Simonswerk: Verdeckt liegende Türbänder schaffen Raumstrukturen

Häuser zu entwerfen und zu bauen, ist die tägliche Aufgabe von Architekten. Aber das eigene Zuhause für die Familie zu planen, ist eine ganz besondere Herausforderung. Vor dieser stand auch Architektin Marai Stöcker beim Entwurf ihres Wohnhauses am Ortsrand einer kleinen Gemeinde mit landwirtschaftlicher Prägung in Westfalen.

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Das Wohnhaus sollte nachhaltig sein, mit innovativer Technik und ökologischen Materialien wie Holz ausgestattet werden. Bei der Bandtechnik setzte die Planerin auf Technik und Design und entschied sich bei der Ausstattung der Innentüren für die komplett verdeckt liegende Bandtechnik »Tectus« von Simonswerk.

Ziel der Planung war es, ein ökologisch nachhaltiges Wohnhaus mit Flachdach zu entwickeln, das sich gut mit seiner hohen Architekturqualität in die bestehende Wohnbebauung mit traditionellen Satteldachhäusern integriert und der Familie ohne Keller und Dachstauraum ausreichend Platz für Leben, Arbeit und Hobby bietet. Die gradlinige Architektur des zweigeschossigen Holzwohnhauses in Holzrahmenbauweise mit seiner unbehandelten Lärchenfassade aus heimischem Anbau entsprach allen Vorgaben und ­Ideen der Bewohner und ist heute ein echter Hingucker.

Große Fensterflächen sorgen für Licht und Wärme

Die markanten senkrechten Fugen der verschraubten Fassadenhölzer geben dem kantigen Gebäude durch ihre Anordnung, die Gradlinigkeit und das Lichtspiel eine attraktive Optik, die im Laufe des Tages mit den Lichtverhältnissen wechselt. Der Gebäudekubus besteht aus drei leicht ineinander verschachtelten Baukörpern mit einer Süd-West Ausrichtung.

Das Erdgeschoss mit dem Wohnraum wurde mit großen Fensterfronten ausgestattet, die durch die Süd-West Richtung zahlreiche Vorzüge haben. Über die großzügig verglasten Fensterflächen kommt sehr viel Tageslicht in das Gebäude. Gleichzeitig wird eine Sichtachse auf die Felder der umliegenden freien Landschaft geschaffen und die Glasflächen verbessern den winterlichen Wärmeschutz durch den hohen Sonneneinfall im Hauptwohnraum. Im Sommer sorgt das weit auskragende Vordach der Terrasse für ausreichend Schatten. Der Raum wirkt hell, freundlich und lichtdurchflutet. Das gesamte Haus wurde energieoptimiert ausgestattet: Die Raffstores der Fenster fahren je nach Innentemperatur herauf oder herunter und sichern so einen größtmöglichen Energieertrag. Die gesamte Hauselektrik lässt sich per Smartphone steuern. Das Erdgeschoss verfügt neben dem Wohnbereich über eine separate Werkstatt mit eigenem Zugang sowie eine Garage.


Offene Grundrisse und Zwei-Türen-Struktur

Bei der Innenarchitektur des Gebäudes wurde großen Wert auf Offenheit, Transparenz, Flächenbündigkeit, klare Farbtöne sowie den Einsatz von nachhaltigen Baustoffen und technisch innovativen Produkten gelegt. Der offen gestaltete Grundriss im Erdgeschoss bietet der Familie viel Bewegungsraum und Platz. Der weitgehende Verzicht auf Flure und die so entstandene großzügige Fläche im Hauptwohnraum mit der offenen Kücheneinheit ist überwiegend laufoptimiert.

Die weiteren Räume der Familie im ersten Stock wurden durch eine geschickte Anordnung und Aufteilung als Durchgangszimmer mit einer Zwei-Türen-Struktur geplant. Dadurch sind die Räume leicht zugänglich, flexibel nutzbar und können jederzeit problemlos umgebaut und somit auch an künftige Lebensphasen angepasst werden.

Bündige Türen mit verdeckt liegender Bandtechnik

Bei der Wahl der Bandtechnik für die Innentüren des Hauses setzte die Architektin und Bauherrin auf nachhaltige Produkte aus deutscher Produktion. Die raumhohen, stumpf einschlagenden Türelemente mit den schmalen Zargen sollten dezent in den Hintergrund treten – sie wurden daher flächenbündig mit verdeckt liegenden Türbändern der Produktmarke »Tectus« von Simonswerk eingebaut.

Das Bandsystem verfügt über alle technischen Eigenschaften für einen flächenbündigen Einbau von Türelementen. Hierzu gehören laut Hersteller die komfortable 3D-Verstelltechnik: Sie ermöglicht eine stufenlose Justierung von jeweils ± 3 mm zur Seite und Höhe sowie die Veränderung des Andrucks von ± 1 mm. Als weitere Vorzüge nennt Simonswerk den 180 °-Öffnungswinkel, die wartungsfreie Gleitlagertechnik sowie Belastungswerte je nach Modellausführung von 40 bis 300 kg.

Zum Einsatz kam die Modellausführung »Tectus TE 340 3D« mit einem Belastungswert bis 80 kg. Das eingesetzte Bandsystem gewährleistet nach eigenen Angaben eine dauerhaft sichere und wartungsfreie Funktion auch bei starken Beanspruchungen im täglichen Betrieb.

Bandtechnik überzeugt Architektin

Die Türbänder überzeugten die Architektin durch die Verbindung von hochwertiger Technik mit dezenter Optik für ein bewusst reduziertes Türen­design. Sind die Türen geschlossen, ist die Bandtechnik für den Betrachter nicht sichtbar. Die flächenbündigen weißen Tür­elemente mit den komplett verdeckt liegenden Bandsystemen und den weißen Wänden bilden auf den ersten Blick eine Einheit. Die Türen verschwinden für den flüchtigen Betrachter optisch fast vollständig in den Wandflächen.

Ein weiteres besonderes technisches Detail sorgt für einen interessanten Kontrast zu den reduzierten Holz­türen: selbst entworfene Betonlichtschalter, die mittels einer Touch-Oberfläche bedient werden können. Das individuelle Wohnhaus mit seiner Architektur ist ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Nachhaltigkeit und Ökologie, Einsatz heimischer Werkstoffe und hochwertiger Produkte mit gutem Design und neuen Ideen.    J

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