Schöck Bauteile GmbH »Schöck Isokorb« sorgt für tragfähige Lösung der Balkonanschlüsse

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Schöck

Nach zwei Jahrzehnten Leerstand wurde in Halle ein Hochhaus, das Anfang der 1970er-Jahre errichtet wurde, saniert. Für das zukünftig wieder als Studentenwohnheim genutzte Gebäude kam u. a. der »Schöck Isokorb« zum Einsatz – er sorgt für einen tragfähigen Anschluss der neuen Balkone an das Gebäude.

Weithin sichtbar prägt das Ensemble aus fünf Hochhausscheiben die Silhouette von Halle-Neustadt. Im Auftrag der Bauherrin, der SLS Vermögensverwaltungsgesellschaft Halle, wird das mittlere Gebäude nach gut 20 Jahren Leerstand umfassend saniert. Die sogenannte »Scheibe C« – Anfang der 1970er-Jahre und damit noch zu DDR-Zeiten errichtet – soll wieder seiner ursprünglichen Nutzung als Studentenwohnheim zugeführt und komplett regenerativ versorgt werden. Eine besondere Herausforderung stellt die statisch teils unzulängliche Bausubstanz dar. Dabei gelingt mit »Schöck Isokorb« der zuverlässig tragfähige und energieeffiziente Anschluss der neuen Balkone, über die jedes Zimmer verfügt. Für die konstruktive Querverbindung der Balkonplatten kommt der Dorn »Schöck Stacon« zum Einsatz.

59 m lang, 16 m breit und 18 Geschosse hoch: Das sind die beeindruckenden Eckdaten der »Scheibe C«. Ab Ende des Jahres sollen hier die Studierenden einziehen. Dafür stehen 280 moderne Einraumwohnungen mit integriertem Badezimmer und 28 Zweiraumwohnungen zur Verfügung. Der Entwurf von Nuckel Architekten, Hamburg, sieht ergänzend Bereiche zur gemeinschaftlichen Nutzung wie Kochen, Lernen sowie Freizeitaktivitäten vor. Zudem ist eine Dachfläche mit Gastronomieangebot geplant.

Forschungsprojekt für zukunftsgerechte Sanierung

Gefördert wird das Projekt als Modellvorhaben Variowohnungen im Innovationsprogramm Zukunft Bau des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Im Fokus des Programms stehen die nachhaltige und energieeffiziente Entwicklung des Gebäudesektors und die Bewältigung des demografischen Wandels. »Scheibe C« soll beispielhaft zum KfW-Effizienzhaus 40 saniert und komplett regenerativ versorgt werden.

»Schöck Isokorb XT Typ K-O« überträgt die Lasten des Balkons zuverlässig in die angrenzende Deckenplatte.

Statt eines Abrisses wurden die alten, vorgehängten Balkone abgeschnitten und das Gebäude ressourcenschonend entkernt. Die ehemaligen Stahlbetonwände und -decken blieben dabei erhalten und bilden nun das Raster für die in Serie vorgefertigten Raummodule, die eingeschoben werden. Die Wohneinheiten sind darüber hinaus baulich bereits so vorbereitet, dass sie sich bei Bedarf leicht für eine Nutzung fürs Wohnen im Alter anpassen und gegebenenfalls auch zusammenlegen lassen.

Erweiterung des Gebäudevolumens

Um zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen, sollte die Scheibe C an beiden Längsseiten um je zwei Meter erweitert werden. Dabei stellten die Planer fest, dass die obere Bewehrungslage in den Geschossdecken fünf Zentimeter zu niedrig eingebaut wurde. Die Tragfähigkeit der Decken war dadurch nicht gewährleistet. Deshalb wurden im Abstand von 20 cm Schlitze gezogen, in welche Bewehrungsstäbe für die nachträgliche Ertüchtigung eingelegt und mit einem speziell entwickelten Mörtel vergossen wurden. »Aufgrund der alten Bausubstanz kamen wir häufig in Grenzbereiche. Wir mussten immer wieder individuelle Lösungen entwickeln, um die Statik zu sichern und uns erst einmal in die alten DDR- Normen einarbeiten, um das Gebäude zu verstehen«, erinnert sich Jens-Marno Heimann vom ­Brakemeier Ingenieurbüro für Bauwesen. »Das brachte uns jedoch ganz allgemein einen enormen Wissenszuwachs«, resultiert er und sieht es als glücklichen Umstand, dass der zuständige Prüfstatiker bereits zu DDR-Zeiten als solcher tätig war und dank seiner Kompetenz bei der Lösungssuche unterstützen konnte.

Die Lösung für besondere Aufgaben

An die Erweiterung werden auskragende Balkonplatten mit einer Abmessung von 1,83 x 3,50 m angebracht, die im Ortbetonverfahren auf der Baustelle hergestellt werden. Um eine Verformung zu kompensieren, ist eine Überhöhung erforderlich. Die Kräfte der relativ schweren Platten werden in einen 60 cm tiefen Lastbalken eingeleitet. Dass diese besondere Aufgabe am besten mit »Schöck ­Isokorb XT Typ K-O« zu lösen ist, stand für Heimann außer Frage: »Ich weiß, dass Schöck Produkte funktionieren und kannte den Korb. Mit den abgekröpften Zug- und Querkraftstäben mit Kopfbolzen lässt sich ›Isokorb XT Typ K-O‹ optimal in kurzer Einbautiefe in der Decke verankern und erlaubt die Herstellung des Unterzugs im Nachgang.« »Schöck Isokorb XT Typ K-O« überträgt die Lasten des Balkons zuverlässig in die angrenzende Deckenplatte. Verschiedene Tragstufen von ­»Isokorb XT Typ K-O« kamen in diesem Objekt zum Einsatz. Hier konnte die Gebäudeerweiterung aus statischen Gründen nur in Leichtbeton ausgeführt werden, dessen Zusammensetzung im Vorfeld eng mit Schöck abgestimmt wurde. Da »Schöck Isokorb« bauaufsichtlich zugelassen ist, musste sichergestellt werden, dass der eingesetzte Beton die geforderten Eigenschaften besitzt.


Sichere Einhaltung der EnEV-Werte

»Mit ›Schöck Isokorb‹ werden wir den Anforderungen an ein KfW 40-Gebäude gerecht«, erklärt der mit der Ausführungsplanung beauftragte Architekt Leander Kadoke von Haake Kadoke Architekten Stadtplaner Projektsteuerer aus Lübeck. Als tragendes Wärmedämmelement reduziert »Schöck Isokorb« Wärmebrücken auf ein Minimum und sorgt so für die gewünschte thermische Trennung des kalten Außenbereichs vom beheizten, warmen Gebäudeinneren. Der Architekt vertraut bei vielen Projekten auf »Schöck Isokorb«: »Es war das erste Produkt auf dem Markt und hat den Vorteil, dass es seither laufend weiterentwickelt und optimiert wurde. Dazu kommt die exzellente Beratung durch den Hersteller.«

Neben »Schöck Isokorb« setzte Projektleiter Michael Schmidt bei der anspruchsvollen Sanierung auf ein weiteres Produkt von Schöck: den Querkraftdorn »Stacon Typ LD«. Er sorgt für die zwängungsfreie Übertragung der Querkräfte in den Dehnfugen und das ganz ohne herkömmliche Maßnahmen wie Konsolen oder zusätzliche Stützen. Hierbei entwickelte Schmidt eine eigene Lösung für den Einbau: Statt wie üblich in zwei Schritten konnten die Balkonplatten dadurch zeiteffizient in einem Arbeitsgang vergossen werden.

 

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