SCHOMBURG: Performance für WU-Konstruktionen

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Schomburg Durch unvorhergesehene Risse und ein zu großes Kapillarporengefüge können schädliche Substanzen wie etwa Salze und Chemikalien in den WU-Betonkörper eindringen.  Mit dem von Schomburg entwickelten Betonzusatzmittel der »Betocrete-C«-Serie werde der Widerstand gegenüber schädigenden Substanzen erhöht, die Rissheilung verstärkt sowie beschleunigt und somit die Lebensdauer des Gebäudes verlängert.

Bauwerke, die nach der Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton (WU-Richtlinie, »weiße Wanne«) geplant und ausgeführt werden, benutzen die Eigenschaften des Betons als Abdichtung gegenüber eintretendem Wasser und Feuchtigkeit. Dabei gibt es Vorgaben, die das Bauwerk, die Betonzusammensetzung sowie das Abdichten von Rissen und Fehlstellen betrifft. So muss bereits in der Planungsphase entschieden werden, wie mit Schwachstellen, dazu zählen geplante und auch ungeplante Risse sowie Fugen, umzugehen ist. Beispielsweise sollte bedacht werden, dass die Arbeitsfuge zwischen Bodenplatte und Wand mit einer entsprechenden zusätzlichen Abdichtung versehen werden muss.

Aber sowohl bei den »weißen Wannen« als auch in Betonbauwerken generell können nicht nur geplante Risse entstehen. Etwa aufgrund von einer falschen Verdichtung, schlechter Nachbehandlung bis hin zu nachträglichen Setzungen des Bauwerks können sich Risse über der gewünschten Rissbreitenbeschränkung hinaus bilden. Diese Risse fördern einen Eintritt schädlicher Substanzen in den Beton. Eindringendes Wasser bringt beispielsweise Chloride mit in den Baukörper.


Die »Betocrete-C« Serie trägt laut Hersteller dazu bei, dass der Widerstand gegen das Eindringen schädlicher Substanzen erhöht und so die Lebensdauer eines Baukörpers mindestens erhalten, wenn nicht sogar noch verlängert wird. Als integraler Bestandteil des Betons wird das Zusatzmittel der »Betocrete-C«-Serie direkt beim Mischvorgang zugegeben. Sobald Wasser in das Bauwerk eintritt, reagiert der Wirkstoff mit dem Wasser und bildet in Rissen und Kapillarporen Nanokristalle. Da diese zusammenwachsen und eine enge Matrix bilden, dringe weniger Wasser in das Bauwerk ein. Die Selbstheilung des Betons werde beschleunigt und es sei eine Heilung von Rissen, abhängig von der Rissart, von bis zu 0,5 mm möglich. Diese gesteigerte Selbstheilung und das »Verfüllen« der Risse mit Nanokristallen sei aber nur ein Effekt von »Betocrete-C«.

2-in-1 Effekt

Die Erfahrung aus der Herstellung nicht-kristalliner Betonzusatzmittel habe das Unternehmen genutzt, um bei der »Betocrete-C«-Serie einen sogenannten 2-in-1 Effekt zu erzeugen. So gibt es eine flüssige Variante, die als Betonverflüssiger eingesetzt wird und darüber hinaus für die Kristallisation der Poren und Risse sorgt. Außerdem gibt es zwei Dichtmittel mit kristallinem Effekt – ein Pulver und eine flüssige Variante.

Alle Produkte haben gemeinsam, dass sie den Widerstand gegenüber hydrostatischem Druck erhöhen können. Durch die Kristallisation sei es möglich, dass der Wassereintrag unter Druck um bis zu 50 Prozent gesenkt werde – abhängig von der Betonrezeptur. Bei einer entsprechenden Betonüberdeckung sei somit die Bewehrung noch besser und auch länger vor Korrosion geschützt als bei einem unbehandelten Normalbeton.

Carbonatisierung, auch Depassivierung genannt, gibt es in jedem Betonbauwerk. Calciumhydroxid wird hierbei durch die Kohlensäure in der Luft in Calciumcarbonat umgewandelt. Über die Zeit sinkt so der pH-Wert im Beton ab. Ab einem pH-Wert von ≤ 9 gilt die Bewehrung als nicht mehr ausreichend vor Korrosion geschützt. Die Bundesanstalt für Wasserbau hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und Prüfgrundsätze verabschiedet, welche eine Chloridmigration und somit auch die Depassivierung nach Zeit misst. Hierbei hätten externe Prüfungen ergeben, dass beim Einsatz der »Betocrete-C«-Serie bei gleicher Betonrezeptur die Chloridmigration um etwa 40 Prozent abgenommen hat. Dies entspricht einer Lebenszeitverlängerung um 30 Jahre oder auch einer halben Generation eines Gebäudes.   J

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