Neubau bleibt damit dauerhaft schön.   J

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Uzin Utz

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